Panorama

Freund unter Mordverdacht in Haft 14-jähriges Mädchen erstochen

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In Eichwalde in Brandenburg wird ein 14-jähriges Mädchen bei einer Messerattacke getötet. Schon kurz nach der Tat kann die Polizei einen Verdächtigen festnehmen. Das Opfer und der mutmaßliche Täter sollen sich über das Internet kennengelernt haben.

In der brandenburgischen Kleinstadt Eichwalde ist ein 14-jähriges Mädchen unweit des S-Bahnhofs erstochen worden. Ein 20-jähriger Tatverdächtiger wurde kurz nach dem Messerangriff in der Nähe des Tatorts festgenommen. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Beschuldigten um den Freund des Mädchens. Recherchen der Zeitungen "Bild" und "BZ" zufolge sollen sich die beiden über das Internet kennengelernt haben.

Die Tat ereignete sich bereits am Montagnachmittag. Die Ermittler gaben an, dass es zwischen dem Mädchen und dem sechs Jahre älteren Mann zu einem Streit gekommen sei. Der Staatsanwaltschaft Cottbus zufolge habe ein Zeuge die Tat beobachtet. Der ebenfalls 14-jährige Bekannte des Opfers soll demnach versucht haben, dem Mädchen beizustehen und sei dabei verletzt worden. Genauere Angaben wollte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf das jugendliche Alter und die Persönlichkeitsrechte des Zeugen nicht machen.

Passanten fanden den leblosen Körper des Mädchens und verständigten umgehend Polizei und Notarzt. Dieser konnte jedoch nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Zeugenaussagen führten schnell zu dem möglichen Täter, der unmittelbar nach der Tat festgenommen wurde und nun dem Haftrichter vorgeführt wird. Gegen ihn wird laut Staatsanwaltschaft auch wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Beschuldigter trug offenbar Abschiedsbrief bei sich

Einige Medien berichteten, der Beschuldigte stamme aus dem Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen und habe das Opfer vor circa einem halben Jahr im Internet kennengelernt. Angeblich soll der 20-Jährige einen Abschiedsbrief bei sich getragen haben, als ihn die Polizei auf den Schienen der S-Bahn stellte und festnahm.

Spezialisten waren bis tief in die Nacht hinein mit der Spurensicherung beschäftigt. Eine Obduktion der Toten soll nun weitere Erkenntnisse über den Tathergang liefern. Auch eine Mordkommission ist bereits mit dem Fall betraut. "Es werden Zeugen im Umfeld der Beteiligten befragt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Die Tat hinterlässt in der rund 6300 Einwohner zählenden Gemeinde direkt am südöstlichen Rand von Berlin große Betroffenheit. Etliche Anwohner stellten am Tatort Blumen, Plüschtiere und Grablichter auf. Laut Polizei steht zudem ein Notfallseelsorger bereit.

Quelle: ntv.de, bwe/dpa

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