Hilfe bei fettigem Haar Dieses Trockenshampoo ist eine Volumen-Wunderwaffe
10.09.2025, 14:48 Uhr
Mit Trockenshampoo lässt sich der Haarwaschtag hinauszögern.
(Foto: ntv/RTL)
Wenn es morgens schnell gehen muss, ist die Verwendung von Trockenshampoo für viele die Rettung. Doch welches der von ntv.de getesteten Sprays sorgt für das größte Volumen? So viel sei vorab verraten: Das teuerste Trockenshampoo ist es nicht.
Viele kennen das: Eigentlich müssten die Haare frisch gewaschen werden, aber es mangelt gerade an Zeit fürs Föhnen und Styling. Mit einem Trockenshampoo lässt sich der Haarwaschtag hinauszögern und es soll trotzdem für ein voluminöses Styling sorgen. Doch welche Produkte überzeugen wirklich? Die ntv/RTL-Testredaktion schaut sich vier verschiedene Trockenshampoos verschiedener Preisklassen genauer an. Welches der Produkte erzeugt das größte Volumen?
Diese Trockenshampoos wurden getestet
- Wella Eimi Dry Me - 8,70 Euro (UVP)*
- Batiste Trockenshampoo Original - 3,99 Euro (UVP)*
- Moroccanoil Trockenshampoo - 29 Euro (UVP)*
- Schwarzkopf GOT2B Fresh It Up Extra Fresh - 5,95 Euro (UVP)*
Nach diesen Kriterien wurden die Trockenshampoos getestet
Wir testen Trockenshampoos über mehrere Tage hinweg auf folgende Kategorien: Duft, Konsistenz, Preis, Inhaltsstoffe, Anwendung und Ergebnis (Volumen). Die ntv/RTL-Testredaktion prüft zudem, wie einfach sich das Trockenshampoo auftragen lässt und wie stark der Frische-Effekt ist. Zum Einsatz kommen die jeweiligen Trockenshampoos immer dann, wenn der Haaransatz zumindest mittelstark gefettet ist.
Unser Testsieger: Das Wella Eimi Dry Me-Trockenshampoo
Unseren Testsieger sollen wir einfach nur gleichmäßig auf dem Haar verteilen und durchkämmen. Leichter geht es nicht. Die Haare fühlen sich nach der Verwendung nicht nur schnell frischer an, sie riechen auch hervorragend. Neben dem entfettenden Effekt verleiht das Spray dem Haar mehr Volumen und ein eher mattes Finish. Das Spray hinterlässt dabei keine sichtbaren Rückstände. Einziges kleines Manko, das direkt auffällt: Das Sprühventil lässt sich etwas schwerer betätigen, aber durch das gute Ergebnis lässt sich darüber hinwegsehen.
Die Haare wirken nach dem Auftragen frischer und mit dem Produkt kann ein lockiges Styling kreiert werden. Das Trockenshampoo hat das Haar an Tag drei sichtbar aufgefrischt und von überschüssigem Fett befreit. Im Vergleich zu den anderen Produkten wird hier der größte Frische-Effekt auf der Kopfhaut erzielt. Zwar ist das Ergebnis nicht ganz so, wie wenn man die Haare unter der Dusche mit richtigem Shampoo gewaschen hätte, doch das Gefühl nach der Nutzung des Wella-Trockenshampoos kommt dem am nächsten.
Inhaltsstoffe: Insgesamt bewertet die Stiftung Warentest die Stoffe in dem Trockenshampoo als "gut". Eine Besonderheit in der Rezeptur ist die Zutat Tapiokastärke, die sich oft auch in Lebensmitteln befindet. Ansonsten sind fast die gleichen Stoffe im Trockenshampoo, die oft in anderen Sprühdosen vorkommen (wie Alkohol, Treibgase und Parfüm) und es enthält Silikone, aber kein Aluminium.
Vorteil: Riecht gut, beschwert die Haare nicht, frischt die Haare sichtbar auf und ist preislich mit unter 10 Euro top angesiedelt.
Nachteil: Auf der Verpackung wird nicht beschrieben, aus welcher Entfernung das Spray aufgetragen werden soll und kann. Das kann man zwar online schnell recherchieren, aber es könnte dazu führen, dass Verbraucher es falsch verwenden.
Batiste-Trockenshampoo Original - bekannter Klassiker
Die Anwendung des Batiste-Trockenshampoos ist einfach und hinten auf der Flasche optimal beschrieben. Erst schütteln, dann die Haare abteilen und in Richtung des Ansatzes aus 30 cm Entfernung aufsprühen. Dann das Produkt leicht in die Kopfhaut einmassieren und das Haar ausbürsten, um Rückstände zu entfernen. Der Geruch ist sehr angenehm und frisch, es riecht etwas nach klassischem Haarspray. Entsprechend sieht das Produkt auch aus. Sobald das Haar ausgekämmt ist (je nach Haarlänge), wirkt das Shampoo. Der Frische-Effekt ist leider im Vergleich zum Testsieger von Wella als geringer zu bewerten und die Haare sind nur bedingt voluminöser. Das Ergebnis ist zwar solide, aber für uns weit entfernt von einer 10/10.
Inhaltsstoffe: Laut Hersteller ist das Batiste-Trockenshampoo sulfat- und natriumfrei, sodass es zum Beispiel bedenkenlos auf keratinbehandeltem Haar verwendet werden kann. Außerdem ist das Produkt vegan und enthält keine Silikone.
