Coronavirus-Liveticker +++ 23:51 WHO besorgt wegen Corona-Ausbreitung in Afrika +++
17.04.2020, 06:35 UhrDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) blickt mit großer Sorge auf die schnelle Ausbreitung des Coronavirus in Afrika. In der vergangenen Woche habe sich die Zahl der Infizierten auf dem Kontinent um 51 Prozent erhöht, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Online-Pressekonferenz. Die Zahl der Todesopfer sei um 60 Prozent gestiegen. Angesichts des Mangels an Corona-Tests gebe es aber wohl eine hohe Dunkelziffer.
Nach einer AFP-Zählung auf Grundlage von Behördenangaben starben inzwischen mehr als 1000 Menschen in Afrika nach einer Coronavirus-Infektion. Algerien meldete 364 Tote, in Ägypten wurden 205 Todesfälle verzeichnet und in Marokko starben mindestens 135 Infizierte. Die Zahl der bestätigen Corona-Fälle in Afrika liegt bei fast 20.000.
+++ 22:53 Italien meldet Rekord-Zahl von Corona-Genesenen +++
Italien hat eine Rekordzahl von Menschen gemeldet, die eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden haben. Binnen 24 Stunden seien 2563 Menschen genesen, teilte Zivilschutzchef Angelo Borrelli mit. Allerdings seien auch 575 Menschen seit Donnerstagabend gestorben.
- Die Zahl der Erkrankten gab Borrelli mit knapp 107.000 an, das waren 355 mehr als am Vortag.
- Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt in Italien bei mindestens 22.745 - das ist die zweithöchste Zahl weltweit nach den USA, wo mehr als 34.500 Menschen starben.
+++ 22:25 US-Uni: Mehr als 150.000 Corona-Todesopfer weltweit +++
Trotz weltweiter Maßnahmen gegen das neue Coronavirus sind nach Daten von US-Forschern inzwischen mehr als 150.000 damit infizierte Menschen gestorben. Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen liegt der Johns-Hopkins-Universität zufolge am Freitagabend bei mehr als 2,2 Millionen. Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gibt es der Hochschule zufolge bislang in den USA (rund 34.000), Italien (23.000) und Spanien (19.000).
Die Angaben zu weltweiten Infektionen und Toten variieren wegen teils unterschiedlicher Berechnungen. Hier finden Sie einen ausführlichen Überblick über die internationale Lage:
+++ 22:05 Texas verkündet Lockerungen - Trump provoziert Gouverneure +++
Nach den neuen Richtlinien von US-Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise kündigen erste Bundesstaaten vorsichtige Lockerungen der Schutzmaßnahmen an. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sagt in Austin, derzeit geschlossene Läden könnten von Freitag nächster Woche an wieder öffnen, wenn sie Waren lieferten, schickten oder zur Abholung bereitstellten. Mit der Wiedereröffnung von Parks unter Verwaltung des Bundesstaats werde bereits am Montag begonnen. Besucher müssten aber Schutzmaßnahmen befolgen. Schulen blieben in diesem Schuljahr geschlossen. Auch Minnesota und Vermont kündigen erste Lockerungen an.
Trump gab keinen genauen Zeitplan vor und überließ die Entscheidung über Lockeren den Gouverneuren der 50 Bundesstaaten. Dennoch heizt er Proteste von Konservativen gegen strenge Schutzmaßnahmen an. Auf Twitter schreibt der Republikaner in Großbuchstaben unter anderem "Befreit Michigan!" und "Befreit Minnesota!" - beide Bundesstaaten werden von demokratischen Gouverneuren regiert, die strenge Schutzmaßnahmen erlassen haben.
+++ 21:37 Ansteckungsrate in Deutschland verharrt auf niedrigem Niveau +++
Die Ansteckungsrate beim neuen Coronavirus stabilisiert sich dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge auf niedrigem Niveau. Die sogenannte Reproduktionsrate (R) werde auf 0,7 geschätzt, heißt es im aktuellen RKI-Lagebericht. Das bedeute, dass im Mittel fast jeder Infizierte eine weitere Person anstecke und somit die Zahl der Neuerkrankungen leicht zurückgehe. RKI-Chef Lothar Wieler hatte wiederholt betont, Ziel sei es, die Rate möglichst auf unter 1,0 zu drücken.
+++ 21:12 WHO: Unklar, ob Antikörper vor neuer Erkrankung schützen +++
Die Weltgesundheitsorganisation kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das Vorhandensein von Antikörpern gegen das neue Coronavirus einen vollständigen Schutz gegen eine zweite Erkrankung verleiht. Ohnehin deuteten frühe Untersuchungen darauf hin, dass nur ein geringer Teil der Bevölkerung solche Antikörper aufweise, sagt der WHO-Experte Mike Ryan. Dies spreche auch gegen die Ausbildung einer sogenannten Herdenimmunität. Daher werde diese "vielleicht nicht das Problem der Regierungen lösen", so Ryan. Bei einer Herdenimmunität ist ein so großer Teil der Bevölkerung gegen eine Krankheit immun, dass der entsprechende Erreger sich kaum ausbreiten kann.
+++ 20:44 Söder negativ auf Coronavirus getestet +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat einen Coronavirus-Test machen lassen. Er sei negativ gewesen, sagt der CSU-Chef der "Bunte". Der 53-jährige Franke meint: "Das habe ich gemacht, um sicherzugehen. Ich halte mich auch an die Abstandsregeln und an alle Vorgaben, die wir den Bürgern zumuten." Das aktuell geforderte Krisenmanagement ist für Söder derweil keine Frage der Körperstatur. "Psychische Stabilität spiegelt sich nicht in der Körpergröße. Die Bundeskanzlerin zum Beispiel hat stahlharte Nerven", sagt Söder. "Ich bin dankbar, sie jetzt als Ansprechpartnerin zu haben."
