Bombenentschärfung im Liveticker +++ 20:01 Evakuierungsleiter: Werden noch viele Blindgänger beseitigen müssen +++
Kai Kulschewski aus dem Leitungsteam der Evakuierung denkt nicht, dass der Job der Kampfmittelbeseitigung allzu bald beendet sein wird. "Ich glaube, dass wir noch sehr lange aktiv sein werden", sagte er im WDR. Köln wurde im Zweiten Weltkrieg besonders häufig bombardiert, weil die Stadt für britische Bomber gut erreichbar war und der Rhein als Orientierungshilfe diente. Ab 1942 zielten die Angriffe auf die Zivilbevölkerung, vor allem auf Industriearbeiter. Der erste große Angriff war der "Tausend-Bomber-Angriff" am 31. Mai 1942. Insgesamt wurde Köln 262-mal bombardiert. Viele Bomben wurden auf dem Rückflug über Köln abgeworfen, was die bis heute hohe Zahl an Blindgängern erklärt.
+++ 19:47 Stadtdirektorin dank Köln +++
Stadtdirektorin Andrea Blome dankte nach der geglückten Entschärfung der Bomben allen beteiligten Einsatzkräften für ihr "großes Engagement" und ihre "hohe Professionalität". Dank sprach Blome auch den betroffenen Kölnerinnen und Kölnern aus. "Bis auf wenige Einzelfälle erfolgte die Evakuierung nahezu problemlos", erklärte Blome und fügte an: "In herausfordernden Situationen wie dieser zeigt sich, was Köln ausmacht: Solidarität, Zusammenhalt und ein respektvoller Umgang miteinander. Dafür danke ich Ihnen allen von Herzen!"
+++ 19:31 Alle Bomben erfolgreich entschärft +++
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die Entschärfung der drei Weltkriegsbomben abgeschlossen. Nun werden Straßen und Brücken nach und nach freigegeben, die Anwohnenden können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Krankentransporte und Shuttlebusse sind im Einsatz.
+++ 19:19 Reporter: Schon zwei Bomben entschärft +++
Laut einem WDR-Reporter wurden zwei der Blindgänger bereits auf einen Bagger gehoben. Das sei ein sicheres Zeichen dafür, dass sie erfolgreich entschärft wurden und keine Gefahr mehr bestehe.
+++ 19:07 Evakuierte packen bereits ihre Sachen +++
In der städtischen Sammelstelle in Deutz packen die rund 150 Menschen bereits ihre Sachen. Das berichtet eine WDR-Reporterin: Seit die Stadt grünes Licht für die Entschärfung gab, sei spürbare Erleichterung eingekehrt. Wenn alles reibungslos verläuft, dürften die Bewohner der Evakuierungszone gegen 20 Uhr zurück in ihre Wohnungen.
+++ 18:33 Köln gibt grünes Licht: Entschärfung kann beginnen +++
Die Stadt Köln hat grünes Licht gegeben: Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Rheinland beginnen mit der Entschärfung der drei Weltkriegsbomben. Sie arbeiten sich nacheinander vor – wie lange das dauert, hängt von Zustand und Zündern der Bomben ab und lässt sich nicht genau vorhersagen. Laut Ordnungsamt benötigt jede einzelne Bombe mindestens 30 Minuten – die Aktion wird also frühestens um 20 Uhr vorüber sein.
+++ 18:07 Noch zwei Menschen im dichtest besiedelten Teil Europas +++
Rund um die Fundstelle haben die Behörden einen Sicherheitsradius von 1.000 Metern gezogen. Die Ansage: Dieser Bereich muss menschenleer sein, bevor die Bomben entschärft werden können - das war für etwa 18 Uhr geplant. Die Einsatzkräfte, die das Sperrgebiet zuvor geräumt hatten, haben es mittlerweile selbst verlassen. Wenn es so weit ist, sollen sich in der gesamten Evakuierungszone nur noch zwei Experten der Kampfmittelbeseitigung aufhalten. In einem Gebiet, in dem sonst mehr als 20.000 Menschen leben. Die Kölner Innenstadt ist laut Ralf Mayer, Leiter des Ordnungsamtes, die am dichtesten besiedelte in ganz Europa.
