"Sehe ich aus wie ein Arsch?" Baulärm-Zoff und Ego-Stress
01.08.2023, 22:14 Uhr Artikel anhören
Nach dem Einkaufstag wird auf der Baustelle kräftig angepackt.
(Foto: RTL)
Dicke Luft im Ausbauhaus! Die neuen "Wettkampf in 4 Wänden"-Kandidaten Denise und Lorik ecken sofort an. Es dauert nicht lange, bis auf Deutschlands derzeit prominentester Baustelle verbal die Fetzen fliegen - nicht ganz ungefährliche Körperkontaktaufnahmen inklusive.
Nach dem Detail-Projekt Badezimmer steht für die "Wettkampf in 4 Wänden"-Kandidaten die nächste Zimmer-Challenge an. In Woche zwei sollen sich die bärtigen Kumpels Julian und David, das Ehepaar Nadja und Marcel, die "guten Freunde" Yvonne und Peter, sowie die Neuankömmlinge Lorik und Denise um das Herzstück einer jeden Wohnung kümmern: das Wohnzimmer. Die Stimmung im Ausbauhaus könnte allerdings besser sein. Julian fühlt sich "wie ein Sack Nüsse". Peter sucht noch "den Antrieb". Marcel schlägt beim Gedanken an die nächsten Tage schon vor dem ersten Dübeleinsatz die Hände vors Gesicht - und auch die Neuen auf der Baustelle schalten sofort in den Krisenmodus.
Der eben noch grinsend und im schnieken Sommerhemdchen über die Baustelle hüpfende Lorik steht beim Anblick des Wohnzimmer-Rohbaus sichtlich unter Schock: "Planlos geht der Plan los!", ruft der ehemalige "Bachelorette"-Kandidat das Motto für die kommenden Tage aus. Die bevorstehenden handwerklichen Herausforderungen sind für Lorik und die ebenfalls Datingshow-erprobte Denise ("Der Bachelor", "Bachelor in Paradise") aber nicht die einzigen Hürden. Schon bei der Ankunft weht den beiden Reality-TV-Sternchen ein kühler Baustellenwind um die Nasen. "Sehen die jetzt nach Konkurrenz aus?", will Florian von den Alteingesessenen wissen. Peter nippt am Kaffee und hebt kurz den Kopf: "Nö!", brummt der Ex von der Katzenberger-Mama.
Lorik und Denise hämmern und klopfen bis spät in die Nacht hinein
Die handwerklichen Herausforderungen und das kernige Klima auf der Baustelle setzen den beiden Neuen von Beginn an zu. Erschwerend hinzu kommt, dass Denise und Lorik es mit der internen "Bauordnung" nicht ganz so genau nehmen. Statt sich irgendwann zu später Stunde - wie alle anderen Kandidaten auch - von lautstarken Arbeiten zu verabschieden, hämmern und klopfen Lorik und Denise noch bis spät in die erste Nacht hinein weiter. Prompt bekommen die Neuankömmlinge am nächsten Morgen die Quittung für ihr "unsoziales" Verhalten. Beim Verteilen der Transporter-Touren und beim Schreiben der Einkaufszettel gehen die Wünsche von Lorik und Denise komplett unter. Niemand interessiert sich für die Bedürfnisse der Format-Küken ("Wir sind hier die Azubis in der Runde", O-Ton Lorik).
Als dann auch noch ein nachträgliches "Bestell-Telefonat" zwischen Denise und David in die Binsen geht, kocht die eh schon angespannte Stimmung zwischen den Lagern über. "Warum bist du so unfreundlich zu meiner Freundin?", will Lorik von David wissen. Der grinst nur schelmisch und ist sich keiner Schuld bewusst. David hat nicht nur die angefragte Schiebetür und die Styroporplatten nicht mitgebracht, sondern auch noch die dringend benötigten Steckdosen "vergessen". Denise ist not amused: "Die sollen uns bloß nie um Hilfe bitten!", poltert die gelernte Flugbegleiterin.
"Die soll sich mal nicht so anstellen"
Einmal drin im Hamsterrad der schlechten Laune, legen die Genervten noch eine Schippe drauf. Zwischen schmirgelnden Schleifarbeiten, knarzenden Türzargen-Demontagen und dem endlos erscheinenden erbitterten Kampf zwischen Mensch und Dübel, schlagen Denise und Lorik im Outdoor-Bereich ein neues Krachmach-Kapitel auf. Mit der ratternden Säge in der Hand macht sich der fleißige Lorik mal wieder keine Freunde. So stürmt die interne Bau-Polizei in Gestalt von Nadja und Marcel in Richtung Sägebreich und zeigt mit böser Miene aufs Ziffernblatt. "Es ist acht Uhr, Schluss mit den Arbeiten!", fordert Nadja mit knackigem Unterton. "Die soll sich mal nicht so anstellen", brubbelt Lorik in seinen Dreitagepart.
Zwei Sägeaktionen später hat Nadjas Gatte Marcel dann die Faxen dicke. Wutentbrannt greift er Lorik in die ratternden Arbeitsgeräte. Der kontert mit einem resistenten Schubser. "Alter, spinnst du?", brüllt Marcel. "Bist du mein Vater? Machst du hier die Regeln?", fragt Lorik mit zusammengezogenen Augenbrauen. Die Gemüter sind erhitzt. Auch mit etwas Abstand brodelt es in Marcel noch wie in einem Vulkan ("So ein Wich…! Sehe ich aus wie Arsch, oder was? "Steht bei mir Depp auf der Stirn geschrieben?").
Das wirklich Wichtige gerät fast in Vergessenheit
Nach ein paar Grillwürsten und kühlen Getränken kommen dann aber doch noch alle irgendwann zur Ruhe. Bei so viel Zoff gerät das wirklich Wichtige fast schon in Vergessenheit. Aber die Erkenntnis, dass am nächsten Morgen bereits die Jury vor der Tür steht, verleiht allen Kandidaten noch einmal einen Energieschub - schließlich will ja keiner vorzeitig die Baustelle verlassen müssen.
Nach der strengen Besichtigung von Design-Expertin Kristina Ströh, DIY-Nerd Detlef Steves und Architekt Alexander Pieper ist es dann auch schon so weit. Den Tagessieg holen sich die beiden Kumpels Julian und David. Mit viel Holz, einigen Retro-Aspekten und einem Hingucker-Baumtisch erntet der Zweier viel Applaus. Platz zwei sichern sich Yvonne und Peter, die mit viel Kreativität und erfrischenden Farbspielereien punkten können. Im Kampf um Platz drei haben schließlich Marcel und Nadja die Nase vorn. Zu viele Detailfehler und zu wenig Innovation kosten Denise und Lorik den Sprung in die nächste Runde. "Das kann ich irgendwie nicht so richtig verstehen. Aber egal, ich gönnen mir jetzt erst einmal eine schöne Thai-Massage", erklärt Lorik, während Freundin Denise etwas verdutzt in die Kamera blickt.
Quelle: ntv.de