Panorama

Tödliche Tradition in Spanien 16-Jähriger stirbt bei Stiertreiben

Bei einem Stiertreiben wie hier in Pamplona fand der 16 Jahre alte Junge den Tod.

Bei einem Stiertreiben wie hier in Pamplona fand der 16 Jahre alte Junge den Tod.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Obwohl es überaus gefährlich ist, dürfen in Spanien bereits Jugendliche bei der Stierhatz mitmachen. Die seit Jahrhunderten betriebene Tradition ist mittlerweile sogar in ihrem Heimatland umstritten, lockt aber dennoch zahllose Besucher aus aller Welt an. Diese müssen nun mit ansehen, wie das Spektakel sein nächstes Opfer fordert - einen 16 Jahre alten Jungen.

Ein 16-Jähriger ist bei einem traditionellen Stiertreiben in Spanien getötet worden. Der Junge sei im Krankenhaus den in Isso in der südspanischen Provinz Albacete erlittenen Verletzungen erlegen, berichteten Medien unter Berufung auf die behandelnden Ärzte.

Der Junge war bei der Stierhatz zu Ehren des Schutzheiligen von Isso von hinten aufgespießt worden und hatte dabei schwere Leberverletzungen erlitten. Ein 53-jähriger Mann, der ebenfalls von einem Stier schwer verletzt worden war, schwebe inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr, hieß es weiter.

Das berühmteste Stiertreiben findet im nordspanischen Pamplona statt. Dort wurde zuletzt im Jahr 2009 ein Teilnehmer getötet. Beim diesjährigen Treiben wurden allerdings erst vor zwei Wochen bei einem Massensturz von rund 200 Läufern und einigen Stieren 21 Menschen verletzt worden.

Die vom Fernsehen live übertragenen Schreckensszenen lösten eine Debatte darüber aus, ob die Zahl der Teilnehmer an den alljährlichen Stiertreiben künftig beschränkt werden soll. Tierschutzgruppen protestierten auch dieses Jahr gegen die Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Dennoch lockt das Fest unzählige Besucher aus aller Welt an.

Quelle: ntv.de, dpa

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