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"Wer wird Millionär?" Günther Jauch auf Youtube? Das sagt der Moderator

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Kann sich eine Breitseite gegen den neuen Star auf Youtube Kai Pflaume nicht verkneifen: Günther Jauch.

Kann sich eine Breitseite gegen den neuen Star auf Youtube Kai Pflaume nicht verkneifen: Günther Jauch.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

An Tag zwei der "3-Millionen-Euro-Woche" bekommt Jauch ein Angebot für die Zeit nach "Wer wird Millionär?" Den Pflaume will er aber nicht geben. Söder kriegt auch einen mit. Neugierde wecken dafür die Urologin und eine Liebesroman-Autorin.

"Sie bleiben hier für immer", hatte eine Kandidatin Günther Jauch am Montag noch versichert. Auch am zweiten Tag der "3-Millionen-Euro-Woche" war die Zukunft von "Wer wird Millionär?" (WWM) Thema. Ein Youtube-Manager wollte Jauch auf Ideen bringen und lockte mit einer Online-Karriere à la Kai Pflaume. Das schien den RTL-Moderator aber eher abzuschrecken.

Neugierig war Jauch aber erkennbar schon, als gegen Ende der Sendung Philipp Bradaric auf dem heißen Stuhl Platz nahm. Der 40-Jährige kümmert sich um Werbung auf der Google-Videoplattform. Das warf bei Jauch gleich Fragen auf, wie viel sich damit denn verdienen lässt und wer zu den größten deutschen Youtubern gehört. Bradaric verwies erst auf Fritz Meinecke (2,8 Millionen Abonnenten) und kam dann auf Kai Pflaume (740.000 Abonnenten). Der Manager nutzte die Gunst der Stunde: "Also vielleicht auch für Sie mal, wenn's hier mal irgendwann zu Ende ist?"

Jauch auf Youtube?

Philipp Bradaric weiß, wie viel die größten deutschen Youtuber verdienen.

Philipp Bradaric weiß, wie viel die größten deutschen Youtuber verdienen.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Jauchs Reaktion auf die "Karriere nach der Karriere" mit einem Youtube-Kanal fiel allerdings spontan in die Kategorie "Muss ich mir das antun?". Der "Wer wird Millionär?"-Gastgeber formulierte es anschließend milder. "Ich überlege mir das", meinte Jauch - konnte sich aber den Zusatz nicht verkneifen: "Der arme Kai Pflaume, der muss das wahrscheinlich machen." Dass Jauch statt MrBeast nur Mister Bean kennt, schien seine Affinität für Youtube ebenfalls nicht gerade zu steigern.

Dass Bradaric im großen Finale am Freitag noch einmal die Gelegenheit zum Nachlegen bekommt, ist fraglich. Der Youtube-Manager qualifizierte sich zwar wie alle Kandidaten am Dienstagabend für die Endrunde. Mit 16.000 Euro schaffte er aber lediglich die Minimalsumme - so wie drei weitere Kandidatin am zweiten Tag der "3-Millionen-Euro-Woche". Dabei hatte Jauch Überhangskandidatin Laetitia Richter noch ermahnt: "Je höher die Gewinnsumme ist, desto größer ist auch die Chance, dass man am Freitag noch einmal zum Zuge kommt."

Richter gehörte zu den Minimalziel-Kandidaten des Abends. Die Pharmaziestudentin mochte sich trotz 50:50-Joker nicht zur Antwort durchringen, dass das Buch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier "Wir" anstatt "Du" heißt. Hätte man riskieren können, meinte Jauch und erinnerte daran, dass das Staatsoberhaupt das Gemeinschaftsgefühl stärken soll. "Ich" als Buchtitel sei bei diesem Amt fehl am Platze, sagte der RTL-Moderator - und schränkte ein: "Wenn Markus Söder mal Bundespräsident wird, dann wäre das denkbar."

Jutta Wagner möchte sich ein Autogramm von Jauch tätowieren lassen.

Jutta Wagner möchte sich ein Autogramm von Jauch tätowieren lassen.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Rentnerin Jutta Wagner aus Dasing qualifizierte sich am Dienstagabend als erste Auswahlkandidatin, was den 68-jährigen Jauch zu dem Appell an die Zuschauer animierte: "Gerade Menschen in unserem Alter trauen sich nicht, sich zu bewerben. Tun Sie es, bewerben Sie sich bei uns!" Wagner gewann 16.000 Euro, ebenso wie anschließend Christian Nagel aus dem österreichischen Kirchau. Der Schulleiter hatte bereits 2020 an seiner heimischen Version von "Wer wird Millionär?" teilgenommen, war allerdings nach seinem Befinden mit 15.000 Euro unter seinen Möglichkeiten geblieben.

Jauch als Romanheld?