+++ 17:36 Verkehrschaos in und um Köln - Luftraum gesperrt +++
Die Entschärfung scheint näher zu rücken. Das wirkt sich auch auf den Verkehr in Köln aus: Straßen sind verstopft, Bahnen enden vorzeitig. Im Feierabendverkehr entstanden auf mehreren Straßen Staus. Auch die Schifffahrt auf dem Rhein muss vorübergehend pausieren. Sogar der Luftraum wurde gesperrt. Der Zugverkehr über die dem Hauptbahnhof vorgelagerte Hohenzollernbrücke wurde gestoppt. Auch Regionalbahnen fahren nicht mehr durch die Evakuierungszone. Der Hauptbahnhof bleibt zwar offen, wird jedoch zum Kopfbahnhof mit eingeschränktem Betrieb. Der WDR berichtet von gestrandeten Reisenden. Ein Sicherheitsmitarbeiter müsse immer wieder trösten – wie lange die Sperrung dauert, könne auch er nicht sagen: "Ich habe leider keine Ahnung, wie lange es noch dauert. Wir können alle nur hoffen."
+++ 17:09 RTL verlegt Sendungen nach Berlin +++
Wegen der geplanten Bombenentschärfung in Köln-Deutz verlegt RTL morgen mehrere Sendungen vorsorglich ins Hauptstadtstudio nach Berlin. Betroffen sind die Formate "Punkt 6", "Punkt 7", "Punkt 8" sowie "Punkt 12". Damit wolle man mögliche Störungen vermeiden und einen reibungslosen Programmablauf sicherstellen, teilte eine RTL-Sprecherin mit.
+++ 16:44 Zweiter Klingeldurchgang abgeschlossen – Person in der Altstadt weigert sich zu gehen +++
Der zweite Klingeldurchgang ist beendet, die letzten Krankentransporte stehen kurz vor der Abfahrt. Das schreibt der "Kölner Stadt-Anzeiger". Die geplante Freigabe zur Bombenentschärfung verzögert sich demnach jedoch, weil sich in der Altstadt eine Person hartnäckig der Evakuierung widersetzt. Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr haben Zwangsmaßnahmen eingeleitet. Der Verkehr über die betroffenen Brücken sei bereits eingestellt.
+++ 16:14 "Wir trinken uns die Bombe schön" +++
Einige Kölner Brauhäuser öffneten ihre Türen bereits am Vormittag, um Evakuierten während der Bombenentschärfung einen Aufenthaltsort zu bieten, berichtet der Kölner "Express". Der erhoffte Ansturm blieb demnach aber aus; die Innenstadt wirkte verwaist, ähnlich wie zu Pandemiezeiten. Einige nutzten jedoch die Gelegenheit, das Ereignis auf kölsche Weise zu bewältigen: "Wir trinken uns die Bombe schön", erklärte ein Gast gegenüber der Zeitung.
+++ 15:43 Zweiter Klingeldurchgang zu 90 Prozent abgeschlossen +++
Auf der rechten Seite des Rheins ist auch der zweite Klingeldurchgang abgeschlossen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Insgesamt seien 90 Prozent geschafft. 25 Kräfte aus Bonn unterstützten das Kölner Ordnungsamt. "Wir achten auf Dinge wie Hundegebell oder laufende Duschen, um festzustellen, ob noch jemand im Haus ist. Auch ein verzogener Vorhang oder ein geöffnetes Fenster beim zweiten Durchgang sind Hinweise", sagte eine Einsatzkraft demnach. Wer sich weigert, riskiert bis zu 1000 Euro Bußgeld.
+++ 15:43 Zwei Mal stößt das Ordnungsamt auf Widerstand +++
"Super zufrieden" sei er. Das sagte der Leiter des Kölner Ordnungsamts, Ralf Mayer, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Das Evakuierungsgebiet ist demnach in 29 Sektoren eingeteilt. Vier davon sind bereits freigegeben, zwei Altenheime und ein Krankenhaus geräumt. Die Kölnerinnen und Kölner hätten gut mitgezogen. Es habe nur zwei Zwischenfälle gegeben: In Kalk habe ein Radfahrer eine Absperrung durchbrechen wollen und eine Einsatzkraft angespuckt. An der Nord-Süd-Fahrt habe sich eine Person geweigert zu gehen.
