Coronavirus-Liveticker +++ 23:52 Dänemark beginnt mit Viertimpfung +++
12.01.2022, 20:00 UhrDänemark beginnt damit, zum vierten Mal zu impfen. Die wiederholte Auffrischung werde den "am meisten gefährdeten Bürgern" angeboten, insbesondere denjenigen, bei denen schwere Krankheiten diagnostiziert wurden, sagt Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Die Gesundheitsbehörden würden die Patienten in den nächsten Tagen kontaktieren.
+++ 23:11 Gewalt bei Corona-Protest in Salzgitter +++
Bei einem nicht angemeldeten Protest gegen die staatliche Corona-Politik im niedersächsischen Salzgitter haben Demonstranten versucht, gewaltsam eine Polizeikette zu durchbrechen. Bei der Versammlung von etwa 50 Menschen, darunter Kinder, habe eine "aufgeheizte und aggressive" Stimmung geherrscht, berichtet die Polizei. Nach ersten Ermittlungen seien auch Angehörige der rechten Szene dabei gewesen. Mehrere Teilnehmer erhielten Platzverweise, nachdem die Polizei die Demo gestoppt hatte. Insgesamt wurden drei Menschen in Gewahrsam genommen.
+++ 22:28 Frankreich meldet fast 362.000 Neuinfektionen +++
Frankreich meldet 361.719 Neuinfektionen nach dem Rekord von 368.149 am Vortag. Zudem werden 246 weitere Todesfälle verzeichnet.
+++ 22:03 Menschen aus Ruanda "fliehen" vor Impfung in Nachbarland +++
In den vergangenen Tagen haben Dutzende Menschen aus Ruanda die Grenze zur benachbarten Demokratischen Republik Kongo überschritten. "Die Ruander sagen, dass sie wegen des Coronavirus-Impfstoffs fliehen", sagt Idee Bakalu, ein Vertreter der kongolesischen Zivilgesellschaft. Er spricht unter Verweis auf Behördenangaben von 101 aus Ruanda angekommenen Menschen seit Dienstag. "Wir haben schon mindestens 100 (Ankünfte) verzeichnet", sagt der Verwaltungsbeamte der Insel Idjwi, Karongo Kalaja. Die Insel liegt im Kivu-See, der die Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo markiert. Kalaja zufolge setzen die Ruander in kleinen Gruppen auf Kanus auf die kongolesische Insel über.
+++ 21:34 UN nennen Impfpflicht-Debatte "Luxus" +++
Angesichts der Debatte um eine Impfpflicht in Ländern wie Deutschland werben die Vereinten Nationen für eine bessere globale Verteilung der Impfstoffe. Die privilegierten Länder mit genügend Nachschub müssten dafür sorgen, dass Impfstoff auch in andere Staaten gebracht werde, sagt UN-Sprecher Stephane Dujarric in New York. "Wir können die Debatte zur Impfpflicht führen. Aber dies ist in der Tat ein Luxus. Konzentrieren wir uns also einfach darauf, Impfstoffe an Orte zu bringen, die sie brauchen."
+++ 21:06 Sechs Bundesländer melden Höchstwerte bei Neuinfektionen +++
Sechs Bundesländer melden so viele Neuinfektionen wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Nordrhein-Westfalen verzeichnet 14.800 neue Fälle, Berlin 8862, Hessen 6660, Niedersachsen 5870, Rheinland-Pfalz 2994 und Hamburg 2590. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz übermitteln die Stadtstaaten Bremen (1349,0), Berlin (856,4) und Hamburg (723,0). Im Vergleich zur Vorwoche, als Berlin noch 336,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche verzeichnete, hat sich der Wert in der Hauptstadt mehr als verdoppelt.
+++ 20:36 Lauterbach verzichtet auf eigenen Vorschlag für Impfpflicht +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verzichtet auf einen eigenen Vorschlag für eine allgemeine Impfpflicht. Dem Nachrichtenportal "The Pioneer" sagt der SPD-Politiker: "Ich habe mich entschieden, keinen eigenen Antrag zu präsentieren, sondern da neutral zu sein." Dem Parlament einen eigenen Entwurf zu präsentieren, wäre auf jeden Fall "keine so kluge Idee". Als Gesundheitsminister müsse er "eine gewisse Neutralität" haben. In der Sache stehe er aber "Schulter an Schulter" mit Bundeskanzler Olaf Scholz. "Wir sind klare Befürworter der Impfpflicht." Besonderen Zeitdruck sieht der Minister nicht. Für die Omikron-Variante spiele die Impfpflicht sowieso keine entscheidende Rolle mehr. Sie müsse perspektivisch funktionieren, "damit im Herbst die Welle abgewendet werden kann".
+++ 20:15 Bundesländer melden 75.352 Fälle - zweithöchster Wert seit Pandemie-Beginn +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.682.808 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 75.352 neue Fälle hinzu. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Mehr Neuinfektionen meldeten die Bundesländer nur am 25. November vergangenen Jahres mit 77.079 registrierten Ansteckungen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 349 auf 114.849. Als aktuell infiziert gelten rund 714.500 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,11 angegeben (Vortag: 1,10). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3050 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1836 davon werden invasiv beatmet.
+++ 20:04 Dänemark lockert Beschränkungen trotz hoher Fallzahlen +++
Trotz vieler neuer Infektionen werden in Dänemark mehrere Corona-Beschränkungen gelockert. Zoos, Vergnügungsparks, Museen, Kunsthallen und andere Einrichtungen dürfen von Sonntag an wieder öffnen, ebenso wie Kinos und Theater mit einer Obergrenze bis zu 500 Besuchern. Dies kündigt die Regierung in Kopenhagen an. Vielerorts muss man aber per Corona-Pass vorzeigen, dass man geimpft oder genesen ist beziehungsweise negativ getestet wurde. In dem Sechs-Millionen-Einwohner-Land wurden zuletzt mehrfach mehr als 20.000 Neuinfektionen pro Tag gezählt. Nach offiziellen Angaben macht die besonders ansteckende Omikron-Variante mittlerweile 96 Prozent aller neuen Infektionen aus.
+++ 19:48 Zahl der Neuinfektionen in Italien wieder unter 200.000 +++
Italien meldet 196.205 Neuinfektionen nach 220.519 am Vortag. Dagegen steigt die Zahl der neu verzeichneten Todesfälle auf 313 nach 294.
+++ 19:34 WHO: Impfpflicht muss zeitlich begrenzt sein +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Impfpflicht nur als letztes Mittel, falls Menschen nicht anderweitig vom Nutzen einer Impfung überzeugt werden können. "Wir rufen immer dazu auf, dass eine Impfpflicht klar, eindeutig und zeitlich begrenzt ist", sagt WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Solch ein Schritt müsse begleitet sein von angemessener Risikokommunikation. Vor einer Impfpflicht müssten alle Maßnahmen ausgeschöpft werden, um sicherzustellen, dass Bürgerinnen und Bürger angemessen informiert sind. Zudem müsse sichergestellt sein, dass "die Resultate einer Impfpflicht für die öffentliche Gesundheit und die Gesellschaft schwerer wiegen als die Beeinträchtigung individueller Rechte oder individueller Freiheiten".
