Technik

Kreidekreischen ade Digitale Schultafel

Die Tage der schmuddeligen Schultafel und der kreischenden Kreide sind möglicherweise gezählt: In Thüringer Schulen halten jetzt elektronische Tafeln Einzug. Die erste dieser Tafeln wurde nach Angaben des Instituts für Lehrerfortbildung in der Erfurter Walter Gropius Schule aufgehängt.

Auf der Projektionsfläche mit einer Diagonale von zwei Metern können Lehrer und Schüler nicht nur mit einem elektronischen Stift oder dem Finger schreiben. Ein Computer kann das Tafelbild jederzeit erneut aufrufen oder den Schülern per E-Mail zuschicken. Außerdem können Filme abgespielt und Grafiken aus dem Internet aufgerufen werden. Möglich sind auch Videokonferenzen zwischen Klassen verschiedener Schulen.

Das Institut will in der Projektphase 60 solcher Tafeln verteilen, die von einem Elektronikkonzern gesponsert werden. "In dieser Größenordnung ist die Technik derzeit noch nirgends getestet worden", sagt Institutssprecher Rigobert Möllers. Bislang gibt es vereinzelte Tests unter anderem in Sachsen und Hamburg.

Die ausgewählten 60 Schulen sollen Erfahrungen sammeln, wie die neue Tafel den Unterricht verändert. Ihre Aufgabe ist zudem, eine Software für den Mathematikunterricht in Verbindung mit der Tafel zu testen. Ende des Jahres sollen erste Ergebnisse vorliegen, ein Bericht bis Mitte 2009. "Ob die Tafel dann flächendeckend eingeführt wird, hängt von vielen Faktoren ab", sagt Möllers. Die elektronischen Tafeln kosten je nach Ausstattung zwischen 2000 bis 4000 Euro.

Quelle: ntv.de

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