+++ 20:24 Trump hält Opferzahl in China für "wesentlich höher" +++
Nicht nur mit New Yorks Gouverneur liegt Trump im Streit. Immer wieder erhebt er auch Vorwürfe gegen China, wo die Coronavirus-Pandemie ihren Ursprung hat. Dem US-Präsidenten zufolge sind in China allerdings wesentlich mehr Menschen nach einer Infektion gestorben, als das Land einräumt. In Bezug auf die von chinesischen Behörden nach oben korrigierte Opferzahl in der Metropole Wuhan twittert Trump, deren wahre Zahl sei noch "wesentlich höher" als jetzt angegeben. Die Zahl der Corona-Toten in China insgesamt sei auch höher als jene in den USA, schreibt Trump. Das steht allerdings im Widerspruch mit den offiziellen Zahlen, wonach es in China mehr als 4600 Todesfälle gab und in den USA bislang rund 34.000.
+++ 20:02 Cuomo und Trump liefern sich heftigen Schlagabtausch +++
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo liefert sich mit US-Präsident Donald Trump einen hitzigen Schlagabtausch über die Zuständigkeiten beim Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Während seiner täglichen Pressekonferenz fordert Cuomo unter anderem mehr Geld aus Washington, als Trump twittert: "Gouverneur Cuomo sollte mehr Zeit auf das 'Machen' und weniger Zeit auf das 'sich Beschweren' verwenden. Geh raus und erledige die Arbeit. Hör auf zu reden!" Noch während der Pressekonferenz darauf angesprochen, wird Cuomo - der sich in der Krise zuletzt national profilierte hatte - sichtlich wütend: "Wenn er Zuhause sitzt und Fernsehen schaut, sollte er vielleicht aufstehen und zur Arbeit gehen". Hintergrund ist ein Schlagabtausch zwischen dem US-Präsidenten und mehreren Gouverneuren über die Zuständigkeiten bei der Lockerung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Maßnahmen.
+++ 19:44 Katholische Kirche plant Gottesdienste in Bayern ab 4. Mai +++
Die katholische Kirche in Bayern will ab dem 4. Mai wieder Gottesdienste mit Gläubigen in den Kirchen feiern. Zur Lockerung der Beschränkungen in der Coronavirus-Krise werde in Absprache mit der Staatsregierung ein Schutzkonzept für Gottesdienste erarbeitet. Darauf einigen sich die sieben bayerischen Diözesen und Erzdiözesen in einer Telefonkonferenz. Die Bischöfe wollen für den Neustart der Gottesdienste Regeln etwa zu Hygiene, Mindestabstand und Teilnehmerzahl erarbeiten. Zuvor hatte Sachsen angekündigt, ab Montag öffentliche Gottesdienste zuzulassen, allerdings nur mit bis zu 15 Besuchern.
+++ 19:29 17.000 Mitarbeiter im italienischen Gesundheitswesen infiziert +++
Fast 17.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Italien haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Sie machen damit rund ein Zehntel der landesweiten Corona-Fälle aus, wie das nationale Institut für Gesundheit mitteilt. Gut 43 Prozent der 16.991 Infizierten sind demnach Krankenpfleger und Hebammen. Knapp ein Fünftel der Erkrankten sind Krankenhausärzte und weitere zehn Prozent Mitarbeiter im medizinisch-sozialen Bereich. Die übrigen Infizierten arbeiten in anderen Berufen im Gesundheitssektor.
+++ 19:14 Mecklenburg-Vorpommern führt Maskenpflicht im ÖPNV ein +++
Ebenso wie Sachsen führt auch Mecklenburg-Vorpommern eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. Wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin sagt, müssen Nutzer von Straßenbahn, Bus oder Taxi künftig einen Mund- und Nasenschutz tragen. Alternativ könne auch ein Tuch als Schutz getragen werden.
+++ 19:07 Infizierter deutscher EU-Mitarbeiter flieht aus Klinik +++
Ein deutscher Mitarbeiter der EU-Delegation in Bosnien-Herzegowina ist am Donnerstag nach einer Infektion mit dem Coronavirus aus der Quarantänestation eines Spitals in Sarajevo geflohen. Der Mann sei eine knappe Stunde danach von Polizisten im Stadtzentrum aufgegriffen worden, sagt Kantonsinnenminister Ismir Jusko. Als er im Krankenwagen zurück ins Spital gebracht werden sollte, versuchte er demnach beim Halt an einer Ampel einen weiteren Fluchtversuch. Inzwischen halte sich der Deutsche im Stützpunkt der EU-Schutztruppe Eufor in Butmir bei Sarajevo auf. Er habe ersucht, nach Deutschland gebracht zu werden.
+++ 18:36 Laschet: "Werden unser altes Leben noch lange nicht leben können" +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet geht davon aus, dass Deutschland in der Coronavirus-Krise noch eine lange Phase des Verzichts bevorsteht. "Es wird weiterhin Einschränkungen geben müssen - sicher bis zum Ende des Jahres, wahrscheinlich darüber hinaus", sagt er dem "Spiegel". "Wir werden unser altes Leben noch lange nicht leben können. Abstand und Schutz werden Regel und Maßstab unseres Alltags bleiben." Gleichzeitig wies der CDU-Bundesvize, der Parteichef und womöglich Kanzlerkandidat werden möchte, den Vorwurf zurück, er liefere sich mit dem bayerischen Landeschef Markus Söder ein Fernduell um die klügsten Corona-Strategien. "Wir liefern uns kein Duell, das wäre auch angesichts der Lage komplett unangemessen", so Laschet.
+++ 18:13 Schwedens Behörden sehen "einen Abwärtstrend" +++
Die schwedische Gesundheitsbehörde sieht einen Trend, wonach die Zahl der Menschen, die im Land mit Covid-19 sterben, zurückgeht. Demnach wurden 67 neue Todesfälle bekannt - merklich weniger als in den Tagen zuvor. "Wir sehen einen Abwärtstrend. Es gibt immer noch eine große Anzahl von Verstorbenen pro Tag, aber wir sehen keinen Anstieg, sondern eine Verlangsamung", sagt Karin Tegmark Wisell von der Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten. In Schweden sind bisher 1400 Menschen an der Virusinfektion gestorben, sehr viel mehr als in den anderen nordischen Ländern.
