Eine Stadt voller Geheimnisse Irida und die Anderswelt von Markus Heitz
25.10.2025, 12:10 Uhr
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Was passiert in den Höhlen rund um die Stadt?
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Irida ist ein typischer Teenie: Selbstzweifel auf der einen Seite, drei herzliche Freunde auf der anderen. Gemeinsam sind sie Mysterien auf der Spur. Ihr kleines Städtchen hat diesbezüglich einiges zu bieten: Höhlen, Geister, Raubritter - und den Eingang zur "Anderswelt".
Hohenburg ist ein beschauliches, verschlafenes Kleinstädtchen, wie es Hunderte in Deutschland gibt. Man fährt rein, hindurch, wieder raus - und fünf Minuten später hat man es bereits vergessen. Aber für Irida ist es der perfekte Ort zum Aufwachsen. Denn dort lebt sie mit ihrer Familie und vor allem ihren drei Freunden Cedric, Jinjin und Jeremy. Gemeinsam sind die vier "Die Furchtlosen", eine unerschrockene Gang aus Außenseitern.
Da wäre etwa Cedric. Er hat die Bande einst gegründet, ist absoluter K-Pop-Fan, trägt Modelklamotten und seine Haare blau. Da wäre Jinjin, Brillenträgerin und den Sagen der Region absolut verfallen. Sie sammelt jeden Schnipsel, jedes kleinste Detail über mysteriöse Geschichten, die Stadt, deren Umgebung und Vergangenheit betreffend. Da wäre "Jeremy", sein Künstlername, ein Junge, der mit seinen Eltern aus Rumänien nach Deutschland gekommen ist. Er lernt, wo immer es geht, Deutsch. "Die Furchtlosen" helfen ihm dabei.
Und da ist natürlich Irida: Dunkelhaarig sticht sie aus ihrer blonden Familie heraus, fühlt sich dort fehl am Platz. Sie isst gern, hat Kraft und liebt Kugelstoßen - und den Wald, der das Kleinstädtchen umgibt. Dort fühlt sie sich wohl, geerdet irgendwie. Ein Kind der Natur.
Höhlen, Geister, Zauberei
Und die Natur um Hohenburg ist es auch, die sehr viel zu bieten hat und die kleine Stadt zu etwas Besonderem macht. Es gibt etliche Höhlen, undurchdringlich erscheinende Wälder - und Keltengräber. In einschlägigen Internetforen ist Hohenburg immer ein Thema.
Da geht es beispielsweise um verschwundene Menschen, die plötzlich in den Schlossberghöhlen wieder auftauchen, aber sich an nichts erinnern können. Da gibt es den spurlos verschwundenen Schatz eines alten Raubritters, der zudem noch in der Region herumspukt, ebenso wie die geheimnisvolle "Weiße Dame". Und dann waren da ja auch noch zwei verschwundene Raubgräber.
Die wiederzufinden haben sich "Die Furchtlosen" auf ihre Fahne geschrieben. Denn die beiden haben von Iridas Onkel Ado ein wertvolles "Gerät" entwendet. Also machen sich die vier auf die Suche, stellen Nachforschungen an und geraten mit jedem Tag tiefer in eine Geschichte hinein, die immer fantastischer zu werden scheint. Aber eben auch vollkommen unglaubwürdig. Schier unglaublich.
Gibt es in der Umgebung Hohenburgs einen versteckten Eingang zu einer Parallelwelt? Und wenn ja, braucht man zum Betreten einen Schlüssel? Und wo befindet er sich? Was haben nordische Runen mit all dem zu tun? Und ein immer wieder vorbeihoppelndes Kaninchen? Viele Fragen, die den Auftakt einer neuen Young-Adult-Fantasyreihe von Markus Heitz bilden.
Auf zu einer fantastischen Reise!
"Irida und die Stadt der Geheimnisse" heißt der erste Band, der bei Oetinger Media erschienenen Serie. Die vier Hauptfiguren sind zwischen 13 und 14 Jahren alt, die Reihe an Kinder ab 11 Jahren gerichtet. Das passt perfekt - wie die Sprache und das Auftreten der Kids. Die Gang bietet für jeden Geschmack den passenden Sympathieträger. Und selbst für die "ältere Generation" ist mit Onkel Ado, einem Verschnitt aus Indiana Jones, schwarzem Schaf der Familie und absolut schrägem Vogel, etwas dabei.
Das Hörbuch ist zudem aufwendig arrangiert: Mehrere Sprecher, dazu verschiedene Soundsequenzen zwischen den Kapiteln, intensivieren die Geschichte, sorgen für Gänsehaut und eine mysteriöse Grundstimmung, die fesselt und in den Bann zieht.
Natürlich gibt es eine Gegenspielerin Iridas, auch sie ist eine Außenseiterin, wählt aber die "dunkle Seite der Macht". Wobei: Ist sie wirklich dunkel? Das wird wohl erst der zweite Band der Reihe zeigen. Lange warten müssen Leser und Hörer darauf nicht. Anfang 2026 soll es bereits weitergehen mit der "Anderswelt".
Quelle: ntv.de
