Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 19:34 Lehrergewerkschaften kritisieren Quarantäne-Regeln für Schulen +++

Die Lehrergewerkschaft GEW und der Deutsche Lehrerverband kritisieren die neuen Quarantäneregeln im Schulbereich. "Dadurch setzten wir alle, die sich an Schulen aufhalten, einer erhöhten Infektionsgefahr aus", sagt Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender, der Funke Mediengruppe. Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, erklärt darin: "Wenn diese Aufweichung der Quarantäneregeln dazu führt, dass mehr Infizierte unerkannt in Schulen herumlaufen, wird der Schuss nach hinten losgehen."

+++ 19:13 Chef des Corona-Krisenstabs steht unter Personenschutz +++
Der Chef des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, steht laut einem Bericht des "Spiegel" seit seinem Amtsantritt unter Personenschutz. Der Soldat, der für die Bundesregierung den Kampf gegen die Pandemie koordinieren soll, gilt demnach offensichtlich als besonders gefährdet durch mögliche Übergriffe von Coronaleugnern. Der General werde daher bei öffentlichen Auftritten durch Feldjäger der Bundeswehr begleitet, zitierte das Magazin seinen Sprecher. Zur konkreten Gefährdungslage wurden demnach keine Angaben gemacht. Breuer selbst sagte laut "Spiegel" zu Gesprächspartnern, er habe nie mit einer derartigen Bewachung und Bedrohung gerechnet. In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Drohungen gegen Politikerinnen und Politiker durch Gegner der staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen gegeben.

+++ 18:55 Bayern veröffentlicht Rohdaten für umstrittene Inzidenz-Berechnungen +++
Im Streit um die Errechnung von Corona-Inzidenzen in Bayern veröffentlicht das zuständige Landesamt Rohdaten. Damit will das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Zweifel an der Berechnung beseitigen, die Inzidenzen nach Geimpften und Ungeimpften aufschlüsselt. Anfang Dezember hatten etwa SPD und FDP dem Amt und der Staatsregierung vorgeworfen, mit verzerrten Inzidenzen unter Geimpften eine trügerische Sicherheit zu vermitteln. Konkret geht es bei dem Streit um die Berechnung der Inzidenz - und die Frage, ob es legitim ist, Menschen mit unbekanntem Impfstatus der Gruppe der Ungeimpften zuzuschlagen. Theoretisch könnte dies das Ergebnis verzerren: Die Sieben-Tage-Inzidenz der Geimpften könnte tatsächlich viel höher, die der Ungeimpften deutlich niedriger sein. Mit der Veröffentlichung der Rohdaten wollen das Landesamt und die Landesregierung ihre Argumentation nachvollziehbar machen.

+++ 18:34 Explodierende Inzidenzen - andere Länder, andere Regeln +++
Ein Blick auf die Corona-Europa-Landkarte zeigt: Die Inzidenzzahlen steigen allerorten deutlich. In Frankreich, Großbritannien, Tschechien, Frankreich, Spanien und Österreich explodieren die Zahlen. Die Maßnahmen der Regierungen sind aber in manchen Fällen nicht so scharf wie in Deutschland. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

+++ 18:15 Bombendrohung gegen Impfzentrum in Wernigerode +++
Gegen das aktuell geschlossene Impfzentrum in Wernigerode hat es eine Bombendrohung gegeben. Laut Polizei habe eine derzeit unbekannte Person gegen Mittag beim Landkreis Harz angerufen, die Einstellung des Impfbetriebs gefordert und mit einer Bombe gedroht. In Absprache mit dem Landkreis sei der folgende Polizeieinsatz auf das Impfzentrum im nur wenige Kilometer entfernten Quedlinburg ausgeweitet worden. Das geöffnete Impfzentrum sei evakuiert worden, hieß es. In beiden Fällen seien Sprengstoffsuchhunde im Einsatz gewesen, mehrere Dutzend Menschen wurden der Polizei zufolge in Sicherheit gebracht.

+++ 18:00 Österreichs Kanzler Nehammer positiv auf Corona getestet +++
Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteams", teilt Nehammer auf Twitter mit. Laut Kanzleramt ist Nehammer dreifach geimpft. Der 49-Jährige befinde sich in Heimquarantäne, führe seine Amtsgeschäfte derzeit von zu Hause aus mittels Video- und Telefonkonferenzen und werde in den nächsten Tagen keine öffentlichen Termine mit Personenkontakt wahrnehmen. Nehammers Ehefrau und seine Kinder seien am Freitag negativ getestet worden. "Es besteht kein Grund zur Sorge, es geht mir gut", sagte der Regierungschef. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:43 Scholz hält Antigentests in Restaurants für ausreichend +++
Ein negativer Antigen-Schnelltest von Geimpften und Genesenen bietet aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz ausreichend Sicherheit für den Besuch von Restaurants, Cafés und Kneipen. "Das ist ja sorgfältig mit allen Expertinnen und Experten diskutiert worden", sagt Scholz auf die Frage, ob PCR-Tests nicht sinnvoller seien für das Freitesten. Die nun beschlossene Regel sei von allen auch für die geeignetste und am einfachsten umsetzbare gehalten worden, sagt Scholz.

+++ 17:34 Giffey: Impfpflicht benötigt Zeit für Gesetzgebung +++
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey mahnt dazu, bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ausreichend Zeit zu lassen für den Gesetzgebungsprozess. Es werde "noch im Januar eine Orientierungsdebatte dazu geben" im Bundestag. Im Februar werde dann der Gesetzgebungsprozess eingeleitet. Der Zeitplan müsse würdigen, dass auch Gesetzgebungszeit benötigt werde für diese schwierige Frage, die 80 Millionen Menschen betreffe.