+++ 19:22 Griechenland verlängert Auflagen über Mitte Januar hinaus +++
In Griechenland werden die seit dem Jahreswechsel geltenden strengeren Corona-Auflagen verlängert. Nach Angaben der Regierung sollen sie über den bisherigen Termin am 16. Januar hinaus noch mindestens eine weitere Woche in Kraft bleiben. Die Zahl der Neuinfektionen vor allem mit der Omikron-Variante bleibt weiterhin hoch. Anfang der Woche wurden nach der Rückkehr aus den Weihnachtsferien allein mehr als 25.000 Schüler und Lehrer positiv getestet. Zuletzt wurden insgesamt 24.246 Neuinfektionen binnen 24 Stunden festgestellt.
+++ 19:09 Türkei meldet Höchststand an Neuinfektionen +++
Die Türkei meldet 77.722 Corona-Neuinfektionen, die bislang höchste verzeichnete Zahl seit Beginn der Pandemie. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 145 weitere Todesfälle bekannt.
+++ 18:54 Bischof verbietet ungeimpften Priestern Kommunion-Austeilung +++
Ein Bischof in Süditalien greift bei den Ungeimpften durch: Giacomo Cirulli ordnete an, Priestern, Diakonen, Geistlichen und Laien das Austeilen der Kommunion im Gottesdienst zu untersagen, wenn sie nicht gegen Covid-19 geimpft sind. Der 69-Jährige leitet die Diözesen Teano-Calvi und Alife-Caiazzo, eine knappe Autostunde nördlich von Neapel. Man wolle den Gemeinden damit eine Empfehlung geben, heißt es aus dem Bistum Teano-Calvi.
+++ 18:43 Wegen Omikron unter Druck: Schweiz reduziert Quarantäne-Zeit +++
Die Schweiz verkürzt den Zeitraum für die Selbstisolation von Corona-Infizierten sowie die Quarantäne von nahen Kontaktpersonen von zehn auf fünf Tage. Zudem gibt es Ausnahmen von der Quarantäne-Pflicht. Grund sei die Omikron-Variante, bei der sich der zeitliche Abstand zwischen Infektion und Weitergabe des Virus verkürzt habe, so die Regierung. Sie verweist darauf, dass Wirtschaft und Gesellschaft in den vergangenen Wochen wegen der starken Zunahme von Personen in Isolation und Quarantäne unter Druck geraten seien. Die vor Weihnachten beschlossenen Einschränkungen wie etwa die 2G-Regel für Restaurants und Homeoffice-Pflicht sollen bis Ende März verlängert werden.
+++ 18:32 SPD-Politikerin: Impfpflicht-Beschluss sehr wahrscheinlich im März +++
Der Parlaments-Beschluss über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht fällt nach Angaben der parlamentarischen Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, mit "sehr, sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit" im März. Die Impfpflicht sei aber nur eines von mehreren Instrumenten im Kampf gegen die Pandemie. Sie helfe jetzt nicht gegen die Omikron-Variante, sondern als Vorsorge für den Herbst und Winter. Man wisse nicht, welche Virusvarianten dann noch auftauchen könnten.
+++ 18:21 Großbritannien meldet fast 130.000 Neuinfektionen +++
Großbritannien meldet 129.587 Neuinfektionen und 398 weitere Todesfälle. Dies ist ein Anstieg zum Vortag, als 120.821 neue Fälle und 379 weitere Tote verzeichnet wurden.
+++ 18:09 Norwegen: Risiko für Klinik-Einweisung bei Omikron 69 Prozent niedriger +++
Im Fall einer Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus ist das Risiko einer Krankenhauseinweisung nach Berechnungen der norwegischen Gesundheitsbehörden 69 Prozent geringer als bei Ansteckungen mit der Delta-Variante. Das erklärt das norwegische Gesundheitsinstitut FHI in seinem Wochenbericht zur Pandemie. "Die Omikron-Variante hat ein wesentlich geringeres Risiko als die Delta-Variante, bei infizierten Personen eine schwere Form der Krankheit zu entwickeln - zumindest wenn sie geimpft sind."
+++ 18:57 Frühere Hotspots im Osten melden nun niedrigste Fallzahlen +++
Der einstige Corona-Hotspot Sachsen hat mit 239,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche inzwischen den niedrigsten Inzidenzwert bundesweit. Auch Thüringen liegt nach Negativrekorden Ende 2021 bei den Corona-Zahlen nun mit 277,6 weit unter dem Bundesschnitt von 407,5 - ebenso wie Sachsen-Anhalt mit 254,4. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Forscher sehen das aber nur als Atempause. "Spätestens Ende Januar erwarten wir einen Wiederanstieg", sagt der Leipziger Epidemiologe Markus Scholz. Setzt sich Omikron durch, wird sich nach seiner Einschätzung die Lage rasch ändern: "Es wird wieder Rekordzahlen geben."
+++ 17:46 Nach Impfverweigerung wird gegen Soldaten disziplinarisch ermittelt +++
Gegen zwei Soldaten der in Bad Reichenhall stationierten Gebirgsjägerbrigade wird wegen Verstoßes gegen geltende Befehle disziplinarisch ermittelt. In dem betreffenden Verband der Gebirgsjägerbrigade 23 seien beide als öffentlich auftretende Impfgegner bekannt, sagt ein Sprecher der 10. Panzerdivision. Von den etwa 800 Soldatinnen und Soldaten des Bataillons seien derzeit drei Soldaten impfunwillig. Die Verweigerung eines verbindlichen Befehls zur verpflichtenden Covid-19-Impfung stelle ein Dienstvergehen dar, das disziplinarisch zu ahnden sei, erläutert der Sprecher. Die wiederholte Verweigerung eines Befehls sei eine Wehrstraftat. Auch Versuche, innerhalb der Gebirgsjägerbrigade 23 die Disziplin durch die Verbreitung von Unwahrheiten zu untergraben und andere Soldaten zum Ungehorsam aufzurufen, seien dienstpflichtwidrig und würden nicht geduldet. Sie würden als Dienstvergehen verfolgt.
+++ 17:33 Importe aus Asien: Deutsche Firmen bleiben auf Masken sitzen +++
Zu Pandemie-Beginn wird die heimische Maskenproduktion von der Bundesregierung massiv gefördert. Doch zwei Jahre später befinden sich viele Hersteller in der Krise. Der Grund: Die Behörden bevorzugen in der Regel die etwas günstigeren Masken aus Asien. Bei Deutschlands Nachbarn läuft das anders.