+++ 17:49 Hanau will Passagiere ohne Maske aus Bus weisen +++
Die Stadt Hanau wird ab dem 27. April die Einhaltung der Maskenpflicht in den Bussen der Stadt kontrollieren. Die Kontrolleure würden Passagiere ohne entsprechenden Schutz aus dem Bus weisen, teilt die Stadtverwaltung mit. Hanau hat diese Woche wegen der Corona-Infektionsgefahr für das Betreten von Geschäften und Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs eine Maskenpflicht angeordnet. Laut Auskunft der Stadt wurden ausreichend Masken besorgt. Sie würden ab kommenden Montag zum Selbstkostenpreis von fünf Euro verkauft.
+++ 17:28 Reisebranche: Urlaub zunächst nur in Deutschland +++
Die Reisebranche erwartet, dass Urlaubsreisen im Sommer wegen der Coronavirus-Pandemie zunächst nur in Deutschland stattfinden werden. "Dieser Reisesommer wird sicher anders sein als in den Jahren zuvor", sagt der Präsident des Deutschen Reiseverbands, Norbert Fiebig, dem "Tagesspiegel". Eine Lockerung der Reisebeschränkungen werde schrittweise und mit Bedacht erfolgen. Urlaubsreisen würden daher zunächst nur in bestimmten Regionen Deutschlands möglich werden, glaubt der Verbandschef. "Auch in einigen europäischen Ländern, die die Corona-Pandemie gut gemeistert haben, wird es in einem zweiten Schritt wahrscheinlich möglich sein, Reisen unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu unternehmen", so Fiebig.
+++ 17:07 Deutsche haben weniger Angst vor Ansteckung +++
In Deutschland sinkt die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Das ergibt eine Umfrage im Auftrag das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Laut "BfR-Corona-Monitor" sinkt der Anteil der Befragten, die sich vor einer Infektion fürchten, in dieser Woche auf 26 Prozent. In der Vorwoche waren es demnach 40 Prozent. Befragt wurden rund 500 Menschen. Insbesondere jüngere Menschen schätzten die gesundheitlichen Folgen des Virus "als nicht mehr so groß ein", erklärt BfR-Präsident Andreas Hensel. Demnach sinkt auch die Zustimmung zu Restriktionen wie Ausgangsbeschränkungen oder Ladenschließungen.
+++ 16:50 Mehr als Tausend Soldaten auf Flugzeugträger infiziert +++
Auf dem französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" sind 1081 Besatzungsmitglieder infiziert. Das sagt Verteidigungsminister Florence Parly vor dem Parlament. Das ist fast die halbe Mannschaft. Symptome seien bei 545 Matrosen nachgewiesen worden, 24 würden im Krankenhaus behandelt. Nach Angaben von Maryline Gygax Généro, Zentraldirektorin des Gesundheitsdienstes der Streitkräfte, wurden 645 Seeleute negativ getestet. Wie sich die Besatzung angesteckt hat, sei derzeit unklar. Die Besatzung, die drei Monate lang im Einsatz war, hatte nach einem Zwischenstopp in Brest Mitte März keinen externen Kontakt mehr.
+++ 16:37 Großbritannien meldet 847 Tote binnen 24 Stunden +++
In Großbritannien sterben binnen 24 Stunden weitere 847 Menschen in Krankenhäusern nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Das sind 14 neue Todesfälle weniger als am Vortag, wie das britische Gesundheitsministerium mitteilt. Insgesamt starben in Großbritannien bislang mindestens 14.576 Infizierte. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle liegt bei knapp 109.000. Die britische Regierung hatte am Donnerstag eine Verlängerung der am 23. März verhängten Ausgangssperre um mindestens drei Wochen beschlossen.
+++ 16:19 Stuttgart erlaubt Atemschutzmasken am Steuer +++
In Sachsen gilt ab Montag eine Maskenpflicht, in anderen Bundesländer die dringende Empfehlung der Bundesregierung. Aber dürfen Masken getragen werden, wenn man Auto fährt? Die Polizei in Baden-Württemberg sieht da kein Problem. Die Polizeidienststellen seien darauf hingewiesen worden, dass das Tragen von Masken am Steuer während der Gültigkeit der Corona-Verordnung grundsätzlich nicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstoße, sagt ein Sprecher des Stuttgarter Innenministeriums. Das gelte insbesondere für den gewerblichen Personenverkehr etwa mit Taxis oder Bussen. Aber: "Man muss am Steuer den Atemschutz so tragen, dass die Augen und Stirn erkennbar sind." Fahrer könnten trotz Maske auf den hochauflösenden Blitzerfotos identifiziert werden.
+++ 16:04 Söder bringt Gehaltsverzicht für Politiker und Beamte ins Gespräch +++
Angesichts der Coronavirus-Krise hält CSU-Chef Markus Söder bei Politikern und Beamten einen Verzicht bei Gehältern und Diäten für denkbar. "Ich denke, da wird man insgesamt, was die Regierungen und Parlamente betrifft, ein Signal setzen", sagt der bayerische Ministerpräsident der "Bild"-Zeitung. Söder betont, dass dies "in einer gemeinsamen Runde" entschieden werden müsse. Mit Blick auf die anstehende Erhöhung der Bundestagsdiäten sagte Söder, dies könne er sich derzeit "überhaupt nicht vorstellen". Auch er selbst sei prinzipiell nicht abgeneigt, auf Geld zu verzichten. Ein Vorbild ist Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern, die in dieser Woche angekündigt hat, sechs Monate lang auf 20 Prozent ihrer Bezüge verzichten zu wollen.
