"Maßlos übertrieben" WLAN-Router im Test
01.09.2008, 17:05 UhrIst das heimische WLAN-Netz trotz korrekter Konfiguration sehr langsam, liegt dies möglicherweise an zu vielen funkenden Nachbarn. Vor allem in Städten bremsten sich die drahtlosen Netzwerke mittlerweile oft aus, wenn sie auf dem 2,4-Gigahertz-Band funken, berichtet die Computerzeitschrift "c't" (Ausgabe 19/2008). Es gebe oft zu viele WLAN-Stationen an einem Ort, so dass sich die Signale gegenseitig stören. Eine Alternative sei die Nutzung des weniger genutzten 5-Gigahertz-Bandes (GHz). Dazu müssen allerdings sowohl die WLAN-Basisstation als auch die das Netzwerk nutzenden Rechner das Funken auf 5 GHz beherrschen.
Nicht alles glauben
Die "c't" hat sechs aktuelle WLAN-Router getestet, die sowohl im 2,4- als auch im 5-GHz-Bereich arbeiten können. Dabei mussten die Tester unter anderem feststellen, dass die Hersteller bei den Geschwindigkeitsangaben in der Werbung für ihre Produkte teilweise "maßlos" übertreiben. Zwar erfüllen die Geräte den Entwurf zum nächsten WLAN-Standard IEEE 802.11n. Doch seien sie keinesfalls sechsmal schneller als der vorherige 802.11g-Standard, wie manchmal behauptet werde. In diesem Zusammenhang sollten sich Verbraucher nicht von Tempo-Angaben wie "300 MBit/s" blenden lassen. Im Test seien bestenfalls 100 Megabit pro Sekunde "MBit/s" erreicht worden.
Im Testfeld befanden sich sowohl Geräte, bei denen sich der Besitzer für die Nutzung von einer der beiden Frequenzen entscheiden muss, als auch Modelle, die gleichzeitig beide Bänder bedienen können. Dazu besitzen sie zwei Funkmodule. Das ist sinnvoll, wenn man auch Geräte ins WLAN einbeziehen will, die nicht im 5-GHz-Bereich funken.
Quelle: ntv.de