Technik

Auch bei digitaler Fotografie Objektivfilter sinnvoll

Der Computer als Hilfsmittel zur Bearbeitung von Aufnahmen ist nicht immer das erste Mittel der Wahl. Auch wer digital fotografiert, kann mit der Verwendung von Filtern, die vor das Objektiv geschraubt werden, schon im Vorfeld die Aufnahme modifizieren.

Wirkungsvolle Bildeffekte
Auch mit den Filtern lassen sich wirkungsvolle Bildeffekte erzielen. "Effektfilter wie Prismenfilter und Filter mit Sterneneffekt finden nach wie vor großen Anklang", sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband (PIV) in Frankfurt. Auch UV-, Skylight- und Polarisationsfilter spielen in der Digitalfotografie eine Rolle.

Filter sollen dem Licht Farbanteile entziehen, bevor es auf den Film oder bei einer Digitalkamera - den Sensor trifft. Für Schwarzweiß-Fotos werden etwa farbige Filter für klarere Kontraste verwendet. Dies lässt sich zwar am Computer simulieren, aber mit einem Filter geht es rascher, erklärt Michael Kappler vom Hersteller Schneider-Kreuznach in Bad Kreuznach.

UV-Filter
Nicht zu ersetzen sind UV- und Skylight-Filter, die Dunst und Blaustich beseitigen. Die Farben werden dadurch nach PIV-Angaben brillanter wiedergegeben, die Aufnahmen schärfer. Solche Filter sind vor allem bei viel Sonnenlicht sinnvoll. Auch Filter, die das für Digitalkameras kritische Infrarotlicht beseitigen, sind unersetzlich. Ist zu viel davon vorhanden, können einzelne Pixel ausfallen. Auch das "Farbrauschen", erklärt der Filterhersteller Heliopan, wird mit einem UV-Infrarotsperrfilter vermindert. Unter "Farbrauschen" versteht man die falsche Wiedergabe von Farben innerhalb eines Fotos.

Überbelichtung verhindern
"Meist ist ein UV-Infrarotsperrfilter in die Kameras eingebaut", sagt Kappler. Er empfiehlt Digitalfotografen zudem "Neutralgraufilter", mit denen sich leicht die gesamte Lichtmenge verringern lässt, die auf den Chip trifft. "Überbelichtungen lassen sich so vermeiden." Neutralgraufilter sind nützlich, wenn viel Licht vorhanden ist und Langzeitbelichtungen gemacht werden sollen.

Reflexionen entfernen
Ebenfalls zum Standardprogramm der Hersteller - dazu zählen auch Hama, Soligor und das HaPa-Team, das die Hersteller Cokin und Raynox in Deutschland vertritt - gehören die oft Polfilter genannten Polarisationsfilter: Sie verringern auf dem Foto Reflexionen von Wasseroberflächen und Glasscheiben: ein Effekt, der mit einem Bildbearbeitungsprogramm kaum nachvollzogen werden kann.

Generell sollten Filter möglichst gerade vor der Linse sitzen, um Reflexionen und Unschärfen zu vermeiden. Zwar haben laut Constanze Clauß vom PIV alle höherwertigen Digitalkameras heute ein Gewinde für Filter und Vorsatzlinsen. Doch Besitzer preisgünstigerer Modelle haben oft das Nachsehen. Für diese hat etwa Heliopan einen Klemmhalter zum Aufstecken im Sortiment.

Quelle: ntv.de

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