Nachtrag: Der Bundestag wird voraussichtlich schon kommende Woche den von allen Fraktionen befürworteten Verzicht auf die diesjährige Erhöhung der Abgeordnetendiäten auf den Weg bringen. Dafür sprechen sich führende Vertreter von Union, FDP und Grünen aus. Auch die anderen Fraktionen hatten sich bereits dazu bereiterklärt.
+++ 15:51 Prinz William sorgt sich um Charles und die Queen +++
Der britische Prinz William sorgt sich wegen der Coronavirus-Pandemie um die älteren Royals. Als er von der Infektion seines 71-jährigen Vaters Prinz Charles erfahren habe, sei er anfangs "ziemlich besorgt" gewesen, sagt William dem Sender BBC. Sein Vater gehöre aufgrund des Alters schon zur Risikogruppe. Thronfolger Charles entwickelte jedoch nur milde Symptome und hat sich inzwischen auf seinem Landsitz in Schottland erholt. Auch um seine Großmutter, die 93-jährige Königin Elizabeth II., und Großvater Prinz Philip (98) macht sich William Gedanken. "Wir tun alles, was wir können, um sicherzustellen, dass sie isoliert und davor geschützt sind." Die Queen und ihr Mann haben sich auf Schloss Windsor in der Nähe der britischen Hauptstadt zurückgezogen.
Viel Respekt zeigt William (siehe Tweet) übrigens für den 99-jährigen Tom Moore, der mit einer Spendenaktion Millionen Pfund eingesammelt hat.
+++ 15:35 Acht Fußball-Drittligisten fordern Abbruch der Saison +++
Acht Fußball-Drittligisten sprechen sich in einem gemeinsamen Positionspapier für den Abbruch der laufenden Saison aus. Der Hallesche FC, Waldhof Mannheim, der 1. FC Magdeburg, Preußen Münster, der Chemnitzer FC, die SG Sonnenhof Großaspach, der FSV Zwickau und Carl Zeiss Jena fordern in der Stellungnahme die vorzeitige Beendigung der wegen der Corona-Krise derzeit ruhenden Spielzeit. "Wir wissen, dass die Entscheidung für eine notwendige Einstellung des Spielbetriebs für die 3.Liga nicht leicht fällt. Wir sehen diese nach sorgfältiger Abwägung aller Fakten und Einschätzungen jedoch als den sinnvollsten Weg für die Gesellschaft, zum Schutz unserer Mitarbeiter und zum Erhalt der Vereine und der 3. Liga an", heißt es in dem Papier. Dagegen sind vor allem die bayerischen Klubs für eine Fortsetzung mit Partien ohne Zuschauer.
Auch eine Reform der Dritten Liga ist mittlerweile im Gespräch, wie Sie hier lesen können.
+++ 15:23 Lufthansa schließt Rückholflüge weitestgehend ab +++
Die Lufthansa hat mitgeholfen, im Ausland gestrandete Deutsche per Flugzeug zurückzuholen. Nun schließt die Fluggesellschaft die Flüge weitestgehend ab. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden seit dem 13. März rund 90.000 Reisende von den Airlines in ihre Heimat geflogen. Nach gut einem Monat seien die Repatriierungsprogramme verschiedener europäischer Regierungen sowie zahlreicher touristischer Anbieter weitestgehend abgeschlossen, heißt es vom Dax-Konzern. Die Airlines der Lufthansa Group führten demnach 437 Sonderflüge durch und starteten dabei von 106 Flughäfen weltweit. Elf weitere folgen in den kommenden Tagen. Zusätzlich habe die Gruppe bisher 94 reine Cargo-Sonderflüge mit Hilfsgütern an Bord durchgeführt.
+++ 15:09 Mehr als 4000 Coronavirus-Tote in Deutschland +++
In Deutschland sind nun mehr als 4000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das ergeben Berechnungen von ntv.de unter Bezugnahme auf Angaben der Bundesländer. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen liegt bei 136.528 Fällen. Fast 77.000 Menschen sind nach einer Covid-19-Erkrankung wieder gesund.
+++ 14:46 Sachsen beschließt Maskenpflicht in ÖPNV und Einzelhandel +++
Sachsen beschließt als erstes Bundesland für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel eine Maskenpflicht. Die Regelung gelte von Montag an, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Dresden. Zur Abdeckung von Nase und Mund müsse es keine teure FFP2-Maske sein, es reiche auch ein einfaches Tuch oder ein Schal, betont der Regierungschef.
Gleichzeitig beschließt die sächsische Regierung auch erste Lockerungen. So können ab Montag wieder öffentliche Gottesdienste stattfinden. Sie seien aber nur in geringem Umfang mit bis zu 15 Besuchern möglich, sagt Kretschmer. Damit komme die Regierung dem Anliegen der Jüdischen Gemeinden, der Kirchen sowie anderer Religionsgemeinschaften nach, im Rahmen der geltenden Sicherheitsmaßnahmen.
+++ 14:41 Toilettenpapier ist weniger gefragt +++
Leere Toilettenpapier-Regale gehören zu den Bildern, die die Wahrnehmung der Coronavirus-Krise geprägt haben. Nun entspannt sich die Lage allerdings. Verbraucher zeigten etwas mehr Gelassenheit bei gefragten Produkten, zu denen neben Hygieneartikeln etwa auch Nudeln und Reis gehörten, sagt ein Sprecher des Handelsverbands Deutschland (HDE) der Deutschen Presse-Agentur.
Diesen Trend bestätigen die großen Drogeriemarkt-Ketten. So teilt das Unternehmen dm mit, nach "extremen Abverkaufsspitzen" beobachte man nun, "dass sich die Nachfrage verändert und in einzelnen dm-Märkten wieder Toilettenpapier in den Regalen vorhanden ist". Konkurrent Rossmann beurteilt die Lage ähnlich: "Im Fokus der verstärkten Nachfrage stehen weiterhin Hygieneartikel, jedoch nicht mehr in dem Umfang wie noch vor einigen Wochen", sagt eine Sprecherin.
