"Halten Sie mich da raus!" Vorteil Serena Williams
27.06.2017, 15:57 Uhr
Sie erwartet ein Kind - und hat keine Zeit für alte Machos: Serena Williams.
(Foto: imago/UPI Photo)
Dass sie einen guten Return hat, wissen ihre Gegnerinnen seit Jahren. Nur einer anscheinend nicht: John McEnroe. Der Tennis-Rentner hat - wie üblich - den Mund zu voll genommen und nicht damit gerechnet, dass auch eine schwangere Williams eine starke Williams ist.
Zumindest verbal befinden sich Tennis-Ass Serena Williams und der ehemalige Profi John McEnroe sicher auf einer Höhe. Die 35-Jährige hat sich jetzt zu McEnroes unsinnigen und völlig deplatzierten Kommentaren geäußert, dass sie in der Männer-Weltrangliste nur die Nummer 700 der Welt wäre. Als würde man jemals Männer- mit Frauentennis vergleichen. "Lieber John", schrieb also Williams daraufhin in einem Tweet, "ich bewundere und respektiere Sie, aber bitte halten Sie mich aus Ihren Äußerungen raus, die nicht auf Tatsachen beruhen."
In einem zweiten Tweet schrieb die Sportlerin, sie habe weder jemals gegen jemanden gespielt, der "dort" gelistet sei, noch habe sie Zeit. "Respektieren Sie mich und meine Privatsphäre, ich bekomme ein Baby. Guten Tag, Sir", heißt es weiter Richtung John McEnroe. McEnroe zumindest gilt als der erfinderischste Tennisspieler aller Zeiten - zumindest, was Wortschöpfungen angeht. Da es verboten war, auf dem Tennisplatz mit den Worten "Shit" und Fuck" zu fluchen, mixte er sich ein gepflegtes "Shuck" zusammen und war aus dem Schneider.
Wenn, hätte, könnte ...
Serena Williams gilt als die erfolgreichste Tennisspielerin der Welt. In ihrer Karriere gewann sie bislang 23 Grand-Slam-Turniere. Im Moment pausiert sie, da sie zusammen mit ihrem Verlobten Alexis Ohanian ihr erstes Kind erwartet. McEnroe hatte in einem Gespräch mit dem US-Sender NPR über Williams gesagt: "Wenn sie dabei wäre, wenn sie den Männer-Turnierzirkus spielen würde, wäre sie auf Platz 700, oder so, der Weltrangliste." Er stellte aber auch klar: "Das heißt nicht, dass sie keine unglaubliche Spielerin wäre." Vermutlich könne Williams auch den ein oder anderen männlichen Gegner schlagen. "Aber die Männer-Tour, das wäre eine ganz andere Geschichte."
Allerdings: Laut "Guardian" hatte Williams 2013 selbst erklärt, dass sie gegen Männer chancenlos wäre. "Für mich sind Männertennis und Frauentennis beinahe zwei verschiedene Sportarten", sagte sie damals: "Wenn ich gegen Andy Murray spielen würde, würde ich 6:0, 6:0 in fünf oder sechs Minuten verlieren."
Quelle: ntv.de, soe/spot