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Von Schweighöfer bis Yardim Til Schweiger ist von Kollegen enttäuscht

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Nach Vorwürfen, er sei am Set von "Manta Manta - Zwoter Teil" betrunken aufgetaucht und habe Mitarbeiter angepöbelt, hat Til Schweigers ohnehin angekratztes Image weiter gelitten. Auch einige Kollegen gingen offenbar zu ihm auf Distanz. Der Regisseur zeigt sich davon enttäuscht - und nennt Namen.

Til Schweiger ist nicht erst seit gestern umstritten. Seine Feel-Good-Filme werden nur allzu oft von Kritikerinnen und Kritikern zerrissen - weshalb er wiederum mit weiten Teilen der Presse auf dem Kriegsfuß steht. Gegen einstige "Tatort"-Kollegen teilt er dagegen auch schon mal selbst aus, sie seien öder als die "Augsburger Puppenkiste". Doch auch politisch eckt er gerne immer wieder an - bis hin zur Corona-Krise, in der er am Ende sogar politische Rechtsausleger wie Boris Reitschuster als "Helden" feierte.

Ist sein Ruf schon länger nicht mehr der allerbeste, kratzten Vorwürfe von Crew-Mitgliedern am Set des Films "Manta, Manta - Zwoter Teil" vor knapp einem Jahr weiter am Image des Regisseurs und Schauspielers. So wurde Schweiger in einem "Spiegel"-Bericht anonym angelastet, er sei betrunken zu den Dreharbeiten erschienen. Zudem wurde dem Filmemacher, der gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbal ausfällig und sogar handgreiflich geworden sein soll, Machtmissbrauch vorgeworfen. Am Set habe ein "Klima der Angst" geherrscht, hieß es.

Schweiger entschuldigte sich später teilweise für sein Verhalten und erklärte, ihm tue alles "unendlich leid". Zugleich wurden die Vorwürfe in einer Untersuchung des verantwortlichen Filmstudios Constantin zum Teil entkräftet. Dennoch gingen einige Kollegen in jüngster Zeit wohl auf Distanz zu dem 60-Jährigen. Das plaudert Schweiger jetzt im Podcast "Hotel Matze" von Matze Hielscher aus - und nennt dabei ungeniert auch Namen.

"Nie wieder was von ihm gehört"

Hielscher fragt Schweiger, ob ihm denn jemand im Zuge der Vorwürfe rund um "Manta, Manta - Zwoter Teil" die Freundschaft gekündigt habe. "Nicht gekündigt, dass sie gesagt haben: 'Til, ich will nicht mehr mit dir befreundet sein.' Sondern die sind dann einfach weg gewesen. Ja, das habe ich schon öfters gehabt. Also, von Leuten, wo ich auch echt das nicht gedacht hätte", hält der Filmemacher seine Antwort zunächst noch allgemein.

Sehr schnell wird es dann allerdings konkret: "Letztes Jahr konnte man genau sehen, wer sich gemeldet hat und wer sich nicht gemeldet hat. Die meisten haben sich gemeldet. Dass Matthias sich nicht meldet, das hat mich überhaupt nicht überrascht. Weil mit Matthias habe ich seit Jahren keinen Kontakt mehr und wir waren mal sehr, sehr, sehr eng. Der war für mich wie so ein kleiner Bruder."

Matthias? Gemeint ist Matthias Schweighöfer, mit dem sich Schweiger einst nicht nur privat, sondern auch beruflich bestens verstand. So arbeiteten die beiden etwa bei Schweigers Filmen "Keinohrhasen", "Zweiohrküken" oder "Kokowääh 2" zusammen. "Aber in dem Moment, wo er dann so auf eigenen Füßen stand; seit wir zusammen diesen unsäglichen Film gedreht haben - 'Vier gegen die Bank' -, nie wieder was von ihm gehört. Deswegen hätte ich jetzt auch … Ich hätte mich gefreut, aber ich habe jetzt nicht gesagt: 'Der Matthias hat sich nicht gemeldet, Arschloch'", macht Schweiger seiner Enttäuschung Luft.

"Hat sich nicht gemeldet"

Damit lässt es der Regisseur aber noch nicht bewenden. Auch seine einstigen "Tatort"-Kollegen Fahri Yardim und Tim Wilde spricht er direkt an. "Aber, was mich schon dann auch bewegt hat, ist, dass Fahri sich nicht gemeldet hat. Und den habe ich überallhin mitgenommen, überall. Und der hat immer gesagt: '(…) Ohne dich würde ich jetzt noch Gemüsehändler spielen und so. Ich hab dir so viel zu verdanken.' Und dann war er auf einmal weg. Er hat sich nicht gemeldet", sagt Schweiger über Yardim.

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Und über Wilde: "Ja, der war mein Chef im 'Tatort'. Den habe ich auch in jeden Film mitgenommen. Ich habe auch, als ich damals vorm NDR saß, habe ich gesagt: 'Okay, ich mache das. Aber Fahri ist mein Freund, Tim ist mein Chef, und Britta Hammelstein muss meine Assistentin sein.' Tja, er hat sich nicht gemeldet."

Ob sich die Kollegen tatsächlich bewusst von Schweiger abgewendet haben oder den Kontakt einfach nur schleifen ließen, wissen wir nicht. Vielleicht wird sich der eine oder andere von ihnen dazu ja demnächst noch äußern.

Quelle: ntv.de, vpr

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