+++ 17:22 Wüst: Keine Toleranz bei Bedrohung von Amtsträgern +++
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst, verurteilt die Bedrohung von Amtsträgern scharf. Auch im Westen Deutschlands seien immer mehr sogenannte Spaziergänge von "Querdenkern", Corona-Leugnern und Impfgegnern zu sehen, sagt Wüst. Klar sei, das Demonstrationsrecht gelte auch in der Pandemie. "Aber die Bedrohung und Einschüchterung von Amtsträgern, von Verantwortungsträgern oder gar Angriffe auf sie tolerieren wir nicht", betont Wüst. Er verweist auch auf Hass und Drohungen durch Corona-Leugner und Impfgegner. Er dankt allen Beschäftigten in Krankenhäusern, in Behörden, Polizisten und Ordnungskräfte, "dass sie trotzdem ihre Pflicht tun und sich nicht beirren lassen". "Wir stehen an ihrer Seite", unterstreicht Wüst.

+++ 17:10 Haseloff: Kein 2G plus in der Gastronomie in Sachsen-Anhalt +++
Sachsen-Anhalt bleibt zunächst bei seinen derzeit geltenden Maßnahmen und wird in der Gastronomie nicht zusätzlich auf Tests für Genesene und Geimpfte (2G plus) setzen. In Sachsen-Anhalt gebe es anders als in anderen Bundesländern fast nur die Delta-Variante des Coronavirus, deshalb seien neue Maßnahmen zunächst nicht nötig, sagt Ministerpräsident Reiner Haseloff. "Es ist unsere Aufgabe, differenzierte Lösungen zu finden." Jeder finde seine eigene Taktung. In Sachsen-Anhalt müssten Gäste in der Gastronomie geimpft oder genesen sein, es bleibe bei der 2G-Regelung, sagt Haseloff. Die derzeit geltende Landesverordnung solle wie geplant bis zum 18. Januar in Kraft bleiben. Der Landesregierungschef und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne sagen, Sachsen-Anhalt bleibe dabei, dass Geboosterte bei 2G plus einen negativen Test vorweisen müssen.

+++ 17:01 Scholz wirbt um Vertrauen in Moderna-Impfstoff +++
Kanzler Olaf Scholz hat um Vertrauen in den Impfstoff von Moderna geworben. Alle zur Verfügung stehenden Impfstoffe seien gut, besonders die von Moderna und Biontech, sagt der SPD-Politiker. Hintergrund sind Vorbehalte gegenüber dem Vakzin des US-Herstellers Moderna.

+++ 16:53 Söder sieht 2G-plus-Regelung in Gastronomie "skeptisch" +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist "skeptisch", ob die von Bund und Ländern beschlossene 2G-plus-Regel für die Gastronomie sinnvoll ist. In Bayern seien anders als in anderen Bundesländern bereits seit längerem Bars, Kneipen und Diskotheken geschlossen, sagt Söder nach der Ministerpräsidentenkonferenz. Er habe bei den Beratungen erfolglos auf eine solche konsequentere Regelung gedrungen. Er frage sich, ob 2G plus in der normalen Gastronomie jenseits von Diskotheken und Bars sinnvoll sei. "Wir sind da sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch", so Söder. Der bayerische Gesundheitsminister werde prüfen, ob diese Regelung im Freistaat notwendig sei. Die Bund-Länder-Beratungen nennt Söder einen "Zwischenbericht". Es seien noch viele wissenschaftliche Fragen vor allem zur Omikron-Variante offen. Es gehe darum, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und "rechtlich angemessen" zu entscheiden.

+++ 16:43 Alle 16 Bundesländer für allgemeine Impfpflicht +++
Bund und Länder unterstützen auf breiter Linie eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland. "Alle 16 Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben sich dazu bekannt, dass sie für eine allgemeine Impfpflicht sind", sagt Bundeskanzler Olaf Scholz nach der Ministerpräsidentenkonferenz. "Ich fühle mich da maximal unterstützt." Der Bundestag werde dazu demnächst beraten. Es sei gut, wenn am Ende der Debatte eine allgemeine Impfpflicht stehe. Scholz sagt, die Impfkampagne habe zwar Fortschritte gemacht. Doch es gelte nach wie vor: "Die Impfquote in Deutschland ist unverändert nicht sehr hoch."

+++ 16:34 Scholz: Infektionszahlen werden steigen +++
Die Omikron-Variante werde Deutschland noch lange beschäftigen, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz. Es könne noch keine Entwarnung gegeben werden. Die Infektionszahlen würden weiter steigen, auch mit einer steigenden Zahl von Patienten in den Krankenhäusern.

+++ 16:28 Quarantäne und Isolation werden verkürzt und vereinfacht +++
Im Kampf gegen die Pandemie werden die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter verkürzt und vereinfacht. Nach einem Bund-Länder-Beschluss werden Kontaktpersonen von der Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen sind oder frisch genesen. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden, wenn sie sich nicht vorher freitesten lassen.