+++ 17:14 Fraktion in Bayern geht geschlossen in Quarantäne +++
Wegen positiver Corona-Tests ist die komplette Fraktion der Freien Wähler im Bayerischen Landtag in Quarantäne gegangen. Wie der "Spiegel" berichtet, fielen vor der für heute geplanten Winterklausur elf Tests positiv aus. Demnach muss die komplette Fraktion in Quarantäne, weil es kurz vor den Tests eine Sitzung fast aller Abgeordneter und der drei Regierungsmitglieder Hubert Aiwanger, Michael Piazolo und Thorsten Glauber gegeben hatte. Die Klausurtagung wurde nach Angaben der Freien Wähler aufs Frühjahr verschoben.
+++ 16:59 Erstes Bundesland kündigt Vertrag für Luca-App +++
Schleswig-Holstein hat als erstes Bundesland den Vertrag mit der hinter der Luca-App stehenden Firma gekündigt. Da das Land die Pflicht zur Kontaktdatenerhebung aufgehoben habe und eine Wiedereinführung nicht abzusehen sei, bestehe "kein Grund, an Luca festzuhalten", sagt der Geschäftsführer des schleswig-holsteinischen Landkreistags, Sönke Schulz, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Luca-App dient der Nachverfolgung von Kontakten, damit können sich etwa Gäste in der Gastronomie anmelden. Schulz sagt: "Bis zur Aufhebung der Pflicht zur Erhebung von Kontaktdaten haben uns die Gesundheitsämter positive Rückmeldungen zur Nutzung von Luca gegeben." Danach habe sich die Luca-Nutzung jedoch stark reduziert. Die App gerät immer wieder wegen der massenhaften Speicherung von Daten in die Kritik.
+++ 16:41 Corona-Leugner durchbrechen Polizeikette vor Bulgariens Parlament +++
Bei einem Protest von Corona-Leugnern vor Bulgariens Parlament ist es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Demonstranten durchbrachen ein großes Polizeiaufgebot, gelangten zum Haupteingang der Volksversammlung, blieben aber draußen. Ministerpräsident Kiril Petkow rief die Demonstranten auf, mit Vertretern in einer Arbeitsgruppe mit Regierungsmitgliedern ein "neues Modell zur Bewältigung der nächsten Corona-Welle" auszuarbeiten. Hunderte Anhänger der nationalistischen Parlamentspartei Wasraschdane (Wiedergeburt) hatten sich am Parlament versammelt, um gegen die 3G-Regel mit "grünen Zertifikaten" und den Corona-Impfungen zu protestieren. Sie trugen demonstrativ keinen Mund-Nasen-Schutz. Demonstranten kamen auch mit Bussen aus dem ganzen Land nach Sofia. Die Abgeordneten verließen das Parlamentsgebäude.
Aus dem ganzen Land kamen Demonstranten in die Hauptstadt Sofia.
(Foto: picture alliance/dpa/Sputnik)
+++ 16:24 Dänemark überschreitet Marke von einer Million Infektionen +++
In Dänemark haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als eine Million Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das staatliche Gesundheitsinstitut SSI vermeldet 24.343 nachgewiesene Corona-Fälle in den vergangenen 24 Stunden, darunter 22.729 Neu- und 1614 Re-Infektionen. Damit wurde das Virus in dem EU-Land mit seinen knapp sechs Millionen Einwohnern bislang bei 1.000.009 Bürgern nachgewiesen. Rechnet man die erneuten Infektionen hinzu, liegt die Gesamtzahl bei 1.030.638. Insgesamt 3433 Infizierte sind in der Pandemie bisher gestorben.
+++ 16:10 Zahl der Intensivpatienten rückläufig - außer in Hamburg und Bremen +++
Die Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung ist in den meisten Bundesländern rückläufig. Ausnahmen bilden die Omikron-Hotspots Hamburg und Bremen, wo die Zahlen steigen. In Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stagnieren die Werte. Insgesamt gibt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern aktuell mit 3050 an.
+++ 15:54 Überwachung der Infektionen lockern - Spanien erntet Kritik +++
Eine von der spanischen Regierung angedachte Lockerung der Überwachung der Corona-Infektionen zur Entlastung des überforderten Gesundheitswesens stößt auf viel Widerstand. "Es gibt Maßnahmen, auf die nicht verzichtet werden kann. Bis diese Welle vorüber ist, ist es nicht ratsam, das System zu ändern", sagt der Vizepräsident der Spanischen Gesellschaft für Epidemiologie, Óscar Zurriaga. Der Professor an der Universität Valencia betont: "Die Pandemie ist noch nicht vorbei und wir wissen nicht, wohin sie uns noch führen wird." Man könne Covid-19 nicht mit einer Grippe vergleichen. "In einer schlechten Grippesaison kann es bei uns rund 1500 Todesfälle geben." Bei Corona gebe es weiterhin deutlich höhere Zahlen. Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte am Montag erklärt, spanische Experten arbeiteten "seit Wochen" daran, Covid-19 etwa wie eine Grippe zu behandeln und die Entwicklung der Infektionsfälle anhand eines Wächtersystems zu überwachen. Man müsse berücksichtigen, dass Covid-19 sich von einer Pandemie zu einer endemischen Krankheit entwickle, auf die man mit neuen Instrumenten reagieren müssen. Kritik an der Idee wurde nicht nur in Spanien laut. Auch die WHO Europa sieht die Zeit noch nicht gekommen, die Pandemie zu einer Endemie zu erklären.
+++ 15:41 Sachsen lockert Maßnahmen +++
Angesichts gesunkener Infektionszahlen hat die sächsische Landesregierung diverse Lockerungen der Corona-Regeln beschlossen. Bestandteil der Neuerung ist unter anderem eine Anhebung der maximalen Teilnehmerzahl bei stationären Demonstrationen sowie vergleichbaren Versammlungen auf 200, erklären Gesundheitsministerin Petra Köpping und Innenminister Roland Wöller nach einer Kabinettssitzung. Die Gastronomie darf ab Freitag drinnen unter 2G-plus-Vorgaben öffnen, draußen gilt 2G. Auch Kinos, Theater, Schwimmbäder und Fitnessstudios dürfen mit 2G plus wieder starten, müssen zugleich allerdings noch weitere Auflagen wie Kontaktdatenerhebungen oder Kapazitätsbegrenzungen einhalten. Klubs und Diskotheken in Sachsen bleiben dagegen geschlossen.
+++ 15:19 Verfassungsschutz: Extremisten hoffen auf "Tag X" durch Omikron-Welle +++
Rechtsextremisten beschwören nach Angaben des Präsidenten des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, für den Fall von massiven Krankheitsausfällen und Quarantänezahlen bei Polizei und Sicherheitsbehörden durch die Omikron-Variante "einen Tag X herauf". Kramer sagt der "Zeit", er glaube zwar nicht, dass die Szene derzeit dazu in der Lage wäre, "tatsächlich die ganze Bundesrepublik ins Chaos zu stürzen". Die Gefahr bewaffneter Gewaltausbrüche aber schmälere das sicher nicht. Als "Tag X" gilt in der rechtsextremen Szene der Zeitpunkt, an dem ein von langer Hand geplanter Umsturz in die Tat umgesetzt wird. Er sei durchaus alarmiert, sagt Kramer. "Gewaltsame Übergriffe und sogar Anschläge können wir derzeit nicht ausschließen."
