Bergsteiger durch Erdstöße überrascht 13 Tote bei Erdbeben auf Borneo
06.06.2015, 18:34 Uhr
Die Helfer bringen insgesamt 167 Menschen aus der Bergregion in Sicherheit.
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach dem Erdbeben auf dem malaysischen Teil der Insel Borneo steigt die Zahl der Opfer weiter. Bei den Toten handelt es sich vermutlich um eine Gruppe von Bergsteigern, die zunächst als vermisst galten - unter ihnen befinden sich mehrere Schüler.
Bei einem Erdbeben im malaysischen Teil der Insel Borneo sind nach Polizeiangaben mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Helfer bargen am Mount Kinabalu, dem höchsten Berg des Landes, elf weitere Leichen. Die Opfer gehören wohl zu einer Gruppe von 17 Bergsteigern, die seit dem Beben am Freitagmorgen vermisst wurden.
Am Freitag hatten Rettungskräfte in dem beliebten Klettergebiet bereits die Leichen einer Schülerin aus Singapur (12) und eines malaysischen Bergführers (30) gefunden. Sechs Menschen würden noch vermisst, sagte der Polizeichef der Stadt Ranau, Farhan Lee Abdullah. Zunächst war unter Berufung auf Mitarbeiter der örtlichen Rettungsbehörde von 19 Toten die Rede. Dies konnte die Polizei bislang nicht bestätigen.
Zum Zeitpunkt des Bebens der Stärke 5,9 waren nach Polizeiangaben sehr viele Kletterer und Bergführer unterwegs. Helfer brachten 167 Menschen in Sicherheit.
Bei den Erdstößen im Bundesstaat Sabah handelt es sich nach Angaben eines örtlichen Abgeordneten um das seit Jahrzehnten stärkste Beben auf Borneo. Der Kinabalu ist mit 4095 Metern der höchste Berg Malaysias. Er liegt in einem Naturpark im Norden Borneos. Der Berg ist populär, weil selbst untrainierte Wanderer den Gipfel über eine einfache Route erreichen können. Bergsteiger suchen sich schwierigere Zugänge.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa