Technik

Kundenzufriedenheit DSL-Anbieter oft schlecht

Wie schätzen Kunden Ihre DSL-Anbieter ein? Das wollte die Zeitschrift "Computer Bild" wissen und wertete dabei Daten von 20.000 Nutzern innerhalb von einem Jahr aus. Das Ergebnis ist ernüchternd. Nicht mal jeder Zweite würde seinen jetzigen Provider weiterempfehlen.

23 Unternehmen wurden insgesamt mit Schulnoten bewertet. Nur vier erhielten die Note "gut". Als einziger überregionaler Provider konnte sich die Telekom-Tochter Congstar unter die besten vier schieben. Noch eine zwei vor dem Komma schafften Kabel Deutschland und Vodafone und belegten damit die Plätze sechs und neun. Es folgen o2 mit einem glatten "befriedigend" sowie Alice, Arcor und GMX schon mit einer schlechten drei. Mit einem "ausreichend" müssen Freenet, 1&1, Versatel, AOL und Tele2 leben. Gut schnitten übrigens noch die Regionalanbieter M-net, Kabel BW und osna tel ab.

Computer Bild kommt dabei zu dem Schluss, dass sich zwar die Preise in den letzten Jahren sehr zu Gunsten des Kunden verändert hätten, dabei aber die Qualität auf der Strecke geblieben sei. Nur 35 Prozent der Nutzer sind mit der Qualität der Hotline zufrieden. Fehlendes Fachwissen, Unfreundlichkeit und Schlampigkeit werden dabei häufig bemängelt. Probleme treten nicht selten auch bei der Kündigung des Anschlusses auf.

ICE gebucht, Bummelzug bekommen

Immer wieder zu Streit führt auch die Übertragungsrate, also die DSL-Geschwindigkeit. DSL 16.000 ist in ländlichen Gebieten faktisch meist über 50 Prozent langsamer. Den Provider trifft daran in der Regel keine Schuld, weil die erreichbare Geschwindigkeit von der Leitung und Entfernung zum nächsten Knotenpunkt abhängt. Eine Geschwindigkeitsgarantie geben die Provider in der Regel nicht. Verbraucherschützer raten daher, mit einer niedrigeren Datenrate zu beginnen. Eine höhere Geschwindigkeit kann nachträglich problemlos zugekauft werden. Eine smarte Lösung sind auch Geschwindigkeitstests, den beispielsweise o2 aktuell anbietet. Der 16.000er Anschluss kann drei Monate unverbindlich getestet werden.

Ein Ärgernis sind auch immer wieder die langen Wartezeiten beim Anbieterwechsel. Da der Deutschen Telekom fast alle Anschlussleitungen in den Haushalten gehören, ist sie bei einem Anbieterwechsel meistens involviert. Bei Verzögerungen schieben sich dann DSL-Anbieter und Telekom gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Für Kunden kommt als Ansprechpartner aber nur der Anbieter in Frage, bei dem der Vertrag unterzeichnet wurde.

Quelle: ntv.de

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