+++ 14:24 NRW will auch größere Läden öffnen lassen - wenn sie Bereiche absperren +++
Nordrhein-Westfalen prüft, die umstrittene Öffnungsregelung für Einzelhändler bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern flexibler auszulegen. Die Landesregierung denke daran, in einem nächsten Schritt Einzelhändlern mit größeren Läden zu gestatten, Verkaufsflächen von 800 Quadratmetern abzugrenzen und dann die Pforten zu öffnen, sagt der nordrhein- westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart. Niedersachsen und Rheinland-Pfalz lassen eine solche Regelung bereits zu.
Zuvor war bekannt geworden, dass der angeschlagene Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof gerichtlich gegen die Schließung seiner Filialen vorgeht. Der Konzern hat vor dem Oberverwaltungsgericht Münster Klage dagegen eingereicht, dass die Warenhäuser in Nordrhein-Westfalen nicht öffnen dürfen. Eine Entscheidung könnte in der kommenden Woche ergehen.
+++ 13:52 Ab Montag ist für Atemwegs-Krankschreibungen wieder Gang zum Arzt nötig +++
Für Krankschreibungen bei leichten Atemwegsbeschwerden müssen Arbeitnehmer ab kommender Woche wieder zum Arzt gehen. Eine in der Corona-Epidemie eingeführte Ausnahmeregelung, dass dies auch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt ging, wird nicht verlängert. Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen. Für die Beurteilung, ob ein Versicherter arbeitsunfähig ist und eine Krankschreibung erhält, ist demnach ab diesem Montag wieder eine körperliche Untersuchung nötig. Der G-BA Vorsitzende Josef Hecken erläuterte, die befristete Ausnahme diente angesichts der dynamischen Corona-Entwicklungen dazu, Praxen zu entlasten und die Virus-Ausbreitung zu verringern. Diese Dynamik habe zwischenzeitlich aber durch strikte Abstands- und Hygieneregeln, die ebenfalls in Praxen beachtet werden, deutlich verlangsamt werden können.
+++ 13:23 Schleswig-Holstein öffnet auch Einkaufszentren +++
Die Koalition in Schleswig-Holstein erlaubt auch Geschäften in Einkaufszentren ab dem 20. April die Öffnung. Sie müssen ein spezielles Hygienekonzept vorlegen und den Zugang regulieren, um eine Überfüllung zu verhindern, wie die Landesregierung in Kiel beschließt. Für Läden gilt die von Bund und Ländern festgelegte maximale Verkaufsfläche von 800 Quadratmeter - diese kann aber auch durch eine Verkleinerung der Ladenfläche erreicht werden.
+++ 13:04 Südkorea spart wegen Corona beim Militär +++
Die Regierung in Seoul hat Kürzungen bei den Verteidigungsausgaben angekündigt. Die frei werdenden Mittel sollen dazu eingesetzt werden, die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie abzufedern. Das Militärbudget für das laufende Jahr werde um 904,7 Milliarden Won gekürzt, teilte das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen in Seoul mit. Das entspricht einem Betrag von rund 680 Millionen Euro.
+++ 12:27 Wieder Rekordanstieg bei Neuinfektionen in Russland +++
Mit 4069 Neuinfektionen gibt es in Russland erneut einen Rekordanstieg von neuen Coronavirus-Fällen. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 32.007, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldet. Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Russland begann in diesem Monat stark anzusteigen, nachdem die Behörden in der Frühphase des Ausbruchs weit weniger Infektionen registriert hatten als viele Länder in Westeuropa.
+++ 11:42 Spahn will Ländern weiter Aufnahme von Covid-Patienten anbieten +++
Deutschland ist nach Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn für die Aufnahme weiterer ausländischer Covid-19-Patienten offen. Er werde mit ausländischen Kollegen darüber reden, in welchem Umfang zusätzlich Patienten in Deutschland behandelt werden sollten, sagt Spahn. Zuvor hatte er erklärt, die zur Verfügung stehenden rund 10.000 freien Intensivbetten könnten abzüglich einer Reserve von 25 bis 30 Prozent anderweitig genutzt werden.
+++ 11:24 Ist der Sommerurlaub in Gefahr? +++
Bundesaußenminister Heiko Maas kann noch nicht abschätzen, ob die weltweite Reisewarnung für Touristen vor dem Sommer aufgehoben werden kann. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann man keine Prognose darüber treffen, wie lange die Reisewarnung aufrechterhalten wird", sagte der SPD-Politiker. "Solange es Ausgangssperren gibt in vielen Ländern, wird dort auch kein Urlaub zu machen sein. Wir werden das von Woche zu Woche entscheiden, und wir werden uns versuchen so gut es geht auch europäisch abzustimmen." Maas hatte Mitte März eine Reisewarnung für alle touristischen Reisen ins Ausland ausgesprochen - ein bisher einmaliger Schritt.
+++ 10:51 In Deutschland läuft bald Impfstoff-Prüfung an +++
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, kündigt an, dass demnächst auch in Deutschland die klinische Prüfung eines Impfstoffes anläuft. Weltweit seien derzeit vier klinische Prüfungen gestartet worden, sagt Cichutek bei einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn. In Kürze werde auch eine erste klinische Prüfung in Deutschland beginnen. Nicht die Zulassung eines Impfstoffes dauere lange, sondern die Entwicklung, um zu einem wirksamen, aber auch verträglichen Impfstoff zu kommen.
+++ 10:31 Wieler: Tests müssen strategisch besser eingesetzt werden +++
Das Robert-Koch-Institut will die Virus-Tests "strategisch besser einsetzen", wie RKI-Präsident Lothar Wieler in einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn sagt. Derzeit seien rund neun Prozent aller Tests positiv. "Wir werden in Zukunft vermehrt in Altenheimen und Pflegeheimen testen können, um zu verhindern, dass Patienten und Pflegende infiziert werden", sagt Wieler. Es sei nach wie vor entscheidend, Infektionsketten zu unterbrechen.