+++ 15:05 Arztpraxis im Kreis Tübingen wegen gefälschter Impfpässe durchsucht +++
Polizei und Staatsanwaltschaft in Tübingen ermitteln gegen einen Arzt aus dem Landkreis, der in seiner Praxis Corona-Impfungen in Impfpässe eingetragen haben soll, die er gar nicht verabreichte. Zeugen hätten die Behörden verständigt, teilen sie mit. Am Dienstag seien die Praxis, die Wohnung des Arztes und die Wohnungen mutmaßlicher Abnehmer der gefälschten Impfpässe durchsucht worden. Die Beamten hätten dort umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt, heißt es weiter. Dieses werde nun ausgewertet. Sie seien auch auf "erhebliche hygienische Mängel" in der Arztpraxis gestoßen, die deshalb vorübergehend geschlossen worden sei.
+++ 14:52 Regierung weist Bedenken der Laborärzte zu Schnelltests zurück +++
Trotz Bedenken von Laborärzten hält die Bundesregierung an der Möglichkeit fest, eine Corona-Quarantäne auch mit einem negativen Antigen-Schnelltest zu beenden. Speziell am Ende einer Infektion seien die Antigentests auch bei Omikron "sehr sensitiv", sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Wegen Zweifeln an der Zuverlässigkeit von Schnelltests hatte sich der Berufsverband Deutscher Laborärzte zuvor dafür stark gemacht, hier ausschließlich auf PCR-Tests zu setzen. "Ein Freitesten nur mit Antigentest, das geht nicht", sagte Verbandschef Andreas Bobrowski.
+++ 14:40 Zinn fürchtet "Inzidenzen, an die wir nicht zu denken wagen" +++
Trotz erster Anzeichen potenziell milderer Verläufe bereiten sich deutsche Krankenhäuser auf eine Omikron-Wand vor. Der Direktor des Hygienezentrums Bioscentia, Georg-Christian Zinn, rechnet mit dramatisch hohen Infektionszahlen, sieht aber auch etwas Hoffnung auf ein normales Osterfest.
+++ 14:26 Scholz: Impfpflicht soll für alle über 18-Jährige gelten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sich dafür aus, dass die allgemeine Impfpflicht für alle über 18-Jährige gelten sollte. Damit spricht er sich gegen Vorschläge aus, die Impfpflicht auf die über 50-Jährigen zu begrenzen oder auch Jugendliche mit einzubeziehen. Zudem müsse die Impfpflicht möglichst unbürokratisch ausgestaltet sein.
+++ 14:17 AfD protestiert im Plenarsaal gegen 2G-plus-Regel +++
Im Bundestag bleibt es trotz Kritik der AfD bei den verschärften Corona-Schutzmaßnahmen. Bei einer Sitzung des Parlaments beschlossen die Abgeordneten mit großer Mehrheit die neue Verordnung, mit der fortan eine 2G-plus-Regel im Plenarsaal gilt. Für die Neuregelung stimmten bei der Abstimmung alle Fraktionen außer der AfD, die mit Nein votierte. Die AfD protestierte im Anschluss mit einer kurzen Plakataktion gegen die Entscheidung. Die Abgeordneten dürfen den Plenarsaal nur noch betreten, wenn sie doppelt geimpft - beziehungsweise genesen - sind und zusätzlich ein aktuelles negatives Schnelltest-Ergebnis vorlegen können. Ausgenommen davon sind Geboosterte. Parlamentarier, die diese 2G-plus-Vorgaben nicht erfüllen, können die Plenarsitzungen wie bislang nur von der Besuchertribüne verfolgen.
+++ 13:58 Österreichs Impfpflicht-Gesetz soll kommende Woche stehen +++
In Österreich soll in der kommenden Woche das Gesetz für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht finalisiert werden. Nach dem Ende der Begutachtungsfrist wird sich nach Angaben von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Montag der Gesundheitsausschuss des Parlaments damit befassen und den finalen Gesetzestext vorlegen. Danach könnte das Gesetz in einer Nationalratssitzung beschlossen werden. Trotz zunehmend kritischer Stimmen hält der Minister am Zeitplan für die Einführung fest. "Wir brauchen eine Perspektive für den Sommer und den Herbst", sagt Mückstein. "Die Impfpflicht wird wie geplant Anfang Februar starten."
+++ 13:43 Scholz: Klarer Kurs Grund für langsamere Omikron-Verbreitung +++
Bundeskanzler Olaf Scholz führt die im internationalen Vergleich geringeren Zahlen der Omikron-Neuinfektionen auf einen Kurs "großer Klarheit" in der Corona-Politik zurück. Deutschland habe strengere Kontaktbeschränkungen als in vielen anderen Ländern, sagt der SPD-Politiker. Omikron werde sich aber auch hierzulande weiter verbreiten, die Infektionszahlen würden steigen.
+++ 13:27 Johnson gibt Besuch von Party am Regierungssitz während Lockdowns zu +++
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich nach einer Gartenparty in seinem Amtssitz während des ersten Lockdowns entschuldigt. Er verstehe die Wut in der Bevölkerung über die Feier, sagt Johnson im Parlament in London. Der Premier räumt ein, dass er an der Zusammenkunft am 20. Mai 2020 teilgenommen hat. Er sei in den Garten seines Amtssitzes gekommen, um sich bei Mitarbeitern zu bedanken und habe geglaubt, es habe sich um ein Arbeitstreffen gehandelt. Nach etwa 25 Minuten sei er zurück in sein Büro gegangen. Im Rückblick hätte er anders handeln müssen, räumt Johnson ein. Labour-Chef Keir Starmer wirft Johnson vor, mit dieser Erklärung die Bevölkerung zu beleidigen. Er fordert den Premier zum Rücktritt auf.
+++ 13:20 Kabinett bringt Rahmen für neue Quarantäneregeln auf den Weg +++
Das Bundeskabinett hat den Rechtsrahmen für die vorgesehenen neuen Quarantäneregeln auf den Weg gebracht. Damit solle künftig gelten: "Wer geboostert ist, muss selbst als Kontaktperson bei einer Infektion nicht mehr in Quarantäne", sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Dies gelte auch für die Omikron-Variante. Damit machten Booster-Impfungen gleich doppelt Sinn: "Es macht den Alltag leichter. Und es schützt vor Infektion oder schwerer Erkrankung." Bund und Länder hatten die Neuregelungen in der vergangenen Woche grundsätzlich vereinbart. Eine entsprechende Verordnung, die das Kabinett jetzt beschlossen hat, soll festlegen, welche generellen Ausnahmen es von einer Quarantäne als Kontaktperson von Infizierten und von einer Isolation als selbst Infizierter geben kann, wenn man geimpft oder genesen ist. Die Verordnung soll an diesem Donnerstag in den Bundestag kommen, am Freitag soll sich der Bundesrat abschließend damit befassen.
