http://print.google.de Streit um Bücher-Digitalisierung
21.10.2005, 13:20 UhrBibliotheken und Verleger laufen weiter Sturm gegen die Google-Pläne für die Digitalisierung von Büchern.
Die Strategie des Konzerns könne zu einer Monopolisierung der digitalen Information in den Händen eines kommerziellen US-Unternehmens führen, erklärte der Präsident der französischen Nationalbibliothek, Jean-Nol Jeanneney, auf der Frankfurter Buchmesse. Generell sei die Digitalisierung von Büchern, wie sie auch europaweit von Bibliotheken forciert werde, aber ein wichtiger Schritt.
Google hat damit begonnen, Bücher zu digitalisieren und für eine Volltextsuche verfügbar machen. Die Bücher dürfen zwar nicht heruntergeladen werden, es können jedoch einige Seiten gelesen werden. Außerdem finden sich Links zu Verlagen und Online-Händlern. Das kostenlose Angebot will Google mit Anzeigen finanzieren.
Nach heftigem Protest von Verlegern und Bibliotheken in den USA, die das Urheberrecht von Autoren gefährdet sehen, hatte Google im August sein Vorhaben zunächst teilweise gestoppt. Bis November werde man keine Bücher einscannen, für die noch Urheberschutz bestehe, so ein Unternehmenssprecher.
Quelle: ntv.de