+++ 10:14 Spahn: Ausbruch ist beherrschbar geworden +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zieht eine positive Zwischenbilanz in der Virus-Krise. "Der Ausbruch ist - Stand heute - wieder beherrschbar und beherrschbarer geworden", sagt der CDU-Politiker in Berlin. Seit dem 12. April gebe es täglich eine höhere Zahl der Genesenen als der Neuinfizierten. Das Gesundheitssystem sei "zu keiner Zeit bis hierhin überfordert" gewesen. Die strikte Einschränkung des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens seit Mitte März nannte Spahn eine Vollbremsung. "Nun können wir sagen, das war erfolgreich." Ab Mai soll daher laut Spahn in den Krankenhäusern schrittweise zu einer "neuen Normalität" zurückgekehrt werden, in der auch aufgeschobene Operationen nachgeholt werden. Anfangs sollten aber weiterhin etwa 25 bis 30 Prozent der Intensivbetten für Corona-Patienten freigehalten werden. Mittlerweile wurden in Deutschland laut Spahn 1,7 Millionen Menschen auf das Coronavirus getestet. Derzeit gebe es wöchentlich etwa 350.000 Tests. Die theoretische Kapazität liege bei etwa 700.000 Tests pro Woche, wenn die erforderlichen Reagenzien vorlägen.
+++ 09:58 Müssen Deutsche ihre Rückholaktion selbst bezahlen? +++
Die Bundesregierung wird nach Angaben von Außenminister Heiko Maas später entscheiden, ob und wie sich Deutsche finanziell an den Rückholaktionen aus dem Ausland beteiligen müssen. Es gebe zwar die Regelung, dass eine Kostenbeteiligung im Rahmen eines normalen Economy-Tickets nötig sei. "Wir haben das jetzt erst einmal zurückgestellt, weil wir überhaupt keine Zeit haben, uns mit solchen Verwaltungsfragen auseinanderzusetzen", fügt Maas aber hinzu. "Wir werden diese Entscheidung irgendwann treffen, wie wir mit den Kosten umgehen, ob und wie Menschen beteiligt werden, die diese Rückholflieger benutzt haben." Größere Rückholaktionen gebe es noch aus Südafrika und Neuseeland.
+++ 09:32 Airline Emirates testet Passagiere vor Abflug +++
Um so bald wie möglich wieder den regulären Flugverkehr aufzunehmen und die Zahl der flugwilligen Passagiere zu erhöhen, hat die Fluggesellschaft Emirates damit begonnen, vor dem Einsteigen in ein Flugzeug Coronavirus-Schnelltests durchzuführen, berichtet "CBS News". Die in Dubai ansässige Fluggesellschaft gab demnach bekannt, dass Passagiere auf Flügen nach Tunesien vor dem Abflug vom Dubai International Airport auf das Coronavirus getestet wurden. Die Ergebnisse des Bluttests, die von der Gesundheitsbehörde von Dubai durchgeführt wurde, lagen innerhalb von zehn Minuten vor. "Wir arbeiten an Plänen, die Testkapazitäten in Zukunft zu erweitern und auf andere Flüge auszudehnen", sagte Chief Operating Officer Adel Al Redha. "Dies wird uns in die Lage versetzen, Tests vor Ort durchzuführen und den Passagieren von Emirates, die in Länder reisen, die Covid-19-Testzertifikate verlangen, eine sofortige Bestätigung zu geben".
+++ 09:09 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche drücken bald wieder die Schulbank +++
Nach der Einigung von Bund und Ländern für eine eingeschränkte Öffnung der Schulen in der Corona-Krise werden nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes bald wieder 2,6 Millionen Kinder die Schulbank drücken. Dies seien rund 700.000 der insgesamt 2,9 Millionen Grundschüler, 1,1 Millionen Jugendliche in Abschlussklassen und 750.000 in Vorabschlussklassen, teilte das Bundesamt mit. Bund und Länder hatten am Mittwoch vereinbart, den in der Corona-Krise eingestellten Schulbetrieb in Deutschland schrittweise wieder aufzunehmen. Demnach sollen zuerst Abschlussklassen, Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und die obersten Grundschulklassen wieder zurück in die Schulen kommen können.
+++ 08:55 Spahn: Erste Welle dank Maßnahmen gut bewältigt +++
Dank der ergriffenen Maßnahmen hat Deutschland die erste Welle des Coronavirus-Ausbruchs nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gut bewältigt. Jetzt gelte es, mit der Vorhaltung von 25 bis 30 Prozent der Intensiv- und Beatmungsbetten für Covid-19-Patienten weiter vorbereitet zu sein, aber im Gesundheitssystem auch den Regelbetrieb wieder anzufahren, sagt der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Ab Anfang Mai müsse in den Krankenhäusern eine neue Balance gefunden werden, die schrittweise auch wegen der Pandemie aufgeschobene Behandlungen und Operationen zulasse.
+++ 08:30 Medikament Remdesivir von Gilead zeigt erste Erfolge +++
Ein Medikament des US-Pharmakonzerns Gilead Science zeigt einem Medienbericht zufolge Erfolge bei der Behandlung von Covid-19-Patienten. In einer Studie der Universitätsklinik in Chicago führte das ursprünglich gegen Ebola entwickelte Mittel Remdesivir zu einer schnellen Fiebersenkung und einem Rückgang der Symptome der Lungenkrankheit, so dass fast alle Patienten in weniger als einer Woche entlassen werden konnten, wie aus einem veröffentlichten Bericht der Onlineplattform für Medizinnachrichten hervorgeht. Die Aktien des Unternehmens stiegen nach US-Börsenschluss um 16 Prozent. Der Pharmakonzern rechnet damit, erste Ergebnisse aus der laufenden Phase-3-Studie Ende des Monats bekanntgeben zu können.