Bei Jauch scheiterte Wagner an einer kniffeligen 32.000-Euro-Frage. Der Moderator wollte wissen, welche bekannte Marke von sieben Brüdern italienischer Abstammung gegründet wurde: Barista, Armani, Jacuzzi, Lamborghini? Der Schulleiter setzte seine letzten zwei Joker. Die halfen ihm zwar nicht wirklich weiter. Am Ende aber tippte Wagner nach seinem Ausstieg sogar auf die korrekte Antwort, den US-Whirlpool-Hersteller Jacuzzi. Dann war bei ihm plötzlich erneut Jauchs Zukunft bei "Wer wird Millionär?" Thema.

Denn sollte Wagner am Freitag den Rekordgewinn abräumen, will er sich unter anderem das Autogramm von Jauch tätowieren lassen. Der Moderator war davon wenig geschmeichelt. "Irgendwann kennt keiner mehr die Sendung. Ich bin tot. Überdenken Sie noch mal", warnte er vor dem bleibenden Andenken. Mehr Gefallen schien Jauch überraschenderweise an einer Zukunft als erotischer Romanheld zu finden.

Claudia Meimberg bringt Moderator Jauch dazu, Liebesromane zu lesen.

Claudia Meimberg bringt Moderator Jauch dazu, Liebesromane zu lesen.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Die vierte Kandidatin des Abends, Claudia Meimberg aus Bonn, hält ihre Liebesromane zwar lieber züchtig. "Aber ich kann Ihnen da auch was Spiciges auf den Körper schreiben, Herr Jauch, wenn Sie das möchten", sagte die Autorin und kam bereits auf Ideen: "Ich lasse mich immer gerne inspirieren, Herr Jauch. Also wenn Sie vor mir sitzen - wer weiß, wohin es führt." Tatsächlich könnte Meimberg mit ihrem Auftritt bei "Wer wird Millionär?" zumindest einen neuen, unerwarteten Leser gewonnen haben. "Jetzt haben Sie mich neugierig gemacht. Vielleicht lese ich mal einen (Roman) an", sagte Jauch einige Runden später.

Meimberg bewies im Gegensatz zu ihren Mitstreitern Mut zum Risiko und erspielte sich so mit 64.000 Euro an Tag zwei die höchste Gewinnsumme. Das gelang ihr mit der Frage, was Whitney Houston, Coco Chanel, Janis Joplin, Oscar Wilde, Michael Hutchence und Nikola Tesla gemeinsam haben. Ihre Helferin aus dem Studiopublikum konnte zumindest zwei der Prominenten einen Tod im Hotel zuschrieben und tippte deshalb auf diese Antwortmöglichkeit. Bei dem Rest wisse sie es nicht. "Ich auch nicht, aber ich nehme es einfach mal", verkündete Meimberg.

Höchster Gewinn bei "Wer wird Millionär?"

"Traue ich mich nicht", strich die Kandidatin in der nächsten Runde aber sofort die Segel. Die Frage lautete: "In welcher Kategorie gab es bei der ersten Oscarverleihung im Jahr 1929 noch keinen Preis zu gewinnen: A) Bester Ton, B) Beste Kamera, C) Bestes Szenenbild, D) Beste Regie?" Zwar kam für Meimberg von Anfang an nur die korrekte Antwort "Ton" infrage. "Nee, das ist mir zu vage", ging sie hier angesichts eines möglichen Absturzes auf 500 Euro aber lieber auf Nummer sicher.

Entschied sich als einzige Kandidatin an dem Abend für drei Joker: Paula Menold.

Entschied sich als einzige Kandidatin an dem Abend für drei Joker: Paula Menold.

(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)

Diese Route war als einzige Kandidatin des Abends von Anfang an Paula Menold gegangen, die sich für drei Joker entschied. Die Urologin kam am Dienstag bis zur 16.000-Euro-Sicherheitsstufe und kann damit am nächsten Tag völlig entspannt aufspielen. Wird sie ihre Chance nutzen, um sich für den Rekordgewinn in Stellung zu bringen? Noch immer hält der Rekord von Nadja Sidikjar aus dem November 2015.

Die Dresdner Kommunikationstrainerin hatte im Jackpot-Special als Siegerin die Gewinnsummen aller Mitspieler erhalten, was am Ende 1.538.450 Euro ergab. Auch am Freitag wäre eine krumme Summe möglich. Jauch wird versuchen, Kandidaten mit garantierten Gewinnsummen davon zu überzeugen, ihr erspieltes Geld für die Chance auf die drei Millionen noch einmal aufs Spiel zu setzen. Kleiner Spoiler: Am Mittwoch gibt es außerdem bei "Wer wird Millionär?" ein Comeback der sehr ungewöhnlichen Art.

Quelle: ntv.de

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