+++ 15:45 Bund und Länder einigen sich auf 2G plus für Gastronomie +++
Was sich gestern schon andeutete, ist nun beschlossen: Bund und Länder haben sich bei ihren Beratungen auf eine 2G-plus-Regelung für die Gastronomie geeinigt. Zutritt zu Restaurants, Kneipen, Bars und Cafés haben dann nur noch doppelt Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen Test. Die sogenannte 2G plus-Regel gilt demnach bundesweit und unabhängig von der lokalen Inzidenz. Ausgenommen von der Testpflicht sind geboosterte Personen ab dem Tag ihrer Auffrischungsimpfung. Wer weder Impf- noch Genesenennachweis erbringen kann, bleibt der Zutritt in gastronomische Betriebe gänzlich verwehrt. Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt das Vorhaben: "Das ist eine strenge Regelung", sagt der SPD-Politiker. "Aber es ist eine Notwendige, die dazu beiträgt, (...) dass wir die Infektionen besser kontrollieren können als es jetzt der Fall ist."

+++ 15:23 US-Kliniken verschieben Operationen +++
In den USA verschieben zahlreiche Krankenhäuser wegen der rasant steigenden Fallzahlen immer mehr nicht dringend benötigte Operationen, um Betten für Corona-Patienten freizuhalten und auf Personalengpässe zu reagieren. Entsprechende Ankündigungen liegen bereits aus mehr als der Hälfte aller Bundesstaaten vor, wie aus einer Reuters-Auswertung öffentlicher Mitteilungen und lokaler Medienberichte hervorgeht. Die meisten Gebiete, in denen Kliniken sogenannte elektive Operationen aussetzen, haben im Dezember oder Januar entweder einen Höchststand oder einen Anstieg der täglichen Krankenhausbelegungsraten mit Corona-Patienten verzeichnet. Der Sieben-Tages-Durchschnitt der in Krankenhäuser eingelieferten Covid-19-Patienten stieg nach Behördenangaben gegenüber der letzten Woche um 60 Prozent auf 16.458 pro Tag. Gleichzeitig sind landesweit über 82 Prozent der Betten auf Intensivstationen belegt, zu 27 Prozent mit Corona-Patienten.

+++ 15:06 Nach Streit über Wortwahl: Macron verteidigt Ausdrucksweise über Ungeimpfte +++
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron verteidigt nach hitzigen Debatten seine Wortwahl bezüglich Ungeimpfter. Er stehe vollkommen zu seinen Äußerungen, sagt Macron. Man könne sich über Formulierungen aufregen, die umgangssprachlich erschienen seien, doch er könne es nicht akzeptieren, dass manche im Namen ihrer Freiheit andere gefährdeten. "Es lag meiner Meinung nach in meiner Verantwortung, (...) ein wenig Alarm zu schlagen", so Macron. Dies habe er getan. Macron hatte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Le Parisien" mit einem deutlichen und teils vulgär verstandenen Vokabular davon gesprochen, Ungeimpfte in der Pandemie bis zum Ende nerven zu wollen. In dem Interview hatte Macron mit Blick auf Impfgegner zudem gesagt, ein Unverantwortlicher sei kein Bürger mehr. Seine Aussagen waren in Opposition und Gesellschaft teils auf heftige Kritik gestoßen. Macron führte nun aus: "Bürger sein, heißt, Rechte und Pflichten haben." Die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen, höre da auf, wo sie die Freiheit anderer einschränke, das Leben anderer in Gefahr bringe.

+++ 14:49 Probleme bei Umsetzung der Impfpflicht in Österreich +++
Bei der Umsetzung der Impfpflicht in Österreich ab Februar bahnen sich technische Probleme an. Das für Gesundheitsdaten zuständige Informationssystem Elga und deren Partner benötigten für die technische Umsetzung der Impfpflicht über das nationale Impfregister mindestens bis 1. April 2022, heißt es in einer Stellungnahme. Man sei bei Erstellung des Begutachtungswurfes nicht konsultiert worden, so die Elga. Die zeitliche Verzögerung solle "für ein finanzielles Anreizsystem mittels Gutscheinen für alle Personen mit drei Teilimpfungen genutzt werden". Auch Datenschützer üben Kritik an dem Entwurf der Regierung. Die Begutachtungsfrist endet am Montag. Bisher sind Zehntausende Schreiben im Parlament eingegangen, darunter viele Serienbriefe von Impfskeptikern.

+++ 14:32 Polizei ermittelt wegen Verdachts auf gefälschte Testzertifikate +++
Wegen des Vorwurfs, gefälschte Testzertifikate ausgestellt zu haben, nimmt die Polizei in Bremen Ermittlungen auf. "Wir prüfen den Anfangsverdacht einer Straftat", sagt ein Polizeisprecher. Anlass für die Ermittlungen ist ein Bericht von Radio Bremen. Nach Recherchen von dessen Regionalmagazin "Buten un Binnen" soll ein Bremer Testanbieter negative PCR-Testzertifikate an Kunden ausgegeben haben, ohne dass alle Abstriche untersucht worden seien. Der Verantwortliche der Bremer Teststation hat dem Bericht zufolge einige wenige Probleme mit PCR-Tests am ersten Weihnachtstag eingeräumt. Er habe auch von Abspracheproblemen zwischen ihm und seiner Belegschaft gesprochen, heißt es in dem Medienbericht. Nach Behauptungen von Mitarbeitern solle es aber mehr Fälle gegeben haben.

+++ 14:16 Bund-Länder-Runde startet mit Verspätung +++
Etwas später als gedacht haben die Ministerpräsidenten die Beratungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz aufgenommen. Auf dem Tisch liegt eine vorläufige Beschlussvorlage, die unter anderem eine gemeinsame Regelung zu 2G plus im Kernbereich der Gastronomie vorsieht. Außerdem enthält die Diskussionsgrundlage eine dringende Empfehlung, im öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel FFP2-Masken zu tragen. Die Bund-Länder-Runde trifft sich in diesem Jahr zum ersten Mal. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst von der CDU, erwartet bundesweit einheitliche Regelungen gegen die Omikron-Welle.

