Musik

Kinderalbum war "Herzenswunsch" Freidrehen im Kinderzimmer mit Helene Fischer

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Für Helene Fischer ist kein Stadion zu groß und kein Rekord zu weit weg. Die Schlagerkönigin, die während ihrer Tourneen die halbe Republik in Verzückung versetzt, legt die Messlatte immer hoch an. Mit ihrem ersten Kinderlieder-Album beweist sie, dass sie auch ganz anders kann.

Man mag gar nicht glauben, dass ein Superstar wie Helene Fischer immer noch unerfüllte Kreativträume hat. Dem ist aber so und einen dieser Träume erfüllte sich die Schlagerqueen in den vergangenen Monaten endlich. "Es war schon immer mein Herzenswunsch, mal ein Kinderalbum aufzunehmen", verrät Helene Fischer im Vorfeld der Veröffentlichung von "Die schönsten Kinderlieder". Viel zu viele Jahre habe es zeitlich nicht gepasst oder aber irgendwas anderes kam dazwischen, so die "Atemlos"-Interpretin, die seit drei Jahren selber Mutter ist.

Nun ist es aber endlich so weit. Statt mit schlagereskem Foxtrott-Pop kommt Deutschlands Chartsengel Nummer eins mit einem kleinen Kinderchor und aufgepeppten Sound-Erinnerungen aus dem Zuckowski-Archiv um die Ecke. Natürlich stellt sich nicht nur die hiesige Musikpolizei die Frage, ob die Nation ein Kinderlieder-Album von Helene Fischer braucht. Aber um diesbezüglich schon vorab ein bisschen Dampf vom Kessel zu nehmen: Es gibt gerade in Richtung Weihnachtszeit vorausschauend durchaus fragwürdigere Musikproduktionen.

Filetieren einzelner Bausteine ergibt wenig Sinn

Was macht man aber nun mit einem Kinderlieder-Album von Helene Fischer? Eine tiefgreifende Analyse des großen Ganzen inklusive des Filetierens einzelner Bausteine hat hier sicher wenig Sinn. Wer ein Album mit größeren Knalleffekten oder irgendwelchen Klangüberraschungen erwartet, zieht enttäuscht die Augenbrauen zusammen. Kein Metal, kein Jazz, kein Blues und auch kein Hip-Hop: Erwartungsgemäß halten sich die Sound-Experimente so in Grenzen wie die Tiefgang-Momente auf einem Scooter-Album.

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"Hallo, hallo, schön, dass du da bist!", trällert die 17-fache Echo-Gewinnerin zur Eröffnung ins Mikrofon, während sich der Kinderchor händeklatschend im Kreis dreht. "Fünf kleine Fische" hüpfen eine Spur poppiger aus dem Teich. Der "Bi-Ba-Butzemann" hält mit einem tiefen Bläser dagegen. Wer daheim selber Kinder hat, die beim Bauklötzestapeln gerne von fröhlicher Musik begleitet werden, der bekommt hier alles geboten, was das Kinderzimmer-Herz begehrt.

Helene Fischer hilft beim "Hände waschen", freut sich über "Alle meine Entchen" und macht auch hoch zu Ross alles richtig ("Hoppe, hoppe Reiter"). Satte 25 Mal taucht die Schlagerkönigin ein in verschiedenste Kunterbunt-Welten. Mal ein bisschen lauter, mal ein bisschen leiser und wenn es sein muss, auch mal im zarten Flüsterton ("La-le-lu"), nimmt Helene Fischer die kleinen und großen Hörer mit auf eine friedvolle und farbenfrohe Klangreise.

"Für mich war die Zeit im Studio eine der schönsten, die ich je bei einer Albumproduktion hatte", gesteht Fischer. Und genau das hört man der Sängerin auch an. Bei allen Überflussgedanken muss man zugeben, dass hier anscheinend alle Protagonisten viel Spaß bei der Arbeit hatten. Gerade was die Lebensfreude und die Energie angeht, lassen Fischer und ihre Chor-Kids keine Wünsche offen.

Alle Kritiker und Schlager-Hater können sich entspannen und alle Eltern und Kinder dürfen begeistert in die Hände klatschen. Die Angriffsfläche, die Helene Fischer mit ihrem ersten Kinderlieder-Album bietet, ist nicht größer als der Zehnagel des Bi-Ba-Butzemanns.

Quelle: ntv.de

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