+++ 15:08 Evakuierung läuft "ganz gut" - Feuerwehr setzt Drohne ein +++
Die Evakuierung der Kölner Innenstadt verläuft bisher nach Plan. "Es läuft wirklich ganz gut", sagt Katja Reuter vom Kölner Presseamt. "Aber klar, es sind noch einige Krankentransporte zu machen, weil halt mehr Menschen Hilfe brauchen als vorher bekannt war." Es habe jetzt der zweite und voraussichtlich letzte Klingelrundgang begonnen. Das heißt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch einmal alle Häuser im Evakuierungsbereich abgehen und sich vergewissern, dass wirklich alle Menschen raus sind. Die Feuerwehr setzt laut "Express" auch eine Drohne ein, die im Evakuierungsgebiet nach Personen sucht. Die Drohne ist zudem mit einem Lautsprecher ausgestattet, um Durchsagen zu machen.
+++ 14:37 Spontanes Mittagessen und viele Ältere bei Anlaufstelle +++
Die Stadt hat zwei Anlaufstellen eingerichtet. Linksrheinische Kölner können im Berufskolleg Humboldtstraße unterkommen. Für Bewohner aus dem Rechtsrheinischen ist eine Sammelstelle an der Messe eingerichtet worden. Dort sind laut "Express" am Mittag rund 150 Menschen anwesend, ausgelegt ist die Stelle für rund tausend Personen. Weil vor allem ältere Menschen vor Ort sind, wird dem Bericht zufolge spontan ein Mittagessen serviert: Vegetarischer Eintopf und eine Variante mit Würstchen. Die Stimmung sei unaufgeregt, manche lesen oder spielen Bingo. Es gibt medizinische Betreuung und einen Ort zum Ausruhen.
+++ 14:02 Kölner Viertel ist leergefegt +++
Ausnahmsweise herrscht im rechtsrheinischen Viertel Deutz mal keine Parkplatznot. Die Straßen sind leergefegt, die Geschäfte geschlossen. Viele Bewohner sind zu Familie oder Freunden außerhalb der Sperrzone gefahren - oft mit Notfallgepäck im Kofferraum, denn wann sie wieder in ihre Wohnungen zurückdürfen, kann ihnen niemand sagen. "Mein Mann fährt zur Arbeit, unser Sohn geht nach der Schule zu Freunden, und ich fahre zu meinen Eltern", sagt am Morgen eine Deutzerin, die gerade die Haustür hinter sich zuzieht. "Wenn es nicht anders geht, können wir da auch jeweils übernachten." An Laternenpfosten weisen Schilder den Weg zu Sammelplätzen, von denen ein Shuttle Service Personen, die nicht anderswo unterkommen können, zu Sammelstellen bringt.
+++ 13:36 ntv-Reporter zeigt Ort des Bombenfunds aus Helikopter +++
Köln erlebt die größte Bombenentschärfung in der Geschichte der Stadt. ntv-Reporter Jan Heikrodt berichtet aus einem Helikopter über der Evakuierungszone.
+++ 13:22 Evakuierung ist für Obdachlose "große Belastung" +++
Die Hilfsstation für Obdachlose "Gulliver" liegt ebenfalls im Sperrkreis und kann heute nicht öffnen. "Auch für Obdachlose ist die Evakuierung eine große Belastung", sagt Sozialarbeiter Sebastian Ebert dem "Kölner Stadt Anzeiger". Immer wieder klingelt bei ihm demnach das Telefon, viele Obdachlose fragen ihn, was los ist und wo sie nun hinsollen. "Ich verweise dann auf andere Hilfsangebote", sagt Ebert. "Aber ganz können die anderen Einrichtungen es nicht auffangen, dass wir heute nicht öffnen dürfen." So würden nun etwa Plätze zum Duschen, Essensangebote und Toiletten wegfallen. "Immerhin wussten wir gestern schon Bescheid und konnten unsere Gäste vorwarnen."
+++ 12:58 Hochzeitpaare weichen nach Porz aus +++
Im Historischen Rathaus wollten sich eigentlich 15 Paare das Ja-Wort geben. Sie mussten ihre Hochzeit immerhin nicht absagen - allerdings findet die Trauung nun im wenig glamourösen Porz statt. Standesbeamtin Manuela Beilmann weiß den Paaren den neuen Ort jedoch schmackhaft zu machen: "Hier ist der einzige Trauort, an dem sie direkt am Rhein heiraten können - mit Blick auf den Dom", schwärmt sie im WDR.