+++ 13:00 Steinmeier mahnt besondere Sorgfalt in Debatte um Impfpflicht an +++
Im Ringen um eine allgemeine Impfpflicht mahnt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine sorgfältige Debatte an. "Eine solch außerordentliche Maßnahme stellt unseren Staat auch in eine außerordentliche Pflicht vor seinen Bürgerinnen und Bürgern. Kurz gesagt: Impfpflicht bedeutet Debattenpflicht", sagt Steinmeier in einer Diskussionsrunde über das Für und Wider einer Impfpflicht. An die Begründung einer solchen außerordentlichen Maßnahme müsse man besonders hohe Ansprüche stellen. Dies gelte umso mehr, da Bund und Länder eine Impfpflicht lange Zeit explizit ausgeschlossen hätten. "Umso deutlicher müssen doch jetzt die Argumente für die Notwendigkeit einer Impfpflicht im öffentlichen Raum diskutiert werden." Steinmeier betont: "Eine allgemeine Impfpflicht ist für Bundestag und Bundesregierung gewiss kein gesetzgeberischer Alltag, und genauso darf auch der Prozess der Debatte, der Abwägung und Begründung nicht alltäglich sein."
+++ 12:42 Umfrage: Knappe Mehrheit hat kein Verständnis für Corona-Proteste +++
Eine knappe Mehrheit der Deutschen hat kein Verständnis für Menschen, die gegen die Maßnahmen der Bundesregierung in der Pandemie auf die Straße gehen. Rund 52 Prozent der Befragten geben laut einer Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur Idea an, grundsätzlich kein Verständnis für die Demonstranten zu haben. Etwa jeder Dritte (35 Prozent) gibt demnach an, die Demonstranten grundsätzlich zu verstehen. Neun Prozent zeigen sich den Angaben zufolge unentschieden, vier Prozent machen gar keine Angabe. Unterschiede ergeben sich demnach zwischen Ost und West sowie zwischen verschiedenen Altersgruppen und Anhängern der Parteien. So ist laut Umfrage die grundsätzliche Ablehnung der Proteste mit 53 Prozent im Westen etwas höher als im Osten (46 Prozent). Ältere Menschen zeigen demnach auch weniger Verständnis für die Demonstranten.
+++ 12:27 Omikron-Welle: Rund 500 Ex-Lehrer wollen in englischen Schulen aushelfen +++
In England haben sich rund 500 frühere Lehrerinnen und Lehrer aus dem Ruhestand gemeldet, um angesichts der Personalausfälle durch die Omikron-Welle in Schulen auszuhelfen. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das britische Bildungsministerium herausgegeben hat. Bildungsminister Nadhim Zahawi hatte Lehrkräfte im Ruhestand dazu aufgerufen, sich als temporäre Aushilfen zu melden, da die aktuelle Welle für massive Ausfälle in vielen kritischen Branchen sorgt. Zu Schulbeginn nach den Weihnachtsferien war dem Bildungsministerium zufolge rund eine von zwölf Lehrkräften in England krankgeschrieben, das entspricht rund 44.000 Beschäftigten. Der Schulleiterverband Association of School and College Leaders begrüßte die Bereitschaft der Ex-Lehrerinnen und -Lehrer. Der Generalsekretär des Verbands, Geoff Barton, nannte die Unterstützung aber auch "einen Tropfen auf den heißen Stein", weil sie das Problem nicht lösen werde. Die Regierung müsse mehr Ressourcen und Mühe in die Sicherheit von Schulen stecken - etwa durch eine bessere Belüftung von Klassenräumen und mehr Testkapazitäten.
+++ 12:09 "Schutzdauer und -wirkung unklar": Streeck nennt Gründe gegen Impfpflicht +++
Deutschland diskutiert über die Impfpflicht. Befürworter, unter ihnen auch Bundeskanzler Scholz, wollen mit der Maßnahme den Pandemie-Kreislauf durchbrechen. Doch das Vorhaben ist umstritten. Virologe Hendrik Streeck spricht sich aus drei Gründen gegen eine Impfpflicht aus.
+++ 11:44 Seit 3G-Regel: Bundespolizei setzt mehr als 350 Fahrgäste vor die Tür +++
Seit der Einführung der 3G-Regel im Regional- und Fernverkehr ist die Bundespolizei bundesweit in 579 Fällen hinzugerufen worden, wenn es zu Verstößen kam. Das teilt das Bundespolizeipräsidium auf Anfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland mit. Dabei hätten die hinzugerufenen Beamten der Bundespolizei 359-mal bei der Durchsetzung von Beförderungsausschlüssen unterstützen müssen. Seit dem 24. November müssen Fahrgäste in Zügen des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs geimpft, getestet oder genesen sein.
+++ 11:24 Rekord bei Neuinfektionen in Österreich +++
In Österreich hat die Zahl der Neuinfektionen einen Rekordwert erreicht. Wie die Behörden berichten, wurden binnen 24 Stunden rund 17.000 Fälle verzeichnet. Das sind fast zweimal so viel wie vor einer Woche. Unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner liegt der Wert bei den Neuinfektionen in Österreich etwa doppelt so hoch wie in Deutschland. Zugleich bleibt die Lage in den Kliniken weiter stabil. Die Zahl der Patienten auf den Normal- und Intensivstationen sinkt leicht. Von der fünften Corona-Welle sind besonders die Bundesländer Wien, Salzburg und Tirol betroffen. Der bisherige Höchstwert an Neuansteckungen wurde am 19. November 2021 mit 15.800 Fällen dokumentiert.
+++ 11:15 Impfziel noch ein gutes Stück entfernt +++
Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass bis Ende Januar mindestens 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft ist. Davon ist Deutschland derzeit noch ein gutes Stück entfernt: Bisher haben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gut 62 Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger (74,8 Prozent) eine erste Spritze erhalten. Knapp 21 Millionen sind ungeimpft, inklusive etwa 4 Millionen Kinder unter 5 Jahren. Das Impfziel von mindestens 80 Prozent Impfquote wäre bei gut 66,5 Millionen Geimpften erreicht. Es fehlen also noch gut 4 Millionen Erstimpfungen bis zum Ziel.
Am Dienstag wurden rund 48.000 Erstimpfungen durchgeführt. Um das anvisierte Ziel zu erreichen müssten etwa 230.000 Impfungen pro Tag verabreicht werden.