+++ 13:59 Luxemburg, Schweden und Dutzende andere Staaten werden Hochrisikogebiete +++
Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder wegen hoher Infektionszahlen von Sonntag an ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete ein. Das teilt das Robert-Koch-Institut mit. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Neben Luxemburg werden am Sonntag unter anderem Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf die Risikoliste gesetzt. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Hochrisikogebiete weltweit auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder. Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder Hochrisikogebiet ist. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:53 Pandemie-Lage: Bremen ist trauriger Inzidenz-Spitzenreiter +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 13:39 Vorläufige Pandemie-Bilanz in Sachsen: Höchste Genesenenquote, höchster Toten-Anteil +++
Seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs in Sachsen sind dort bisher 13.281 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Das entspricht einem Anteil von 327,4 Toten je 100.000 Einwohnern, wie aus den Daten der zuständigen Landesbehörde hervorgeht. Das ist der mit Abstand höchste Wert unter den Bundesländern. In Thüringen kommen den Angaben der Landesbehörden zufolge bisher 284,7 Covid-19-Tote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Schleswig-Holstein sind es lediglich 65,1.

Sachsen weist zudem die bundesweit höchste Genesenenquote auf. 15,4 Prozent der Bevölkerung haben sich nachweislich mit dem Virus infiziert.

+++ 13:18 Steinmeier trifft sich mit Impfgegnerin +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtet am kommenden Mittwoch eine Debatte über "Pro und Kontra einer Impfpflicht" im Schloss Bellevue aus. Wie der "Spiegel" berichtet, sind die acht eingeladenen Diskussionsteilnehmer Bürgerinnen und Bürger, die sich zuvor zu diesem Thema per Brief an Steinmeier gewandt hatten. An dem Treffen, das in Präsenz stattfinden soll, wird dem Magazin zufolge auch eine Bürgerin teilnehmen, die Impfgegnerin ist und eine Impfung grundsätzlich ablehnt. Das Treffen findet unter 2G-Regeln statt, die ungeimpfte Person soll sich durch einen vorab durchgeführten PCR-Test absichern.

+++ 13:01 Scholz bleibt beim Ja zur Impfpflicht +++
Bundeskanzler Olaf Scholz befürwortet weiterhin die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland. Die Haltung des Bundeskanzlers dazu habe sich nicht verändert, sagt eine Regierungssprecherin in Berlin. "Er hat sich ja dafür ausgesprochen und hat auch gesagt, dass er im Falle einer Abstimmung im Bundestag dafür stimmen würde, und daran hat sich auch nichts geändert." Über eine allgemeine Impfpflicht soll der Bundestag in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Eine schnelle Entscheidung darüber wird es aber voraussichtlich nicht geben. Im Gespräch ist zunächst eine "Orientierungsdebatte" im Bundestag noch in diesem Monat. Die SPD hatte am Donnerstag gesagt, ein Abschluss des Gesetzgebungsprozesses werde "noch im ersten Quartal" angestrebt. Das kann also theoretisch auch erst im März sein.

+++ 12:52 Gesundheitsministerium: Haben ausreichend Vakzine für Impfkampagne +++
Für die Impfkampagne stehen nach Angaben des Gesundheitsministeriums zehn Millionen Impfdosen pro Woche und damit ausreichend Vakzine zur Verfügung. Man werde die Länder unterstützen, niedrigschwellige Impfangebote anzubieten, sagt ein Sprecher. Hintergrund ist, dass im neuen Jahr das Impftempo deutlich nachgelassen hat (siehe unten).

+++ 12:37 Vom Bund angepeilte Impf-Marke von 30 Millionen in weiter Ferne +++
In Deutschland haben inzwischen 34,570 Millionen Menschen ihre Auffrischungsimpfung erhalten. Damit sind 41,6 Prozent geboostert, wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Bei der aktuell diskutierten 2G-plus-Regelung in der Gastronomie sollen Geboosterte von der Testpflicht befreit sein. Am Donnerstag wurden nach Angaben des RKI 595.189 Impfungen verabreicht, davon waren 470.517 Auffrischimpfungen, 43.404 Menschen ließen sich erstmals impfen. Die Zahl liegt bisher weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Corona-Impfungen im Januar zu erreichen.

+++ 12:08 Mittelstand für kürzere Quarantänezeiten in allen Bereichen +++
Der deutsche Mittelstand hat sich vor dem Hintergrund des Bund-Länder-Treffens zur Pandemielage für kürzere Isolations- und Quarantänezeiten in allen Bereichen ausgesprochen. "Ein massiver und flächendeckender Ausfall von Arbeitskräften muss nicht nur in den viel zitierten Kritischen Infrastrukturen vermieden werden", erklärt der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB). Ein Großteil der Beschäftigten im deutschen Mittelstand sei geimpft und dürfe nicht länger als unbedingt nötig aus dem Arbeitsleben herausgerissen werden.