+++ 12:25 Wie gefährlich sind eigentlich Blindgänger? +++
Wie gefährlich ein Blindgänger ist, hängt von der Art des Zünders ab, sagt Kai Kulschewski, Dezernent für Kampfmittelbeseitigung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, dem WDR. Es gebe zwei Arten von Zündern: Aufschlagzünder und Langzeitzünder. Letztere seien besonders gefährlich, weil sie mit Säure funktionieren und über die Zeit marode werden. Es bestehe die Gefahr, dass sie von selbst explodieren. Laut Kulschewski haben jedoch 98 Prozent aller Bomben einen Aufschlagzünder, auch die drei Blindgänger, die heute in Köln entschärft werden. "Mir ist kein Fall einer Selbstdetonation bei uns in Nordrhein-Westfalen bekannt", sagt er. "Insofern sind die gefährlich, ja. Aber es ist jetzt nicht so, dass man da in Panik verfallen muss, definitiv nicht."
+++ 11:47 Ordnungsamt: Bislang keine Verweigerer an den Haustüren +++
Zur Stunde gehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes von Haus zu Haus und überprüfen, ob wirklich alle Wohnungen leer sind. Dieser sogenannte Klingeldurchgang verlaufe bisher gut, sagt eine Stadtsprecherin. "Die Leute sind bislang wohl sehr kooperativ." Es gebe keine Verweigerer, die ihre Wohnung partout nicht verlassen wollten - solche Fälle hatte es in der Vergangenheit bei Evakuierungen durchaus gegeben. Dadurch hatten sich die Entschärfungen dann jedes Mal stark verzögert.
+++ 11:11 Das waren die größten Evakuierungen seit dem Zweiten Weltkrieg +++
Für die Stadt Köln läuft derzeit die größte Evakuierung nach einem Bombenfund seit 1945. Geht es nach der Anzahl der evakuierten Personen, liegt die aktuelle Aktion deutschlandweit aber nur auf Platz fünf. Im September 2017 mussten in Frankfurt am Main über 60.000 Menschen die Gefahrenzone räumen. In Augsburg 2016 und in Hannover 2017 waren es mehr als 50.000, in Koblenz 2011 immerhin circa 45.000 Personen.
+++ 10:43 Krankenhaus verlegt Patienten +++
Am Eduardus-Krankenhaus in Deutz bringen Rettungswagen die übrigen Patienten in andere Kölner Krankenhäuser. "Wir haben das heute gut organisiert und im Griff. Alles läuft hier nach Plan", sagt Axel Jubel, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses, zu RTL. Man arbeite eng mit der Feuerwehr zusammen.
+++ 10:10 Studio evakuiert: RTL sendet bis zur letzten Sekunde +++
Auch die RTL-Studios liegen in der Evakuierungszone. Vanessa Civiello und Jan Malte Andresen moderieren am Morgen buchstäblich bis zum letzten Moment - und müssen Reporter Jan Heikrodt sogar abwürgen.
+++ 09:34 Brauhaus lockt Evakuierte mit Freigetränken +++
Das Gaffel am Dom ist eines der bekanntesten Brauhäuser der Stadt - und wirbt in einer Instagram-Story um alle, die ihre Wohnung oder ihren Arbeitsplatz wegen der Evakuierung verlassen müssen. Ab zehn Uhr stehe im Brauhaus kostenloses WLAN zur Verfügung. Den ersten hundert Gästen verspricht der Betreiber ein kostenloses Begrüßungsgetränk.
+++ 09:02 Video: "Bombenentschärfung ist bundesweit zu spüren" +++
Die großflächige Evakuierung nach einem dreifachen Bombenfund in Köln hat Auswirkungen auf den bundesweiten Bahnverkehr. Denn wichtige Strecken führen über Brücken am Rhein, die temporär geschlossen werden müssen. ntv-Reporter Jan Heikrodt schildert die Hintergründe.
+++ 08:31 Evakuierung in Köln läuft +++
Die für Köln größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg hat begonnen. Seit 8 Uhr werden Straßensperren in der Innenstadt errichtet. Behördenvertreter überprüfen, ob alle Wohnungen leer sind. Wie lange sich das hinziehe, sei nicht abzusehen, sagt Kai Kulschewski, Dezernent für Kampfmittelbeseitigung bei der Bezirksregierung Düsseldorf, im WDR. "Es hängt alles davon ab, wie erfolgreich die Evakuierung verlaufen wird, ob sich die Bevölkerung an die Regeln hält, ob die auch alle den Evakuierungsradius verlassen, und erst wenn dann wirklich niemand mehr in dem Radius drin ist, dann können unsere Mitarbeiter mit der Arbeit beginnen", Kulschewski.
