Technik

Microsoft verhandelt bereits Konkurrenz für den iPod

Der US-Softwareriese Microsoft will offenbar in das Revier des Rivalen Apple eindringen und dessen Gewinnbringer iPod Konkurrenz machen. Microsoft habe entsprechende Lizenzverhandlungen mit Vertretern aus der Musikindustrie geführt, heißt es. Dabei gehe es auch um ein Konkurrenzprodukt zu Apples iTunes-Dienst. Wann Microsoft Apple herausfordern wolle, sei indes noch unklar. Ein neu entwickeltes Gerät sei bei einigen Gelegenheiten jedoch schon vorgestellt worden. Von Microsoft und Apple gab es zunächst keine Stellungnahme.

Der iPod ist als digitales, tragbares Abspielgerät bei Millionen Menschen weltweit äußerst beliebt und treibt seit längerem den Gewinn von Apple in die Höhe. Auch der Absatz wurde immer wieder gesteigert - allein im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs per Anfang April um 61 Prozent auf 8,5 Millionen Stück. Auf der Internetplattform iTunes laden sich zudem täglich tausende Nutzer Musikstücke herunter.

Es wird seit längerem darüber spekuliert, dass Microsoft Apple bei seinem Paradeprodukt Paroli bieten möchte. Wie es hieß, werde ein entsprechendes Projekt von einem Mitarbeiterstab vorangetrieben, der auch für die Spielkonsole Xbox 360 zuständig gewesen ist. Geführt werde dieser Stab von dem erfolgreichen Microsoft-Manager Robbie Bach, der im Dezember zum Chef Unterhaltungssparte des Unternehmens ernannt wurde.

Die Entwicklung eines eigenen iPod-ähnlichen Abspielgeräts sowie eines Online-Musikshops wird als Abweichung von der bisherigen Strategie Microsofts gesehen. Bisher hatte sich das Unternehmen darauf konzentriert, Software für die Dienste anderer Unternehmen anzubieten. Auch hat Microsoft mit seiner Technologie zwar den lizenzrechtlichen Rahmen für eine Reihe von Musikabo-Diensten weltweit geschaffen. Dennoch hat bislang keines dieser Angebote die marktbeherrschende Stellung von Apple in diesem Segment auch nur annähernd zu brechen vermocht.

Den Angaben zufolge plant Microsoft einen Online-Dienst anzubieten, bei dem Kunden wie bei iTunes für jeden runtergeladenen Musiktitel oder jedes Video einzeln zahlen müssen. Die meisten iTunes-Rivalen bieten dagegen auch einen monatlichen Abopreis an.

Quelle: ntv.de

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