+++ 08:04 Schäuble regt Verkürzung der Sommerferien an +++
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat eine Verkürzung der Sommerferien ins Gespräch gebracht. "Bis auf Ausnahmen bleiben die Schulen noch einige Zeit geschlossen. Daher frage ich mich, ob die Verantwortlichen in den Ländern darüber nachdenken, die Schulferien in der Sommerzeit etwas zu verkürzen", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Augsburger Allgemeine". Ein solcher Schritt böte Schülern die Gelegenheit, den durch die Corona-Pandemie versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen. "Im Moment ist ohnehin noch aus vielen Gründen unklar, wann und wie man im Sommer verreisen kann", sagte Schäuble. "Das Urlaubskonto vieler Eltern dürfte durch die Krise jetzt schon strapaziert sein." Deshalb könne er die verstehen, "die sich fragen, wie sie da noch sechs Wochen Sommerferien organisieren sollen".
+++ 07:38 Roche will im Mai Bluttest auf den Markt bringen +++
Der Schweizer Pharmakonzern Roche will Anfang Mai einen Bluttest zur Diagnose der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 in europäischen Ländern auf den Markt bringen. Roche beantrage auch eine Notfall-Zulassung in den USA, wie das Basler Unternehmen mitteilte. Bis Juni solle die Produktionskapazität auf eine hohe zweistellige Millionenzahl hochgefahren werden, erklärte der Chef der Diagnostik-Division, Thomas Schinecker. Antikörper-Tests sind wichtig, um festzustellen, ob die an COVID-19 Erkrankten auch immun gegen das Virus geworden sind.
+++ 07:21 Deutsche nehmen Corona-Auflagen weniger genau +++
Bei der Umsetzung der Corona-Maßnahmen nehmen es die Deutschen einer Umfrage zufolge weniger genau als die Bürger in den meisten G7-Ländern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren. So waschen sich demnach 73 Prozent der Deutschen als Antwort auf die Corona-Krise öfter oder länger die Hände. An erster Stelle stehen die Kanadier (91 Prozent). Dahinter folgen Italiener (86 Prozent), Franzosen (85 Prozent), Briten (83 Prozent) und US-Bürger (82 Prozent). Die Japaner (66 Prozent) greifen seltener zu Wasser und Seife als die Deutschen. Auch bei der Benutzung von Desinfektionsmitteln für die Hände seien die Deutschen (44 Prozent) im internationalen Vergleich träge, heißt es in der Umfrage. Ein ähnliches Bild ergebe sich bei der Einhaltung des Sicherheitsabstandes. 71 Prozent der Deutschen hielten sich daran. Das ist der zweitletzte Platz vor den Japanern (46 Prozent). An der Spitze steht auch hier Kanada (92 Prozent) vor Italien und Großbritannien (jeweils 85 Prozent). "Die Deutschen befolgen die staatlichen Maßnahmen nicht ganz so streng, weil der psychologische Druck nicht so hoch ist wie in Italien oder Frankreich. Dort gibt es wesentlich mehr Todesfälle wegen Covid-19", sagte der Forscher Torsten Schneider-Haase den Funke-Zeitungen. "Zudem ist das medizinische System hierzulande belastbarer - etwa, was die Zahl der Betten in den Intensivstationen angeht."
+++ 06:59 Ex-Anwalt von Trump kommt wegen Corona frühzeitig aus Haft +++
Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, soll laut einem Medienbericht wegen der Corona-Pandemie vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Wie der Sender CNN unter Berufung auf dessen Anwalt Roger Adler berichtete, informierte die US-Bundesgefängnisbehörde Cohen bereits entsprechend. In dem Gefängnis in Otisville im Bundesstaat New York, wo Cohen bis November 2021 seine dreijährige Haftstrafe verbüßen sollte, seien mehrere Insassen und Mitarbeiter positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden, hieß es. Nach einer 14-tägigen Quarantäne werde der Ex-Anwalt den Rest seiner Strafe im Hausarrest verbringen dürfen. Ein genaues Datum für die Entlassung wurde nicht genannt.
+++ 06:34 Zahl der Todesopfer in Wuhan um 50 Prozent korrigiert +++
Die chinesische Stadt Wuhan hat die Zahl der Corona-Toten überraschend um rund 50 Prozent nach oben korrigiert. Wie die Behörden berichteten, sind in der zentralchinesischen Metropole, in der die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte, doch noch weitere 1290 Menschen in Folge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Toten in Wuhan auf 3896 Tote. Bislang waren nur 2579 Tote berichtet worden. Die landesweite Gesamtzahl von bisher 3342 Toten in China wurde am Freitag zunächst noch nicht offiziell korrigiert, dürfte sich damit aber auf mehr als 4600 erhöhen. Die neuen Angaben bestätigen schon länger bestehende Vermutungen, dass in den offiziellen chinesischen Statistiken viele Fälle nicht mitgerechnet worden waren. Es wurden mehrere Gründe für die erhebliche Korrektur genannt. So seien Patienten anfangs zuhause gestorben. Auch seien Krankenhäuser überfordert und Ärzte und medizinisches Personal mit dem Ansturm der Infizierten zu beschäftigt gewesen, "was zu verspäteten, fehlenden und falschen Berichten führte", wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
+++ 05:54 China verzeichnet 26 neue Fälle +++
China meldet 26 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Elf Ansteckungen seien im Land erfolgt, 15 aus dem Ausland importiert worden, teilt die nationale Gesundheitskommission mit. Damit beträgt die Gesamtzahl der Infektionen 82.367. Gestern lag die angegebene Zahl der Neuinfektionen noch bei 46. Es gab den Angaben zufolge keine weiteren Todesfälle.
+++ 22:58 Auszahlung von Soforthilfe-Zuschüssen des Bundes in Sachsen gestoppt +++
Auch in Sachsen sind betrügerische Webseiten zur Beantragung von Corona-Soforthilfen für Unternehmen aufgetaucht. "Die Auszahlung der Soforthilfe-Zuschüsse des Bundes wird bis zur Klärung des Sachverhaltes gestoppt", teilte die Sächsische Aufbaubank (SAB) mit. "Die Darlehen des Freistaates Sachsen sind davon nicht betroffen." Die Bank habe "alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um Fehlleitungen öffentlicher Mittel zu vermeiden". Anträge für beide Programme könnten weiterhin gestellt werden, erklärte die Bank.