Vorteil: Die Frisur sieht nach der Anwendung des Trockenshampoos wieder frischer aus und fast wie nach einer "richtigen" Haarwäsche. Der Preis ist hervorragend.
Nachteil: Man sprüht das Produkt viermal auf und im Ergebnis sind die Haare zwar etwas voluminöser und gestylter, aber der Frische-Effekt ist viel geringer als beim Testsieger. Zudem ist die Kopfhaut minimal gereizt: Im Test juckt sie leicht, trotz zurückhaltender Nutzung des Sprays.
Moroccanoil - das teuerste Trockenshampoo im Test
Das MORROCANOIL-Trockenshampoo wird aus 20 Zentimetern Entfernung auf die trockenen Ansätze gesprüht. Beim Sprühen legt sich ein leichter, aber ziemlich heller Film auf das Haar. Die Einwirkzeit beträgt fünf bis sieben Minuten. Dann wird es einmassiert und ausgebürstet. Erster Eindruck: Es riecht, als würde man gerade vom Friseur kommen. Der Effekt ist fast wie nach dem normalen Shampoonieren und so muss selbst der größte Skeptiker zugeben, dass das Ergebnis dem richtigen Haarewaschen sehr nahekommt.
Inhaltsstoffe: Enthält Argan-Öl, pflegende Fettsäuren und zusätzliche Pflegestoffe wie Reisstärke, das Silikonöl Disiloxane, aber kein Aluminium.
Vorteil: Das Produkt gibt es sowohl speziell für dunkles als auch für helles Haar. Es riecht ausgesprochen gut und verschafft mehr Volumen. Zudem bietet es Schutz vor UV-Strahlen.
Nachteil: Hoher Preis - da würden viele Verbraucher wahrscheinlich lieber in ein herkömmliches Shampoo investieren anstatt in ein Trockenshampoo.
Schwarzkopf GOT2B dry Shampoo - das Drogerie-Produkt
Das zweitgünstigste Trockenshampoo im Test hat es in sich. Die Dose vor jedem Sprühen erst einmal kräftig schütteln. Idealerweise das Haar in Partien einteilen und aus einer Entfernung von 20 cm auf das trockene Haar sprühen und kurz trocknen lassen. Jetzt sieht man erst einmal einen deutlichen weißen Film auf dunklen Haaren, doch nachdem die Haare gekämmt sind und das Shampoo einmassiert ist, sind keine Rückstände mehr zu sehen. Die Haare wirken frischer, sind nicht mehr fettig und riechen wahnsinnig gut - überdurchschnittlich viel Volumen zaubert das Produkt im Vergleich zum Testsieger allerdings nicht in die Haare.
Inhaltsstoffe: Enthält unter anderem Reisstärke, Treibmittel wie Butan, Propan, Duftstoffe und der Hersteller spricht von einer veganen Formel, die frei von Silikonen ist.
Vorteil: Die Haare glänzen sogar leicht und wirken nach der Anwendung gut gepflegt. Das Schwarzkopf got2b Fresh It Up Trockenshampoo ist laut Hersteller vegan.
Nachteil: Trotz des Shampoo-Effekts entsteht der Eindruck, dass die Haare noch recht nah am Kopf anliegen, noch mehr Volumen wäre wünschenswert.
Dry-Shampoo-Tricks: Wie Kopfhaut-Reizungen vermieden werden können
Gegen Bad-Hair-Days mit einem fettigen Haaransatz hilft Trockenshampoo generell gut. Das bestätigt auch der Kölner Friseur und Obermeister der Friseurinnung Mike Engels im Gespräch mit ntv.de. Zeitgleich appelliert der Fachmann aber auch an die Verbraucher, das Produkt möglichst nicht täglich und nicht falsch anzuwenden.
"Bei falscher Handhabung kann Trockenshampoo zu Haarausfall und Reizungen der Kopfhaut führen. Tatsache ist, wie bei jedem anderen Shampoo auch: Die Inhaltsstoffe machen es aus. Also immer einmal vor der ersten Anwendung auf der Haut testen", empfiehlt der Experte. Trockenshampoo sollte laut des Profis nicht zu nah an der Kopfhaut aufgesprüht werden, das sei das A und O. Nach der Anwendung sollte man auch auf keinen Fall zu stark an der Kopfhaut rubbeln.
"Trockenshampoo lediglich ein- bis zweimal pro Woche anwenden"
Wer nach regelmäßiger Nutzung eines Trockenshampoos eine juckende Kopfhaut bei sich bemerkt oder sogar rote Flecken entdeckt, der sollte laut des Experten schleunigst eine Pause einlegen. "Manche Anwender können Trockenshampoos jedoch auch bis zu viermal die Woche nutzen und das ohne Hautprobleme. Hier gilt immer, auf sich zu achten und die Kopfhaut gut zu beobachten. Bei der Trockenshampoo-Nutzung kann man die Haut- und Haartypen nicht über einen Kamm scheren", so der Profi. "Tendenziell würde ich sagen, wenn man Trockenshampoo lediglich ein- bis zweimal pro Woche anwendet, funktioniert es bei den meisten ohne unerwünschte Nebeneffekte und Hautreizungen."
*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien.
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Quelle: ntv.de