Unterhaltung

Zwölfjährige rührt zu Tränen Toni Cornell singt für Vater Chris

Toni Cornell und Ryan Tedder beim Auftritt in New York.

Toni Cornell und Ryan Tedder beim Auftritt in New York.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Einst standen sie gemeinsam auf der Bühne - jetzt singt die jüngste Tochter von Grunge-Idol Chris Cornell ohne den Vater an ihrer Seite. Das Lied, das die Zwölfjährige ihrem "Idol" widmet, ist keineswegs zufällig gewählt. Fans ringen beim Zuhören um Fassung.

Drei Monate nach dem Tod ihres Vaters, dem Grunge-Idol Chris Cornell, hat seine jüngste Tochter Toni viele Fans mit einer emotionalen Performance zu Tränen gerührt. Gemeinsam mit dem Frontmann von One Republic, Ryan Tedder, sang die Zwölfjährige den Song "Hallelujah". Der US-Sender ABC übertrug den Auftritt landesweit im Fernsehen. Das Lied von Leonard Cohen hat eine besondere Bedeutung für die Familie: Bei der Trauerfeier für Cornell hatte es der Linkin-Park-Sänger Chester Bennington für den Verstorbenen gesungen.

Bennington und Cornell waren gut befreundet. Beide nahmen sich innerhalb nur weniger Wochen das Leben. "Es ist eine Ehre für mich, diesen Song für meinen Vater und Chester zu singen", sagte Toni Cornell ABC News. Schon vor zwei Jahren, bei einem Konzert im Beacon Theatre in New York, hatte die Tochter des Soundgarden-Frontmanns ihr Gesangstalent unter Beweis gestellt - damals noch gemeinsam mit ihrem Vater.

Wie innig die Beziehung zwischen beiden war, zeigte sich aber auch kurz nach dem Tod des Sängers in einem Brief, den Toni auf Facebook veröffentlichte. "Daddy, lass mich damit beginnen, dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe und wie viel du mir bedeutest", schrieb sie darin. "Du bist mein Idol, jemand, zu dem ich immer aufgeschaut habe. Deine Worte habe ich mir immer zu Herzen genommen. Vermutlich deshalb, weil alles was du sagtest, so klug war."

Erinnerungen eines Kindes

Die Zwölfjährige schrieb auch darüber, dass sich ihr Vater nach seinen Tourneen immer viel Zeit für seine Familie genommen habe. "Egal, wie müde du warst, durch wie viele Zeitzonen du gereist bist, du warst für uns da." Auch Erinnerungen an gemeinsame Momente teilte das Mädchen mit den Fans - etwa, wie sie mit ihrem Vater den Film "Purple Rain" anschaute oder er ihr seinen Lieblingssong "The Beautiful Ones" vorspielte.

Wer werde ihr jetzt solche Filme und Songs zeigen, fragt Toni Cornell in dem Brief. Sie spüre ihren Vater noch immer in ihrer Umgebung, heißt es in ihrem Brief weiter, der mit den Zeilen endet: "Ich liebe dich und vermisse dich so, Daddy." Am 18. Mai war Cornell tot in seinem Hotelzimmer in Detroit aufgefunden worden. Bennington hatte sich am Geburtstag von Cornell, dem 20. Juli, in seinem Haus in Kalifornien erhängt.

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Quelle: ntv.de, jug/spot

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