+++ 11:50 Beschlussvorlage für MPK: Unionsländer fordern Wiedereinführung der pandemischen Lage +++
Die von der Union geführten Landesregierungen fordern wegen der absehbaren Omikron-Welle die Wiedereinführung der im November von den Ampel-Parteien im Bundestag abgeschafften pandemische Lage. Das geht aus einem Beschlussvorschlag hervor, den die unionsgeführten Länder in die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) einbringen und die ntv vorliegt. Vorsitzender der MPK ist derzeit der nordrhein-westfälische CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst. In dem Papier heißt es unter Punkt eins: "Der Expertenrat fordert auf Grundlage seiner Analyse des Lagebilds, dass mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen jederzeit schnell auf dynamische Entwicklungen reagiert werden können muss. Dies erfordert die Erweiterungen der Handlungsmöglichkeiten zur Pandemiebekämpfung über die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Bundestag." Dieser Status ermöglicht es Bund und Ländern, schnell Lockdowns und scharfe Beschränkungen wie bei Reisen, Hotelübernachtungen und Verboten von Sportveranstaltungen flächendeckend durchzusetzen.

+++ 11:35 Omikron breitet sich in Deutschland aus: 11.502 weitere Fälle kommen hinzu +++
In Deutschland wurden bisher insgesamt 62.974 Covid-19-Fälle Omikron zugeordnet. Das sind 11.502 Fälle (beziehungsweise 22 Prozent) mehr als am Vortag (inklusive Nachmeldungen für die vergangenen Wochen). Das geht aus einem aktuellen Bericht des Robert-Koch-Instituts hervor. Von den Betroffenen wurden seit der Kalenderwoche 46 im vergangenen Jahr (15.11.-21.11.) 632 ins Krankenhaus eingeliefert. 16 Personen starben. "Das aktuelle Geschehen in Deutschland wird zunehmend auch von der besorgniserregenden Variante Omikron bestimmt", schrieb das RKI in seinem gestrigen Wochenbericht. In der Kalenderwoche 52 (bis 2.1.) gingen laut Meldedaten aus den Bundesländern 44,3 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise auf Omikron zurück. Eine Woche zuvor wurde der Wert noch mit 15,8 Prozent angegeben.

+++ 11:17 Berlin und NRW verzeichnen die mit Abstand meisten Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie +++
Die Omikron-Kurve sieht aus wie eine Wand: Dieses Phänomen lässt sich derzeit auch in Berlin und Nordrhein-Westfalen beobachten. In beiden Bundesländern meldet das Robert-Koch-Institut einen noch nie dagewesenen Tageszuwachs bei den Neuinfektionen. In NRW kamen 13.663 neue Fälle binnen 24 Stunden hinzu. Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem bevölkerungsreichsten Bundesland beträgt 291,5 (Vortag: 262,7).

In Berlin liegt die Inzidenz sogar noch höher, bei 511,5 (Vortag: 416,9). Hier übermittelten die Behörden 5962 Neuinfektionen an das RKI.

+++ 11:00 Linken-Chefin: Zweiwöchiger Gastronomie-Lockdown sinnvoller als 2G-plus +++
Linken-Chefin Janine Wissler hält statt einer 2G-plus-Regel in der Gastronomie einen zweiwöchigen Lockdown für die Branche für denkbar. Die Einbußen durch 2G-plus wären sehr groß, sagt Wissler im ARD-"Morgenmagazin". Es sei die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre zu sagen, "man macht lieber zwei Wochen diesen ganzen Bereich dicht" und entschädige die Menschen, so die Linken-Vorsitzende. Das wäre "die sinnvollere Variante, wenn die Zahlen so durch die Decke gehen". Wissler sagt mit Blick auf insgesamt schärfere Beschränkungen, es sei richtig gegenzusteuern. Sie befürchte aber, dass die derzeit diskutierten Maßnahmen "am Ende nicht ausreichen". Es müsse darüber nachgedacht werden, "wie man Kontaktbeschränkungen macht, vielleicht auch Teile des öffentlichen Lebens begrenzt".

+++ 10:36 Britisches Militär hilft wegen Engpässen beim Klinikpersonal aus +++
Das britische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums damit begonnen, unter Personalknappheit leidende Krankenhäuser zu unterstützen. 200 Angehörige der Streitkräfte würden dem Nationalen Gesundheitsdienst NHS in London in den kommenden drei Wochen zur Verfügung gestellt, teilt die Regierung mit. Außerdem hilft das Militär bei Corona-Testungen und beim Impfen.

+++ 10:26 Erstmals mehr als 100.000 Fälle an einem Tag in Argentinien +++
Argentinien hat zum ersten Mal mehr als 100.000 Infektionen innerhalb eines Tages registriert. 109.608 neue Fälle in 24 Stunden wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums des südamerikanischen Landes vom Donnerstag (Ortszeit) gemeldet. Noch vor wenigen Tagen hatte die Rekordmarke in dem 45 Millionen Einwohner zählenden Land bei 50.506 neuen Fällen am 30. Dezember gelegen. Am Dienstag waren 81.210, am Mittwoch 95.159 neue Fälle gemeldet worden. "Omikron bringt uns viele Überraschungen. Wir wissen nicht, wo die Obergrenze für den Anstieg sein wird", sagt Sonia Tarragona, Kabinettschefin im Gesundheitsministerium, der Zeitung "El Clarín".

+++ 10:13 Giffey verteidigt 2G-plus-Pläne für die Gastronomie +++
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey verteidigt die Pläne der Länder, auch in der Gastronomie eine 2G-plus-Regelung einzuführen. Giffey sagt im Inforadio vom RBB, das "plus" stünde nicht mehr nur für einen aktuellen Test: "Wir haben ja hier jetzt eine Entwicklung, die sagt, das 'plus' wird definiert als entweder getestet oder geboostert. Und das ist eigentlich eine Verbesserung der Situation, denn wir werden in wenigen Tagen die Hälfte der Berliner Bevölkerung geboostert haben. Die werden dann auch ohne Test weiter in die Gaststätten gehen können. Es ist ganz klar: Je mehr Menschen geboostert sind, desto unproblematischer wird das auch."