+++ 08:19 Komiker muss Show verschieben +++
Auch auf den Kölner Kulturbetrieb kommen Einschränkungen zu. Im Evakuierungsbereich liegen etwa das Museum Ludwig, das Wallraf-Richartz-Museum und der Musical Dome. Die Philharmonie hat ein Konzert des WDR-Sinfonieorchesters für den Abend abgesagt. Ein Auftritt des Komikers Tedros "Teddy" Teclebrhan in der Lanxess-Arena wurde auf Sonntag verlegt.
+++ 07:43 Ordnungsamt bewacht Bomben - Entschärfung erst gegen Abend +++
Die drei Bombenblindgänger, die am Montag bei Sondierungsarbeiten gefunden wurden, liegen am Deutzer Rheinufer. Mitarbeiter des Ordnungsamtes bewachen die abgesperrten Fundorte. Wann die Einsatzkräfte mit der Entschärfung beginnen können, ist noch unklar. Zunächst müssen sie sicherstellen, dass alle Anwohnerinnen und Anwohner den Sperrkreis verlassen haben. Laut dem Kölner "Express" wird die Freigabe zur Entschärfung voraussichtlich nicht vor 18 Uhr erfolgen.
+++ 07:13 Kölner Bahnverkehr massiv beeinträchtigt +++
Zwar liegt der Kölner Hauptbahnhof nicht im Sperrgebiet, wohl aber die auf diese zuführende Hohenzollernbrücke, die meistbefahrene deutsche Eisenbahnbrücke. Die Deutsche Bahn rechnet deshalb mit "erheblichen Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen", zumal auch der Bahnhof Köln-Messe/Deutz gesperrt ist. "Massive Beeinträchtigungen" erwartet die Stadt Köln auch für den öffentlichen Nahverkehr und die Schifffahrt auf dem Rhein, die ebenfalls vorübergehend pausieren muss. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) müssen den Bahn- und Busverkehr stark einschränken. Betroffen sind alle acht Stadtbahn-Linien. "Wir werden versuchen, den Betrieb so weit es geht aufrechtzuerhalten, sind aber abhängig von den aktuellen Entscheidungen der Stadt", teilt die KVB mit.
+++ 06:44 RTL muss Gebäude räumen +++
Ebenfalls betroffen ist die Zentrale von RTL in Köln-Deutz. Der Sender will die Frühmagazine "Punkt 6" und "Punkt 7" noch live senden, "Punkt 8" entfällt. Bis 8 Uhr wird das Gebäude vollständig evakuiert. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von RTL Deutschland am Standort Köln werden, soweit möglich, an dem Tag direkt aus dem Mobile Office arbeiten. Die Sendungen "Punkt 12", "RTL Aktuell" und das "RTL Nachtjournal" werden live aus dem Hauptstadtstudio in Berlin gesendet. "Alle weiteren Sendungen werden vorab aufgezeichnet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten", so eine RTL-Sprecherin. Das tagesaktuelle TV-Programm von ntv wird ab 7 Uhr in Köln-Ossendorf produziert - der Stadtteil ist nicht von der Evakuierung betroffen.
+++ 06:23 Dieser Bereich muss evakuiert werden +++
In den Sperrkreis fallen unter anderem der Rhein, die Kölner Altstadt, mehrere Schulen, Kitas sowie Unternehmen und Veranstaltungshäuser. Auch drei Brücken über den Rhein müssen gesperrt werden. Evakuiert werden auch der Bahnhof Köln-Messe/Deutz, das Kölner Rathaus und sein Ableger auf Deutzer Seite, ein Krankenhaus sowie zwei Pflege- und Altenheime. Der Kölner Dom sowie der Hauptbahnhof liegen knapp nicht im Evakuierungsbereich.
+++ 06:01 Kölner Innenstadt wird zur Sperrzone +++
Köln steht vor einer der größten Evakuierungen seit Jahren: Ein großer Teil der Innenstadt muss heute gesperrt werden, damit drei amerikanische Weltkriegsbomben entschärft werden können. Die Sprengstoff-Experten können erst dann mit ihrer Arbeit beginnen, wenn circa 20.000 Menschen ihre Wohnungen in einem 1.000-Meter-Bereich rund um die Fundstelle verlassen haben. Um 8 Uhr werden Straßensperren errichtet und Behördenvertreter checken erstmals, ob alle Wohnungen leer sind. Diese Überprüfungen können sich bei einer so großen Evakuierung erfahrungsgemäß über Stunden hinziehen.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa/AFP