Panorama

Flüchtlingsboot sinkt im Mittelmeer 14 Menschen ertrinken vor Lampedusa

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Die italienische Küstenwache sucht noch nach Überlebenden (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei Lampedusa sinkt ein Schiff mit hunderten Flüchtlingen an Bord. Bislang bergen Retter 14 Leichen aus dem Mittelmeer. Die Küstenwache rechnet mit weitaus mehr Opfern.

Vor der italienischen Insel Lampedusa ist ein völlig überfülltes Flüchtlingsboot mit mindestens 400 Menschen an Bord gesunken. Die italienische Küstenwache konnte bislang 14 Leichen bergen. Die Zahl der Opfer werde sich möglicherweise noch weiter erhöhen, teilte Italiens Marine mit.

Das Boot war auf dem Weg von Nordafrika in Richtung Europa, als sich das Unglück ereignete. Rund 200 Menschen konnten nach dem Unglück zunächst in Sicherheit gebracht werden. Zahlreiche Boote und Hubschrauber waren am Unglücksort rund 100 Seemeilen (rund 180 Kilometer) südlich von Lampedusa im Einsatz.

In den vergangenen Tagen waren erneut Tausende Migranten an den Küsten Italiens angekommen. Sie nutzten das gute Wetter für die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer. Allein in der vergangenen Woche waren es laut Marine mehr als 4300 Menschen.

40 Menschen am Sonntag ertrunken

Italien hat seit den beiden Schiffsunglücken mit mehr als 300 toten Flüchtlingen vor Lampedusa im vergangenen Oktober mit der Aktion "Mare Nostrum" die Überwachung des Mittelmeers verschärft. Am Sonntag waren vor der Küste Libyens mindestens 40 Menschen ertrunken. Die Flüchtlinge wollten über das Mittelmeer nach Europa gelangen, als ihr Boot östlich der Hauptstadt Tripolis kenterte.

EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström hat die Opfer bei dem jüngsten Schiffsunglück vor Lampedusa bedauert. "Ich bin zutiefst betroffen über die neue Tragödie in den internationalen Gewässern zwischen Libyen und Lampedusa. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien", sagte Malmström. Sie rief alle EU-Staaten auf, mehr dafür zu tun, um solche Tragödien künftig zu vermeiden.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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