+++ 10:01 Neue Corona-Hilfen können beantragt werden +++
Ab sofort können Unternehmen die neue Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich für Belastungen durch die Corona-Krise erhalten. Auf der Internetplattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de können Steuerberater nun bis Ende April Anträge für den Förderzeitraum Januar bis März 2022 stellen, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilt. Die Förderbedingungen haben sich nach Angaben des Ministeriums im Vergleich zum vergangenen Jahr kaum verändert.

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+++ 09:50 Nur noch eine Region in Deutschland mit Inzidenz unter 100 +++
Von den 411 Regionen (dazu zählen die Landkreise, kreisfreien Städte und Berliner Bezirke), die das Robert-Koch-Institut für Deutschland ausweist, liegt nur noch eine unter dem Inzidenzwert von 100. Der niedersächsische Landkreis Wittmund registriert laut RKI aktuell ein Fallaufkommen von 92,4 pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Demgegenüber liegen 26 Regionen über dem Inzidenzwert von 500, 32 über 400.

+++ 09:31 Kinderärzte fordern "sofort" Impfpflicht für alle Erwachsenen +++
Die deutschen Kinderärztinnen und Kinderärzte fordern die schnelle Einführung einer Impfpflicht für alle Erwachsenen. Er wolle "eine allgemeine Impfpflicht, und zwar sofort", sagt der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, kritisiert Fischbach. "Das wäre fatal, denn umso länger müssen Kinder und Jugendliche unter den Einschränkungen leiden." Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, "die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig."

+++ 09:18 Bundesfamilienministerin Spiegel beklagt hohe Schulabbrecherquoten durch Pandemie +++
Vor den Beratungen von Bund und Ländern mahnt Bundesfamilienministerin Anne Spiegel mehr Schutz für Kinder und Jugendliche an. "Kinder und Jugendliche brauchen gerade jetzt, da sich Omikron schnell verbreitet, unseren besonderen Schutz. Wir dürfen uns durch Hinweise auf tendenziell mildere Verläufe nicht in Sicherheit wiegen", sagt die Grünen-Politikerin der "Rheinischen Post". Die Fünf- bis Elfjährigen könnten erst seit Mitte Dezember geimpft werden und auch die meisten 12- bis 17-Jährigen seien noch nicht beim Boostern angelangt. "Umso wichtiger ist es, dass sich so viele Erwachsene wie möglich impfen oder boostern lassen." Die Ministerin beklagt die hohen Schulabbrecherquoten. "Seit Beginn der Pandemie verlassen doppelt so viele junge Leute die Schule ohne Abschluss. Das dürfen wir nicht hinnehmen! Deshalb begrüße ich sehr, dass sich die Kultusministerinnen und -minister klar für ein Offenhalten der Schulen ausgesprochen haben", so Spiegel.

+++ 09:01 Holetschek will vor Bund-Länder-Runde "gar nichts" ausschließen +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will angesichts der schnell steigenden Infektionszahlen neuerliche Einschränkungen inklusive eines Lockdowns nicht ausschließen. "Ausschließen kann man im Moment aus meiner Sicht gar nichts", sagt Holetschek im Deutschlandfunk. Er halte es für falsch, "jetzt etwas zu sagen, was möglicherweise sehr schnell revidiert werden muss", so der CSU-Politiker vor Beginn der jüngsten Runde der Beratungen von Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz. Hauptthema sind dabei mögliche Maßnahmen gegen die rasante Ausbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante. Von den Gesprächen erwarte er sich ein "Lagebild", sagt Holetschek. "Das ist dann die Frage, ob das Lagebild ausreicht, um zu entscheiden."

+++ 08:42 Brinkhaus hält geplante Bund-Länder-Beschlüsse für unzureichend und kritisiert Expertenrat +++
Der Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, ist mit den geplanten Beschlüssen der heutigen Bund-Länder-Runde unzufrieden. "Ich zweifele, ob das reichen wird, um diese Welle zu brechen", sagt Brinkhaus in der Sendung "Frühstart" bei ntv. Die weiterhin geltende Kontaktbeschränkung auf zehn geimpfte oder genesene Personen hält er für zu weitgefasst, sollte die Omikron-Welle voll durchschlagen. "Ich denke, da kann man also auch noch mal durchaus runtergehen." Brinkhaus will sich nicht festlegen, auf wie viele Personen die Kontakte stattdessen begrenzt werden sollten. Der Expertenrat der Bundesregierung hätte dafür eine Empfehlung geben müssen, so der CDU-Politiker. Die neue Stellungnahme des Rates sei lediglich eine Beschreibung der Situation. "Wofür hat man einen Expertenrat, wenn der im Vorfeld nicht klar sagt, was zu tun ist im Bereich Kontaktbeschränkungen?"

