Unerwünschte Post 104.000 Spams in 30 Tagen
02.07.2008, 08:44 UhrHemmungslos im Internet surfen, alles anklicken und auf Spam-Mails reagieren – wer sich so verhält, darf sich nicht über Betrügereien wundern. Doch was ist an der Aussage wirklich dran? Ein Sicherheitsunternehmen machte den Test.
50 Personen aus zehn Ländern wurden vom IT-Sicherheitsspezialist McAfee mit E-Mail-Adressen und Kreditkarten ausgestattet, um von den sonst strikt verbotenen Früchten zu kosten. Erlaubt war alles: Die E-Mail-Adresse bei beliebigen Seiten zu hinterlassen, sich bei Newslettern anzumelden oder auch an Gewinnspielen teilzunehmen. Übliche Spam-Filter und Schutzmaßnahmen wie Firewalls und Sicherheitssoftware wurden abgeschaltet.
Mehr Porno in den USA
Die 50 Versuchspersonen bekamen innerhalb von 30 Tagen mehr als 104.000 E-Mails – das sind im Schnitt pro Person rund 70 E-Mails pro Tag. Dabei gibt es lokale Unterschiede. Ein US-Amerikaner bekommt zum Beispiel zehn Mal mehr Werbebotschaften als ein deutscher Surfer. Die Wahrscheinlichkeit in den USA eine pornografische Mail zu bekommen, ist ebenfalls fast zehn Mal höher als in Deutschland. Auch Spanier bekommen doppelt so viel Porno-Spam wie die Deutschen.
Natürlich durfte auch die Potenzpille Viagra aus den Spam-Mails geordert werden. Manchmal sorgte das sogar für Überraschungen: In Spanien wurde geliefert. Der deutsche Test-Surfer wartet hingegen noch auf die georderte Pille. Ansonsten lachten Lotto-Gewinne, Erbschaften und jede Menge kostenlose Lieferungen - allesamt natürlich an dubiose Abonnements oder Zahlungen geknüpft.
Unerwünschte Werbemails, die nur für Pillen, Gewinnspiele oder sonstige Waren werben, sind noch von der harmloseren Sorte. Zur Gefahr werden diese Mails, wenn durch einen Klick oder Öffnen eines Anhangs im Hintergrund schädliche Software installiert wird. In der Folge könnten dann persönliche Daten ausspioniert und Bankkonten abgeräumt werden.
Quelle: ntv.de