+++ 11:03 US-Krankenhaus erlaubt Corona-positive Mitarbeiter +++
Um den rasant steigenden Infektionen Herr zu werden und gleichzeitig die notwendige Infrastruktur zu erhalten, empfiehlt die US-Gesundheitsbehörde ein sehr widersprüchlich anmutendes Vorgehen bei Personalkrisen in Krankenhäusern: Auch Corona-positive Mitarbeiter sollen weiterhin arbeiten.
+++ 10:39 Bayaz widerspricht Kubicki: Mit Impfpflicht akute Krise überwinden +++
Im Streit um eine allgemeine Impfpflicht widerspricht Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz von den Grünen dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki heftig. Kubicki irre, wenn er meine, die Impfpflicht sei eine gravierende Frage mit ähnlicher Qualität wie die Sterbehilfe. "Die Debatte um die Impfpflicht unterscheidet sich sehr von anderen bioethischen Debatten, weil es ums Überwinden einer akuten Gesellschafts- und Gesundheitskrise geht", schreibt Bayaz auf Twitter. Mit Blick auf die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP fügt er hinzu: "Wenn ein Bundeskanzler und seine Regierung davon überzeugt sind, dass die Impfpflicht beim Überwinden der Krise hilfreich ist, sollte die Regierung zügig einen Gesetzesentwurf erarbeiten." Kubicki, der auch Bundestagsvizepräsident und stellvertretender FDP-Bundesvorsitzender ist, hat mit anderen liberalen Abgeordneten im Bundestag einen Antrag gegen die allgemeine Impfpflicht vorgelegt, während Kanzler Olaf Scholz sich klar dafür ausgesprochen hat.
+++ 10:25 Deutschland-Tourismus unter Niveau des Krisenjahres 2020 +++
Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie haben den Deutschland-Tourismus das zweite Jahr in Folge hart getroffen. Trotz eines deutlichen Anstiegs der Übernachtungszahlen im November fiel die Bilanz der ersten elf Monate 2021 schlechter aus als im Vergleichszeitraum des Krisenjahres 2020. Von Januar bis November 2021 verbuchten Hotels, Pensionen, Campingplätze und Co. insgesamt 293 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wegen der Pandemie galten in einigen Bundesländern teilweise bis Juni 2021 Übernachtungsverbote für Privatreisende. Im Jahr 2020 waren in der ersten Jahreshälfte dagegen nur etwa zwei Monate - Mitte März bis Mitte Mai - von solchen Verboten betroffen.
+++ 10:16 Neue Maßnahmen in Schweden in Kraft +++
In Schweden gelten seit Mittwoch eine ganze Reihe von neuen Maßnahmen. Kneipen und Restaurants mit Ausschankgenehmigung müssen von nun an spätestens um 23 Uhr schließen. Gruppen dürfen dort jetzt maximal acht Personen groß sein, sie dürfen zudem nur am Tisch bedient werden. Erwachsene sind ausdrücklich dazu aufgerufen, ihre nahen Kontakte in Innenräumen zu begrenzen - das bedeutet, dass man größere Zusammenkünfte und Feiern vermeiden soll. Unter anderem für öffentliche Veranstaltungen in Innenräumen gibt es nun Teilnehmerobergrenzen. All das gilt bis auf Weiteres und soll alle 14 Tage auf den Prüfstand kommen. Alle, die dies können, sind außerdem zum Arbeiten im Homeoffice aufgerufen, wie Ministerpräsidentin Magdalena Andersson bei der Bekanntgabe der Maßnahmen am Montag unterstrichen hatte.
+++ 09:54 BGH: Keine pauschale Regel für gewerbliche Mietzahlungen im Lockdown +++
Mieter gewerblich genutzter Räume können in Folge des Lockdowns nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs Anspruch auf eine Anpassung der Miete haben. Es müssten aber immer sämtliche Umstände des Einzelfalls berücksichtigt werden, entschieden die Richter in Karlsruhe (Az. XII ZR 8/21). Dazu zählten zum Beispiel die Umsatzeinbußen für das konkrete Objekt, staatliche Hilfen oder Versicherungsleistungen. Beide Seiten - Mieter und Vermieter - seien durch die staatlichen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie belastet, keine Seite trage alleine Verantwortung. Halbe/Halbe-Aufteilungen der Miete seien aber zu pauschal. Im konkreten Fall ging es um eine Filiale des Textil-Discounters Kik im Raum Chemnitz, die vom 19. März bis zum 19. April 2020 schließen musste und für die der Vermieter die volle Miete von rund 7850 Euro will. Das Oberlandesgericht Dresden hatte entschieden, dass Kik nur etwa die Hälfte zahlen muss. Der Bundesgerichtshof hob dieses Urteil auf, das Gericht in Dresden muss die Sache noch einmal verhandeln.
+++ 09:39 Philippinen verbieten öffentliche Verkehrsmittel für Ungeimpfte +++
Wer nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, darf in der philippinischen Hauptstadt Manila keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen. Hintergrund seien steigende Zahlen in der Region rund um die Mega-Metropole mit 13 Millionen Einwohnern, teilt das Transportministerium mit. Bürger, die Busse und Bahnen benutzen wollten, müssten ihren Impfausweis oder eine von den Behörden erteilte Ausnahmegenehmigung vorlegen. Der wegen seines autoritären Regierungsstils umstrittene Präsident Rodrigo Duterte hatte Ende vergangener Woche gedroht, ungeimpfte Bürger notfalls festnehmen zu lassen, falls sie aus dem Haus gehen. Er wies die Dorfvorsteher im ganzen Land an, diese Menschen zu verfolgen, zurückzuhalten und falls nötig zu inhaftieren. In dem südostasiatischen Inselstaat mit 110 Millionen Einwohnern sind bislang rund 48 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
+++ 09:25 FDP: Januar-Impfziel zu ambitioniert +++
Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat eingeräumt, dass die Ampelkoalition ihr Ziel von 30 Millionen Impfungen zwischen Neujahr und Ende Januar womöglich nicht einhalten wird. Das Ziel sei zu einem Zeitpunkt formuliert worden, als man es für realistisch gehalten habe, so Djir-Sarai im "Frühstart" von ntv. "Inzwischen haben sich einige Rahmenbedingungen verändert und es stellt sich heraus, dass diese Ziele gelegentlich auch zu ambitioniert waren." Bislang meldet das Gesundheitsministerium nur etwas über fünf Millionen Impfungen im Januar.
