Taube Zunge nach ZusammenbruchTommi Piper kann nicht mehr richtig sprechen

Einst lieh er dem Kult-Außerirdischen Alf seine Stimme, war als Synchronsprecher auch sonst gut gebucht. Nun erklärt Tommi Piper, die anstehenden Lesungen seiner Autobiografie nicht mehr allein bestreiten zu können. Seit einem epileptischen Anfall fällt ihm das Sprechen schwer.
Schauspieler Tommi Piper, der Synchronsprecher für die Kultfigur Alf, hat nach eigenen Angaben mit den Folgen eines Zusammenbruchs zu kämpfen. "Ich hatte eine taube Zunge, konnte nicht mehr richtig sprechen", sagte er der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz". Er mache zwar Sprach- und Sprechübungen - "aber ich glaube, ich werde nicht mehr synchronisieren können". Bei der Hörbuch-Aufnahme seiner Biografie "Ja, ich war Alf", die im kommenden Jahr herauskommen soll, müsse ihm darum sein Co-Autor helfen.
Der 84-Jährige war beim Einkaufen zusammengebrochen, wie er der Mediengruppe mitteilte: "Ich hatte einen epileptischen Anfall. Das hatte ich noch nie." Und der Vorfall wirke bei ihm nach: "Da war ich dem Tod schon sehr nahe, deshalb habe ich danach auch beim Rettungsdienst und bei den Stationsschwestern angerufen und mich bedankt, dass die mir das Leben gerettet haben."
Der gebürtige Berliner Piper lebt heute in seiner oberbayerischen Wahlheimat Oberschleißheim bei München und hatte zuletzt immer wieder über ausbleibende Aufträge geklagt.
"Alf" und "Bonanza"
In seinen Glanzzeiten lieh er der TV-Kultfigur Alf, dem zotteligen Außerirdischen vom Planeten Melmac, in der deutschen Synchronisierung der US-Serie seine Stimme. Insgesamt hat er an rund 150 Fernseh- und Filmproduktionen, zahlreichen Theateraufführungen und etlichen Hörspielen mitgewirkt.
Seine erste große Synchronrolle bekam er als deutsche Stimme von Little Joe aus der Western-Kultserie "Bonanza". Zuletzt im TV zu sehen war Tommi Piper dann 2019 in einer ganz anderen Rolle, nämlich als Bewohner des RTL-Dschungelcamps in der Realityshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!".