+++ 08:22 Verkürzung der Quarantäne: Intensivmediziner Karagiannidis warnt vor "secondary attack rate" +++
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis spricht sich für ein bedachtsames Vorgehen bei einer möglichen Verkürzung der Quarantäne aus. Daten insbesondere aus Dänemark legten nahe, "dass man die Quarantänezeit schon verkürzen kann", sagt Karagiannidis dem Radiosender WDR 5. "Wir sollten aber auf der anderen Seite nicht ganz vergessen, dass Omikron sehr infektiös ist. Wir haben in Dänemark gesehen, dann man über sieben Tage hinweg auch noch andere Menschen anstecken kann." Man spreche dabei von der sogenannten "secondary attack rate", also der Frage, wie viele man in seinem Umkreis noch anstecken könne. Und diese Rate habe in Dänemark bei 30 Prozent gelegen. Führe man sich nun die hohen Todeszahlen in Alten- und Pflegeheimen in der Pandemie vor Augen, dann sei es wichtig, bei einer Quarantäneverkürzung nicht mit der "Brechstange" vorzugehen. "Wir müssen uns auch darum kümmern, dass möglichst wenig vulnerable Gruppen, das heißt Ältere und Kinder, angesteckt werden."

+++ 08:04 Bremens Bürgermeister rechnet bei MPK mit "keinen großen Streitpunkten" +++
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte erwartet bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) nach eigenen Worten "keine großen Streitpunkte". Es liege ein Beschlussvorschlag vor, und er gehe davon aus, "dass wir uns auf dieser Linie, die da vorgezeichnet wird, auch einigen können", sagt der SPD-Politiker in der ARD. Es werde eine gemeinsame Regelung zu 2G-Plus geben im Kernbereich der Gastronomie sowie eine dringende Empfehlung, FFP2-Masken im ÖPNV und im Einzelhandel zu nutzen. "Und wir werden uns natürlich auch mit erleichterten Quarantäneregelungen beschäftigen, damit wir auch bei stark steigenden Fallzahlen, die kritische Infrastruktur weiter am Laufen halten können." Eindringlich wirbt Bovenschulte dafür, sich impfen und vor allem boostern zu lassen. Das wichtigste Instrument in der jetzigen Lage bleibe es, zu "boostern bis die Nadel glüht".

+++ 07:41 Drei Berliner Bezirke unter den Top 10 der Super-Hotspots +++
Der Norden und Osten Deutschlands sind aktuell am stärksten von der Pandemie betroffen. Wie das Robert-Koch-Institut am Morgen angibt, liegen die zehn Super-Hotspots der Bundesrepublik allesamt in Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Berlin. Spitzenreiter ist nach wie vor Bremen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 850,6. In dem Bundesland ist Omikron inzwischen die dominierende Variante. Das Gleiche gilt für Schleswig-Holstein. Hier weisen der Kreis Dithmarschen (Inzidenz: 806,0) und Lübeck (717,2) ein besonders hohes Fallaufkommen auf. Doch auch die Bundeshauptstadt registriert einen enormen Zuwachs der Ansteckungen. In den Top 10 der bundesweiten Hotspots sind gleich drei Berliner Bezirke vertreten: Neukölln (637,7), Mitte (636,7) und Pankow (594,0). Die Inzidenz für die gesamte Stadt liegt bei 511,5.

+++ 07:20 Krankenhausgesellschaft fordert "Bürokratie-Lockdown" +++
Angesichts rapide hochschnellender Infektionszahlen verlangt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) einen "Bürokratie-Lockdown". "Nur noch notwendige Dokumentationen in der medizinischen Pflege sollten im ersten Halbjahr durchgeführt werden, damit mehr Zeit für die medizinische Versorgung bleibt", sagt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zudem fordert er wegen der angespannten Lage in den Krankenhäusern, alle Personalstrukturvorgaben auszusetzen. Es werde wegen der hohen Infektionszahlen zu Personalausfällen kommen. Durch den Wegfall der Personaluntergrenzen und anderer Vorgaben könne man vermeiden, dass Stationen geschlossen werden müssten.

+++ 06:58 Wüst mahnt Scholz, in Sachen Impfpflicht Wort zu halten +++
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mahnt Bundeskanzler Olaf Scholz, sein Wort bei der Impfpflicht zu halten. "Der Bundeskanzler hat die Impfpflicht für Februar angekündigt - dieses Wort muss gelten", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". "Die Menschen brauchen Verlässlichkeit und Vertrauen in die Politik. Das Gefühl, dass bei einem solch sensiblen Thema wie der Impfpflicht taktiert und auf Zeit gespielt wird, darf nicht entstehen." Die Impfung sei und bleibe der zentrale Weg aus der Pandemie, betont der NRW-Ministerpräsident.

+++ 06:35 Kretschmer dringt vor MPK auf bundesweite Einschränkungen +++
Vor der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) dringt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer auf bundesweite Einschränkungen. "Wir brauchen vergleichbare Regelungen in der gesamten Bundesrepublik. Keine großen Veranstaltungen, keine Besucher in den Stadien - und ein Maß an Kontaktbeschränkungen, das diese Omikron-Welle abflacht", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch Geimpfte müssten sich auf weitere Einschränkungen einstellen. "Wir sind gemeinsam in einem Boot. Wären alle geimpft, würde uns diese Omikron-Variante wenig Sorgen machen. Die Realität ist natürlich, dass auch Geimpfte andere anstecken können."

+++ 06:16 Ärzte-Chef lehnt Impfpflicht ab +++
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt eine allgemeine Impfpflicht ab. "Impfen ist das wirksamste Instrument im Kampf gegen das Virus. Trotzdem halte ich nach wie vor nicht viel von einer Impfpflicht", erklärt Gassen der "Rheinischen Post" einem Vorabbericht zufolge. "Es gibt allein schon zu viele organisatorische Hindernisse, um dieses Vorhaben in kurzer Zeit starten zu können. Das fängt bereits beim Impfregister an. Wer soll das unter Wahrung des Datenschutzes erstellen, wo soll es gepflegt werden?" Auch die nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffes sei ein Problem.