+++ 09:12 "Epidemiologisch unsinnig": Wagenknecht hält neue Regeln im Bundestag für verfassungswidrig +++
Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht kritisiert die ab sofort im Bundestag geltenden verschärften Corona-Sicherheitsmaßnahmen als verfassungswidrig. "Jetzt auch im Bundestag ungeimpfte Abgeordnete aus dem Plenarsaal auszusperren, statt Tests für alle verbindlich vorzuschreiben, ist aufgrund des mangelnden Impfschutzes gegen Infektion und Ansteckung epidemiologisch unsinnig und offenkundig verfassungswidrig", sagt Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Hintergrund ist eine Mitteilung des Direktors beim Deutschen Bundestag, Lorenz Müller, an alle 736 Abgeordneten über neue Sicherheitsvorkehrungen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen. Wagenknecht, die nach eigenen Angaben bislang selbst nicht geimpft ist, weiter: "Die 2G-Regelungen haben auch im öffentlichen Leben nicht den Effekt, Infektionen einzudämmen. Inzwischen zeigen alle Studien, dass Impfungen schon nach wenigen Monaten nicht mehr vor Infektionen und damit vor der Ansteckung anderer schützen."
+++ 09:04 Defizit des deutschen Staates steigt wegen Corona-Kosten +++
Der deutsche Staat ist wegen der Corona-Kosten tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Bis Ende September stiegen die Ausgaben um 6,1 Prozent auf 1306,6 Milliarden Euro, die Einnahmen um 6,7 Prozent auf 1146,2 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 160,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. In den ersten drei Quartalen 2020 war der Fehlbetrag mit 157,1 Milliarden Euro etwas kleiner, während im gleichen Zeitraum 2019 ein Überschuss von 18,8 Milliarden Euro herauskam. "Die gestiegenen Ausgaben lassen sich hauptsächlich durch die höheren Zuweisungen und Zuschüsse infolge der Corona-Pandemie erklären", so die Statistiker. Allein der Bund und seine Extrahaushalte zahlten rund 56,2 Milliarden Euro mehr Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einer Zunahme von 22,5 Prozent.
+++ 08:49 Haßelmann: Impfpflicht-Entscheidung im ersten Quartal möglich +++
Die Grünen-Bundestagsfraktionsvorsitzende Britta Haßelmann plädiert für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren. "Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass wir eine allgemeine Impfpflicht ab Erwachsenenalter, ab 18 einführen sollten", sagt sie im ZDF. Sie habe ihre Meinung geändert. "Ich war ursprünglich dagegen, aber ich glaube, es ist wichtig, dass eine allgemeine Impfpflicht kommt." Sie rechne damit, dass nach der Orientierungsdebatte Ende Januar, sehr zügig über die Ausgestaltung des Gesetzes zur allgemeinen Impfpflicht beraten werde. Sie gehe davon aus und strebe das auch an, dass eine Entscheidung im ersten Quartal getroffen werden kann.
+++ 08:28 Auch Bulgarien meldet neuen Tageshöchstwert +++
Auch Bulgarien meldet einen neuen Tageshöchstwert bei den Neuinfektionen. Die Behörden verzeichnen binnen 24 Stunden 7062 weitere Ansteckungen und damit so viele wie noch nie in dem osteuropäischen Land mit seinen rund sieben Millionen Einwohnern. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 89 auf 31.761. Am Vortag war mitgeteilt worden, dass sich Ministerpräsident Kiril Petkow, Präsident Rumen Radew und weitere Minister vorsorglich in Selbst-Isolation begeben haben, nachdem sie an einem Treffen mit dem positiv getesteten Parlamentspräsidenten Nikola Minchew teilgenommen hatten.
+++ 08:06 SPD lädt Union zu Gesprächen über Gruppenantrag für Impfpflicht ein +++
Ein gemeinsamer Antrag mit CDU/CSU zur allgemeinen Impfpflicht ist für die stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt eine Option. "Wir bieten allen im Rahmen der Gruppenanträge Gespräche an, die Union ist herzlich eingeladen", sagt Schmidt im Deutschlandfunk. Es gebe sehr viele in der CDU, die sich kluge Gedanken machten und einen Beitrag dazu leisten könnten, dass am Ende ein guter Antrag zustande komme. Schmidt fügt hinzu: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir weiterhin eine Impfpflicht brauchen werden als ein wichtiges Instrument. Sollten wir aber in eine Situation kommen, wo das nicht nötig ist, dann brauchen wir auch keine Impfpflicht."
+++ 07:41 Bremen führt Hotspot-Liste an - Inzidenz steigt auf 1394,2 +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist Bremen die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die krisengeplagte Stadt in Norddeutschland einen Wert von 1394,2 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen die Berliner Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg (1164,7) und Neukölln (1160,7). Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen laut RKI sieben in Berlin. Die größten Lichtblicke gibt es laut RKI in Wittmund. Demnach weist der niedersächsische Landkreis mit 108,0 die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
+++ 07:15 Wegen 3G: Mann bedroht Mitarbeiter von Thüringer Amt +++
In Weimar hat ein Mann einen Mitarbeiter des Thüringer Landesverwaltungsamtes bedroht und angedroht, mit einer Waffe wiederzukommen. Grund soll Unmut über die 3G-Regel gewesen sein. Wie die Polizei mitteilt, wurde bei dem Vorfall am Dienstag am Eingang des Gebäudes niemand verletzt. Demnach arbeitet der Mann selbst im Landesverwaltungsamt, wollte etwas abholen und beschwerte sich über die 3G-Regelung, wonach nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete Zutritt haben. Nachdem der 60-Jährige wegen eines fehlenden 3G-Nachweises vorerst nicht reingelassen wurde, drohte er laut Polizei dem anderen Mann mit der Pistole und damit, mit einem Sturmgewehr wiederzukommen. Daraufhin ließ ihn der Mitarbeiter rein - und rief die Polizei. Noch am selben Tag fand die Polizei weitere Waffen in der Wohnung des 60-Jährigen und stellte diese sicher.
Anm. d. Red.: In einer früheren Version hieß es, der Mann hatte mit einer Waffe gedroht. Richtig ist: Der Mann hatte keine Pistole dabei, sondern drohte, mit einer Waffe wiederzukommen.
+++ 06:54 Negativ-Rekord: Mexiko meldet mehr als 33.500 Neuinfektionen +++
In Mexiko wird mit 33.626 Fällen ein neuer Negativ-Rekord bei Neuinfektionen gemeldet. Damit haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums knapp 4,2 Millionen Menschen mit dem Erreger angesteckt. Registriert werden neue 162 Todesfälle, damit sind nach offiziellen Zahlen über 300.000 Infizierte seit Ausbruch der Pandemie gestorben.
+++ 06:29 Chinesische Millionen-Metropole ordnet Zwangsurlaub für Massentests an +++
In der chinesischen Metropole Tianjin starten Behörden eine Kampagne, um 14 Millionen Einwohner auf eine mögliche Infektion hin zu testen. Damit soll die Ausbreitung der Omikron-Variante gestoppt werden. In der Riesenstadt 100 Kilometer südöstlich von Peking melden die Behörden 33 im Inland übertragene Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages. Die Stadtverwaltung ordnet einen halben Tag Urlaub für Angestellte von Unternehmen und anderen Einrichtungen an, um die Massentests durchführen zu können.