+++ 22:36 RKI: Reproduktionszahl sinkt unter eins +++
Nach den Zahlen der Neu-Infektionen sinkt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland auch die Ansteckungsrate unter die angepeilte Marke. Statistisch gesehen stecke ein Infizierter nun weniger als einen weiteren Menschen an, teilte das RKI im täglichen Lagerbericht mit. Die sogenannte Reproduktionszahl (R) liege derzeit etwa bei 0,7. Die Schwankungsbreite der Schätzung liege zwischen 0,5 und 0,8. In den vergangenen Tagen hatte der Wert bei eins oder leicht darüber gelegen, am Mittwoch mit 0,9 erstmals knapp darunter.
+++ 21:50 Brasiliens Präsident feuert Gesundheitsminister während Corona-Krise +++
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat seinen Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta entlassen, wie Mandetta auf Twitter mitteilte. Beide hatte sich demnach wochenlang nicht auf eine gemeinsame Linie zum Umgang mit der Coronavirus-Pandemie einigen können. Während Bolsonaro die Coronavirus-Pandemie verharmloste, hielt sich Mandetta an die internationalen Empfehlungen eines aggressiven Vorgehens im Kampf gegen die Pandemie.
+++ 21:21 Macron äußert Zweifel an Chinas Umgang mit Corona-Krise +++
Frankreich und Großbritannien haben den Umgang der chinesischen Regierung mit der Corona-Krise infrage gestellt. Peking müsse "harte Fragen" zum Ausbruch des neuartigen Coronavirus beantworten, sagte der britische Außenminister Dominic Raab. China müsse darlegen, "wie es dazu kam und wieso es nicht früher gestoppt werden konnte". Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte Zweifel an Chinas Krisenmanagement. "Es sind offensichtlich Dinge geschehen, von denen wir nichts wissen", sagte er der "Financial Times".
+++ 21:04 UN: Hunderttausende Kinder wegen Wirtschaftskrise vom Tod bedroht +++
Der weltweite Wirtschaftseinbruch wegen der Epidemie könnte nach Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) zum Tod Hunderttausender Kinder in diesem Jahr führen. Fast 369 Millionen Kinder in 143 Ländern hätten keinen Zugang mehr zu Schulessen, Millionen von Minderjährigen drohe zudem der Sturz in die extreme Armut. "Wir müssen jetzt gegen jede dieser Bedrohungen unserer Kinder handeln", erklärt UN-Generalsekretär Antonio Guterres.
+++ 20:45 Trump kündigt Erklärung zu Lockerungsmaßnahmen an +++
US-Präsident Donald Trump will seine mit Spannung erwarteten Pläne für eine Lockerung der Einschränkungen um 18 Uhr (Ortszeit US-Ostküste; Mitternacht von Donnerstag auf Freitag MESZ) präsentieren. Es werde eine Pressekonferenz dazu aus dem Weißen Haus geben, schreibt er auf Twitter.
+++ 20:28 Pflegeheime rücken in New York stärker in den Fokus +++
Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen New York rücken die Zustände in den Alten- und Pflegeheimen immer stärker in den Fokus. Von den 606 Menschen, die im Bundesstaat New York zwischen Mittwoch und Donnerstag nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben seien, seien 29 in Alten- und Pflegeheimen gestorben, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. "Da schauen wir ganz genau hin." In einem Pflegeheim im benachbarten US-Bundesstaat New Jersey hatte die Polizei 17 Leichen entdeckt.
+++ 20:10 Zahl der Corona-Klinikpatienten in Frankreich sinkt +++
Die Zahl der positiv auf das Coronavirus Getesteten in Frankreich steigt um 2641 auf 108.847. Die Zahl der Toten in Krankenhäusern sei um 417 auf 11.060 gestiegen, teilen die Behörden mit. Allerdings sei die Zahl der Menschen, die in Kliniken behandelt werden müssten, den zweiten Tag in Folge gesunken, die Zahl der Virus-Patienten auf Intensivstationen gar den achten Tag in Folge.
+++ 19:51 Polen kündigt vorsichtige Lockerung der Corona-Maßnahmen an +++
Polen will die Schutzmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung der Corona-Epidemie vorsichtig lockern. Ab kommendem Montag werde der Aufenthalt in Wäldern, Parks und Grünanlagen wieder erlaubt, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. "Das bringt größeren psychischen Komfort." Auch solle in Geschäften wieder eine größere Zahl von Kunden zugelassen werden. Bislang sind nur Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken geöffnet.
+++ 19:38 Belgien startet Massentest in Altersheimen +++
Belgien beginnt mit einem dreiwöchigen Programm für Massentests in Altersheimen. Insgesamt sollen mehr als 210.000 Bewohner und Mitarbeiter auf das Virus überprüft werden. Als einer der wenigen Länder in Europa bezieht Belgien alle Todesfälle außerhalb von Krankenhäusern in seine Statistiken ein, die Symptome von Covid-19 aufwiesen, auch wenn die Krankheit nicht bestätigt würde. Dies könnte zu der vergleichweise hohen Totenzahl von 4857 beitragen, von denen fast die Hälfte aus Altersheimen gemeldet wurde.
+++ 19:20 Zahl der Neuinfektionen in Italien steigt wieder an +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Italien steigt wieder an. Zuletzt habe es 3786 neue Fälle gegeben, nach 2667 am Tag davor, teilt der Zivilschutz mit. Damit gebe es insgesamt knapp 169.000 bestätigte Infektionen. Die Zahl der Toten sei um 525 gestiegen, nach 578 am Vortag. Sie liege damit nun insgesamt bei 22.170. Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen sei den 13. Tag in Folge gesunken und liege aktuell bei 2936.
Quelle: dpa/AFP/rts/sid/DJ