+++ 05:52 Buschmann mahnt Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen an +++
Bei den nächsten Schritten zur Bekämpfung der Pandemie muss nach Ansicht von Bundesjustizminister Marco Buschmann die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, gerade auch mit Blick auf Schüler und Studierende. "Mir ist es besonders wichtig, dass wir noch stärker auf die Verhältnismäßigkeit in der Pandemie achten", sagt der FDP-Politiker. Die FDP sei in ihrer Zeit als Oppositionspartei mit ihrer Forderung, flächendeckende Schulschließungen möglichst zu vermeiden und den Lehrbetrieb an den Universitäten in einem verantwortbaren Rahmen fortzusetzen, nicht immer durchgedrungen. "Aber jetzt gilt für die Bundesregierung ganz klar: Schulschließungen können allenfalls ultima ratio sein."

+++ 05:19 Heil: "Wo immer möglich Homeoffice anbieten" +++
Arbeitsminister Hubertus Heil erwartet von den heutigen Beratungen von Bund und Ländern auch noch einmal Hinweise für ein verstärktes Arbeiten im Homeoffice in Deutschland. "Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten noch einmal sehr, sehr deutlich machen werden, welche Regeln schon gelten und einzuhalten sind", sagt Heil der dpa. "Dazu gehören auch die Vorgaben zum Homeoffice." Heil erinnert daran, dass im Infektionsschutzgesetz geregelt sei, dass Homeoffice angeboten und auch wahrgenommen werden müsse, wo es möglich sei.

+++ 04:16 RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 303,4 +++
Der Inzidenzwert bei den Neuinfektionen steigt in Deutschland erneut stark. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 303,4 an. Am Vortag hatte sie bei 285,9 gelegen, vor einer Woche bei 214,9. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Die Inzidenz liegt damit wieder so hoch wie zuletzt vor Weihnachten. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilt, wurden binnen 24 Stunden 56.335 Neuinfektionen verzeichnet. Es ist bereits der dritte Tag in Folge mit mehr als 50.000 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es noch 41.270. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 323 Todesfälle.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:05 Woidke: Wenig Spielraum für neue Maßnahmen +++'
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke erwartet von der Bund-Länder-Konferenz im Laufe des Tages einem Medienbericht zufolge keine weitreichenden Beschlüsse. "Ich sehe wenig Spielraum für weitere Maßnahmen", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Entscheidend sei, die Verhältnismäßigkeit zu bewahren.

+++ 02:31 Infektionen bei Hamburger Polizei und Feuerwehr nehmen zu +++
Die Corona-Fälle bei der Hamburger Polizei und der Feuerwehr nehmen nach Angaben der Innenbehörde zu. Inzwischen gebe es bei der Polizei rund 180 Fälle, was bei einer Gesamtpersonalstärke von rund 11.300 Frauen und Männern rund 1,5 Prozent ausmache, sagt ein Behördensprecher. "Bei der Feuerwehr sind derzeit circa ein Prozent der rund 5600 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr von Corona betroffen." Angesichts der in der Gesamtbevölkerung rasant steigenden Zahlen - vor allem mit der noch ansteckenderen Omikron-Variante - steigt auch der Druck auf die kritische Infrastruktur.

+++ 01:44 Studie: Impfung verzögert Periode bei Frauen +++
Die Corona-Impfung kann bei Frauen laut einer US-Studie die Periode leicht verzögern. Laut der im Fachjournal "Obstetrics & Gynecology" veröffentlichten Studie setzte bei geimpften Frauen die Blutung etwa einen Tag später ein als bei ungeimpften Frauen. Die Dauer der Monatsblutung wurde demnach jedoch nicht beeinflusst. Den Forschern zufolge sind die Auswirkungen der Impfung auf die Periode gering und voraussichtlich nur vorübergehend.

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+++ 00:51 Ärzteverband warnt vor Engpässen bei PCR-Tests +++
Deutschlands größter Ärzteverband Marburger Bund warnt vor Engpässen bei PCR-Tests. "Die Omikron-Variante wird auch zu mehr Infektionen bei Beschäftigten in den Laboren führen", sagt die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Es sei also damit zu rechnen, dass die PCR-Testkapazitäten in Deutschland bald nur noch "eingeschränkt" zur Verfügung stehen. Dies sei schon jetzt in anderen Ländern zu sehen. "Wir brauchen deshalb einen Plan B, um die Quarantäne- und Isolationsregeln zu verkürzen", fordert Johna und schlägt vor: "Möglich wären zwei Antigentests in Folge, mit denen man sich freitesten kann."

+++ 23:32 WHO warnt vor Einstufung von Omikron als "mild" +++
Die Weltgesundheitsorganisation(WHO) warnt davor, die Omikron-Variante als "mild" einzustufen. "Genau wie vorangegangene Varianten müssen Menschen wegen Omikron ins Krankenhaus, und es tötet Menschen", sagt WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Auch wenn Omikron offenbar meist zu weniger schweren Krankheitsverläufen führe als die bisher vorherrschende Delta-Variante, dürfe die Variante deshalb nicht als "mild" eingestuft werden. Die "Flutwelle" an Neuinfektionen durch die Omikron-Variante sei "so riesig und schnell", dass sie weltweit zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führe, warnt Tedros.

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Quelle: ntv.de

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