Unterhaltung

Deutschland eher Außenseiter Zypern eröffnet den ESC - Jendrik schlägt sich wacker

Zypern - hier bei der Probe - eröffnete den ESC.

Zypern - hier bei der Probe - eröffnete den ESC.

(Foto: imago images/Lehtikuva)

Es ist wieder soweit: Europa kürt seinen besten Music-Act. Nachdem der ESC im vergangenen Jahr wegen der Pandemie ausgefallen war, dürfen nun 3500 Zuschauer in der Halle in Rotterdam sogar live dabei sein. Kurz nach 22.00 Uhr ist dann der deutsche Beitrag an der Reihe.

Mit dem Einmarsch der 26 Finalisten hat das Finale des Eurovision Song Contest - kurz: ESC - in Rotterdam begonnen. Fans aus der ganzen Welt fiebern den Auftritten ihrer Favoriten entgegen. In der Ahoy-Halle dürfen trotz Corona-Pandemie rund 3500 Zuschauer sitzen. Alle Besucher müssen ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen, genauso wie Künstler und Mitarbeiter. Zypern eröffnete wenig später den Wettbewerb. Zum 23. Mal kommentiert der ARD-Journalist und Musikexperte Peter Urban für Zuschauer des Ersten das Finale.

Für Deutschland tritt mit der Startnummer 15 der Sänger Jendrik mit dem Anti-Hass-Lied "I don't feel hate" an. Die Komposition fällt mit heftigen musikalischen Wechseln auf und kann ein Ohrwurm sein. Bei den Buchmachern hatte der 26-Jährige aus Hamburg zuletzt wenig Chancen. Um etwa 22.10 Uhr war es dann soweit: Mit seiner Glitzer-Ukulele und hopsend im pinkfarbenen Sakko mit kurzen Ärmeln absolvierte der Musicaldarsteller den Auftritt tadellos, auch wenn sich die Performance mit befreundeten Tänzerinnen und einer Frau im Peace-Zeichen-Handkostüm nicht jedem erschloss.

Es ist der 65. ESC (früher meist Grand Prix Eurovision de la Chanson genannt). Im vergangenen Jahr war der Musikwettbewerb wegen der Corona-Pandemie erstmals seit seiner Gründung 1956 ausgefallen. Viele der damals nominierten Teilnehmer sind erneut dabei - jedoch mit einem anderen Lied.

Zu früh für Show mit großem Publikum?

Der deutsche Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagte, er halte die Show vor Live-Publikum für ein falsches Signal. "Konzerte mit 3500 Zuschauern können wir uns noch nicht leisten, dafür ist es noch zu früh", sagte der SPD-Politiker im ZDF.

Als Favoriten gelten diesmal die Beiträge von Italien, Frankreich, Malta, der Ukraine und der Schweiz. Das Siegerlied steht nach der traditionell komplizierten Punktevergabe gegen 1 Uhr nachts fest. Moderiert wird das Finale unter anderem von Jan Smit, den viele als Teil des Schlagertrios Klubbb3 kennen - neben dem Belgier Christoff De Bolle und Florian Silbereisen.

Mit ihm moderieren Chantal Janzen, Edsilia Rombley und die Webvideoproduzentin NikkieTutorials. Sie ist transgender und gilt als eine der einflussreichsten Kosmetik-Influencerinnen überhaupt. Deutschland hat den ESC bislang zweimal gewonnen: 1982 mit Nicole ("Ein bisschen Frieden") und 2010 mit Lena ("Satellite"). In den vergangenen Jahren landete Deutschland meist sehr weit hinten, außer 2018 mit Michael Schulte ("You Let Me Walk Alone") auf Platz vier.

Neben den Zuschauern stimmen auch nationale Fachjurys über die Beiträge ab. Für Deutschland sind das diesmal Janin Ullmann, Ivy Quainoo, Matthias Arfmann, Uwe Kanthak und Constantin Zöller. Am Ende gewinnt der Song mit den meisten Punkten. Zuschauer können per Telefon, SMS und App ihre Stimme abgeben, aber nicht fürs eigene Land stimmen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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