"Lächerlicher Name" Jauch bringt Kandidatin zum Weinen
02.03.2023, 11:03 Uhr (aktualisiert) Artikel anhören
"So schnell geht das?", wundert sich Jauch über die Kandidatin Dietze, die nah am Wasser gebaut hat.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Bei der Hebamme kommt Jauch ein böser Verdacht: "Das ist eine Verschwörung hier." Sie scheitert aber brutal an "Titanic" und van Gogh. Dann bringt Jauch auch noch eine Kandidatin zum Weinen. "Nach der Sendung bin ich urlaubsreif", seufzt er.
Die Häufung von Ostfriesen machte Günther Jauch sofort misstrauisch. "Das riecht doch nach Korruption hier. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu", mutmaßte er aus Spaß bei "Wer wird Millionär?" Der Grund: Die Nichte seiner Kandidatin Karin Weiden arbeitet wie der vorherige Kandidat bei der "Ostfriesen-Zeitung". "Das ist eine Verschwörung hier. Die Gewinne werden nur unter Vorbehalt ausgezahlt", "drohte" Jauch. Viel auszuzahlen gab es für diese Kandidatin leider nicht. Sie war sich beim Filmklassiker "Titanic" einfach zu sicher - und ging deshalb mit vier Jokern nach Hause.
Die Diplompsychologin und Hebamme sollte für 4000 Euro wissen, von Werken welches damals noch wenig bekannten Malers die von Kate Winslet gespielte Figur in "Titanic" fasziniert war. Weiden legte sich umgehend auf Vincent van Gogh fest. Absichern?, fragte Jauch angesichts des unangetasteten Vorrats an Jokern. Aber Weiden loggte ihre Antwort ein, ohne etwas Böses zu ahnen. "Zum Glück sind Sie Diplompsychologin und wissen, wie man damit jetzt umgehen sollte: Es ist Pablo Picasso", musste der RTL-Moderator sie aufklären.
Absturz bei WWM
Weiden trug es mit Fassung. "Schön essen gehen", antwortete sie auf Jauchs Frage, welche Pläne sie mit dem Gewinn hat. Vorgänger Tobias Rümmele war wegen des Jobs bei dem Lokalblatt von Freiburg nach Ostfriesland gezogen. Das sei auch klimatisch ein kleiner Kulturschock gewesen, erzählte der 28-Jährige. "Im Winter kommt man sich vor wie in der Polarnacht", beschrieb er den Mangel an Sonnenlicht. Dass der Zugezogene es aber in seiner Wahlheimat 52 Stunden auf einem Pfahl ausgehalten und damit einen Wettbewerb gewonnen hat, nötigte Jauch Respekt ab. "Von der Integrationsleistung haben Sie schon viel hingekriegt", lobte er.
Der Journalist kam locker durch die Runden. Bei der Frage für 64.000 Euro half ihm ein Kochshow-affiner Herr im Publikum zur Erkenntnis, dass "Soufflieren" nicht für perfekte Königsberger Klopse, sondern für vorbildliche Wiener Schnitzel mit luftiger Panade sorgt. In der nächsten Runde hatte Rümmele dann aber im Gegensatz zu Jauch keinen blassen Schimmer, dass Anker-, Komma- oder Grashüpferhemmung in den Fachbereich von Uhrmachern fallen.
Auf 64.000 Euro und damit die Höchstsumme dieser langen Ausgabe von "Wer wird Millionär?" kam auch die vierte Kandidatin, Bianca Dietze aus dem sächsischen Taucha. Die Flughafenmitarbeiterin setzte sich mit bereits leicht verweinten Augen auf den heißen Stuhl - so sehr hatten sie die erste Begegnung mit Jauch und der Absturz ihrer Vorgängerin gerührt. "Das reißt mich gleich um, ich bin so emotional", warnte sie den Gastgeber. Der sorgte mit einer etwas unbedachten Aussage aber kurz darauf selbst für Schluchzen.
Jauch bringt Kandidatin zum Weinen
"Warum habe Sie den lächerlichen Namen 'Hirschi'?", wollte der "Wer wird Millionär?"-Moderator von Dietzes Ehemann wissen. "Es ist doch nicht lächerlich", verteidigte die Kandidatin, die Rehe liebt, den Kosenamen für ihren Liebsten. Dass ihr die Tränen in die Augen stiegen, blieb auch Jauch nicht verborgen. "Mit so was kann man Sie zum ... so schnell geht das?", wunderte sich der Gastgeber. Dietze schnüffelte und nickte: "Deshalb bitte Vorsicht."
Am Ende flossen zum Glück bei der Kandidatin aber Freudentränen. Sie hatte sogar den richtigen Riecher gehabt, dass sogenannte Poussetten am Ohrring und nicht an Armbanduhren zu finden sind. Dass es dann doch "nur" 64.000 Euro geworden sind, machte Dietze aber nichts aus: "Das hätte ich mich nicht getraut." Jauch war selbst ein wenig von dem emotionalen Auf und Ab mitgenommen. "Nach der Sendung bin ich urlaubsreif", meinte er.
Ebenfalls glücklich mit ihrem Gewinn in Höhe von 16.000 Euro war Überhangkandidatin Vanessa Wajngarten aus Berlin. Die Goldschmiedin und Uhrmacherin hatte keine Ahnung, dass ein Hundertjähriger auch als Zentenar bezeichnet wird. Die Musikerin und Heilpraktikerin Esther Gebhard aus Hohenpeißenberg kam an diesem Abend bei "Wer wird Millionär?" nur bis zur 2000-Euro-Frage und kehrt nächsten Montag zurück.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 27. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de