Serie z10 ersetzt Auslaufmodell IBM bringt Großrechner
26.02.2008, 13:59 UhrIBM hat einen Großrechner der neuen Generation vorgestellt, der die Leistung von rund 1500 herkömmlichen Servern (x86-Serie) ersetzen kann.
Die Rechenanlage der Serie z10 verbrauche dabei bis zu 85 Prozent weniger Energie und nehme im Vergleich 85 Prozent weniger Raum ein, teilte der Computerkonzern und IT-Dienstleister mit.
Heutige Großrechenanlagen, im Fachjargon Mainframes genannt, gelten schon seit einigen Jahren als Auslaufmodell. Die Zukunft gehört demnach kleineren und flexibleren Servern, die sich schnell an veränderte Geschäftsbedingungen anpassen lassen. In großen Unternehmen wie Banken, Personalverwaltungsfirmen und Fluggesellschaften oder bei Behörden werden Mainframe-Großrechner jedoch weiterhin eingesetzt und für Datensicherheit und Zuverlässigkeit geschätzt.
Auch Linux oder OpenSolaris läuft
Die neue "System z10"-Anlage, deren Einsteigerversion rund eine Million Dollar kostet, kann nach Angaben des Unternehmens von einigen hundert bis zu Millionen Anwendern genutzt werden. Das Herz der Anlage sind 64 Vier-Kerne-Prozessoren, die bis zu 50 Prozent leistungsfähiger seien als die des Vorgänger-Modells und bei rechenintensiven Anwendungen sogar das Doppelte der vorherigen Leistung erreichen könnten. Anders als bei früheren Modellen lassen sich auf der Anlage nach Angaben von IBM auch gängige Anwendungen etwa auf Linux-Basis oder das Betriebssystem OpenSolaris von Sun Microsystems nutzen.
IBM hat sich in den vergangenen Jahren von einem reinen Computer-Hersteller zu einem IT-Dienstleister entwickelt, der sein Geschäft zu einem großen Teil mit Service-Leistungen und Software macht. Mehr als die Hälfte von IBMs Software-Produkten laufen heute auf Servern anderer Hersteller, doch Anwendungen für Mainframes nehmen nach wie vor einen großen Teil des Geschäfts ein, so IBM-Manager Steve Mills im "Wall Street Journal". Während das Hardware-Geschäft im vergangenen Jahr lediglich drei Prozent des IBM-Umsatzes ausgemacht habe, mache das Unternehmen etwa die Hälfte seiner Erlöse mit Software für Mainframes, schätzt Toni Sacconaghi, Analyst bei Sanford C. Bernstein.
Quelle: ntv.de