"Die Höhle der Löwen" Der unersättliche Ralf Dümmel
07.10.2024, 22:16 Uhr Artikel anhören
Ralf Dümmel hat nicht nur die Stehhilfe von Gründer Volker Groß im Visier.
(Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer)
Geballte Fäuste und ohrenbetäubender Jubel! Wieder einmal läuft der Herr der Regale zur Höchstform auf. Diesmal im Visier von Ralf Dümmel: eine rückenschonende Stehhilfe mit Wippfunktion und heilsame Hautpflaster gegen Falten und Cellulite.
Neben den erwartungsfrohen Gründern, die sich von ihrem "Die Höhle der Löwen"-Moment nicht weniger erhoffen, als einen wegweisenden Start-up-Meilenstein, sitzen auch die Investoren jedes Mal aufs Neue gespannt in ihren Sesseln. Mit jedem vielversprechenden Deal erweitert sich schließlich das eigene Portfolio und im Idealfall spült die neue Zusammenarbeit in der Zukunft viel Geld in die eigenen Kassen. Nach zwei erfolglosen Deal-Versuchen, bei denen nachhaltiges und natürliches Katzenfutter ("PuriPet"), sowie der Traum von hunderten Virtual-Reality-Erlebnis-Cafés ("Holocafé") keinen der anwesenden Löwen überzeugen konnte, sind noch drei Gründer im Rennen, die die Damen und Herren Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel, Janna Ensthaler und Co. mit ihren Ideen und Erfindungen beeindrucken wollen.
Letztgenannte lässt sich auch nicht lange bitten und schlägt im Fall der beiden "nomadi"-Gründer Kristina und Manuel Heinemann aus Berlin zu. Mit ihrer cleveren Mietplattform für Baby- und Kinderprodukte treffen die Hauptstädter bei der blonden Löwenmutter voll ins Schwarze.
"Die Höhle der Löwen" ist immer montags um 20.15 Uhr bei Vox zu sehen. Die Sendung ist außerdem auf RTL+ abrufbar.
Nun sind nur noch zwei Gründer im Spiel. Aus dem niedersächsischen Apensen hat sich der Möbelfreund Volker Groß auf den Weg in die Löwenhöhle gemacht. Mit im Gepäck hat der 67-jährige Tüftler eine Stehhilfe mit Wippfunktion. "Das Sitzen ist das neue Rauchen, doch mit dem "Backboon" wird die Arbeitszeit zur Trainingszeit!", erklärt der Gründer mit viel Euphorie in der Stimme.
Ralf Dümmel hat leichtes Spiel
Zwischen 800 und 1200 Euro soll der entlastende Stuhlersatz kosten – ein Preis, der nicht jedem Investor schmeckt. Vorführ-Löwin Judith Williams interessieren die Zahlen erst einmal nicht. Die Beauty-Queen ist schockverliebt: "Das Gefühl ist sensationell!", jubelt die Löwin nach einem ersten "Wipp-Test". Einsteigen will sie am Ende aber dann doch nicht – ganz im Gegensatz zu Ralf Dümmel. Der Herr der Regale ist nicht nur vom Produkt, sondern auch vom Start-up-Gesamtpaket restlos überzeugt. Da kein anderer Investor mit in den Ring geht, hat Ralf Dümmel leichtes Spiel.
Der erste Dümmel-Jubelschrei des Abends ist noch nicht ganz verhallt, da reibt sich der Investor mit der extravaganten Garderobe schon wieder die Hände. Diesmal stellt sich dem Regale-König aber eine Löwin in den Weg, die in punkto "Kernkompetenz" vermeintlich bessere Karten zu haben scheint. Die Rede ist von Judith Williams, die mit den beiden Kosmetik-Gründerinnen Jen Sternemann und Alla Emmerich aus Herdecke ("alla/jen") sofort auf Kuschelkurs geht. "Wir haben die Utensilien für den perfekten Schönheitsschlaf mitgebracht", erklären die beiden Damen. Gemeint sind selbstentwickelte Hautpflaster, sogenannte "Skintapes", die zusammen mit den im Kleber enthaltenen Inhaltstoffen (Gojibeere, Szechuanpfeffer und Hyaluron) für weniger Falten und auch weniger Cellulite sorgen sollen.
"Ich will das unbedingt mit euch machen!"
Viel Umsatz haben die Gründer allerdings noch nicht vorzuweisen. Hinzu kommt ein 400.000 Euro schweres Schuldenpaket bei der Bank. Trotz der abschreckenden Schönheitsfehler lassen Judith Williams und auch Ralf Dümmel nicht locker. Vor allem der wohl emotionalste aller anwesenden Löwen ist hin und weg: "Ich will das unbedingt mit euch machen!", sagt Ralf Dümmel.
Im selben Moment schießt auch Konkurrentin Judith Williams scharf. Und so präsentieren die beiden Investoren ihre Vorzüge auf dem Silbertablett. Die beiden Gründer wissen, was auf dem Spiel steht: "Wir müssen jetzt kühlen Kopf bewahren", hört man sie im Beratungsbereich flüstern. Bekommt Beauty-Queen Judith Williams, trotz eines etwas schlechteren Angebots (statt 20 will die Löwin 30 Prozent der Firmenanteile), den Zuschlag? Oder reißt sich Ralf Dümmel am Ende den zweiten Deal des Abends unter die Nägel? Das Letztere ist der Fall. Die Gründer entscheiden sich für Ralf Dümmel. Der Jubelschrei des Investors ist bis nach Hamburg zu hören. Carsten Maschmeyer bringt's auf den Punkt: "Da ist Freude im Karton!", grinst der Großunternehmer.
Quelle: ntv.de