+++ 06:05 Konfliktforscher zu Protesten: "Gewaltbereitschaft hat ein extrem hohes Ausmaß angenommen" +++
Der Bielefelder Konfliktforscher Andreas Zick sieht in den aktuellen Protesten gegen Corona-Maßnahmen "einen Schulterschluss zwischen radikalen Systemgegnern und bürgerlichen Gruppen". Dies könne anhaltend nachteilige Folgen für die Demokratie haben: "Wir sehen zurzeit eine Konsolidierung von antidemokratischen, demokratiegefährdenden Ideologien und Verschwörungserzählungen, von denen sehr viel bleiben wird", sagt Zick dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir sehen jetzt in vielen Städten Tausende von Menschen auf der Straße, die der Meinung sind, dass der Staat in weiten Teilen Legitimität verloren hat." Die Demonstranten distanzieren sich nicht von mitlaufenden Rechtsextremen, so der Wissenschaftler. "Wir verlieren Menschen aus der Mitte heraus in diese neuen sektiererischen Gruppen." Zick warnt: „Das ist für die Demokratie eine Herausforderung, wenn wir in die nächsten Konflikte kommen, wie vielleicht in eine Inflation und die nächste Finanz- und Wirtschaftskrise.
+++ 05:34 Experte warnt vor dem Einsatz von Antigentests zum Freitesten +++
In der Debatte um die Zuverlässigkeit von Antigentests warnt ein Experte vor falscher Sicherheit durch negative Testergebnisse. "Ein Freitesten nur mit Antigentest, das geht nicht", sagt der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte, Andreas Bobrowski. Er bezieht sich auf Pläne der Bundesregierung, ein vorzeitiges Freitesten aus der Quarantäne nicht nur mit PCR-Tests, sondern auch mit "hochwertigen" Antigentests zu ermöglichen. Weil besonders bei geringerer Viruslast Antigentests, zu denen Selbst- und Schnelltests gehören, oft nicht anschlügen, sei das aber ein problematisches Signal, so Bobrowski. Die Viruslast falle speziell bei Omikron insbesondere bei Geimpften tendenziell recht rasch ab.
+++ 04:48 Heil plant Rechtsanspruch auf Homeoffice +++'
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will das Homeoffice dauerhaft im deutschen Arbeitsalltag etablieren. "Ich bin dafür, dass wir aus dem coronabedingten ungeplanten Großversuch zum Homeoffice grundlegende Konsequenzen für die Arbeitswelt ziehen", sagt Heil. Die Ampel-Koalition werde "moderne Regeln für mobiles Arbeiten in Deutschland" und einen Rechtsanspruch auf Homeoffice schaffen, so der Minister: "Ein moderner Ordnungsrahmen für mobiles Arbeiten kommt."
+++ 04:25 Neuer Tageshöchstwert: RKI meldet 80.430 Neuinfektionen +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland hat einen neuen Tageshöchstwert erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden mit 80.430 an. Der bisherige Rekord waren 76.414 neue Fälle am 26. November. Am Dienstagmorgen hatten die Gesundheitsämter noch 45.690 Neuinfektionen an das RKI gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt am Morgen 407,5. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 258,6. Ferner wurden am Mittwoch 384 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:21 Vier von zehn Beschäftigte klagen über Homeoffice-Ausstattung +++
Vier von zehn Beschäftigten fühlen sich im Homeoffice wegen eines schlecht ausgestatteten Arbeitsplatzes belastet. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK) hervor, die der Funke Mediengruppe vorliegt. Trotzdem hat es allerdings nach TK-Angaben keinen signifikanten Anstieg von Rückenproblemen gegeben. Aber mit einem Anteil von knapp 18 Prozent am Gesamtkrankenstand lagen im ersten Coronajahr 2020 die Muskelskeletterkrankungen wie in den Vorjahren auf Platz zwei der Diagnosen mit den meisten Fehltagen der TK-Versicherten. Auf Platz eins lagen psychisch bedingte Fehlzeiten.
+++ 01:49 Lehrerverbände: Corona-Regeln bei verschärfter Lage rasch umsteuern +++
Lehrerverbände fordern eine schnelle Anpassung der Corona-Maßnahmen an Schulen, falls sich die Infektionslage weiter verschärfen sollte. "Wir sind froh, dass die Schulen wieder mit vollem Präsenzunterricht begonnen haben. Doch die Situation ist angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante volatil", sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Da, wo die Infektionslage sich verschärft, muss der Gesundheitsschutz an den Schulen rasch hochgefahren werden." Dabei könne es konkret um tägliche Corona-Tests gehen und um eine FFP2-Maskenpflicht. "Auch die Aussetzung der Präsenzpflicht ist eine Option."
+++ 01:10 US-Experte Fauci: Omikron-Variante wird fast jeden Menschen treffen +++
Die extrem ansteckende Omikron-Variante wird nach Ansicht des führenden US-Experten Anthony Fauci früher oder später fast alle Menschen treffen. "Mit der außergewöhnlichen und beispiellosen Effektivität der Übertragung wird Omikron letztlich fast Jeden finden", sagt der Immunologe und Präsidentenberater. Auch Geimpfte würden infiziert werden, aber die meisten von ihnen würde es nicht so schwer erwischen, sie müssten also nicht in Krankenhaus oder würden nicht sterben, sagt Fauci im Gespräch mit dem Thinktank Zentrum für strategische und internationale Studien (CSIS). Am schlimmsten werde es jene treffen, die immer noch nicht geimpft seien, so Fauci.
+++ 00:39 Patientenschützer fordert Scholz bei Impfpflicht zur Umkehr auf +++
Der Patientenschützer Eugen Brysch fordert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, das Vorhaben einer allgemeinen Impfpflicht aufzugeben. "Die Diskussion über die Impfpflicht überschattet aktuell alles. Doch ob sie wirklich kommt, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher", sagt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Auch wenn der Bundeskanzler das Thema Impfpflicht zur Chefsache erklärt hat, sollte Olaf Scholz jetzt auch die Größe zur Umkehr besitzen. Denn schon viel zu lange wurden dringendere Themen aufgeschoben."
+++ 23:28 Deutschland kauft fünf Millionen Biontech-Dosen aus Rumänien +++
Deutschland hat sich heute fünf Millionen Biontech-Impfdosen gesichert, die eigentlich für Rumänien vorgesehen waren, heißt es im Gesundheitsministerium. Sie stammten aus den EU-Kontingenten, würden von Rumänien aber nicht gebraucht.
+++ 22:12 Impfpflicht: Montgomery ohne Verständnis für Verzögerungen +++
Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery hat kein Verständnis dafür, dass die Impfpflicht auf sich warten lässt. In RTL Direkt sagte Montgomery: "Politik ist derzeit sehr langsam", bei der Umsetzung der MPK-Beschlüsse zur Quarantäne und auch bei der Impfpflicht: "Wenn ich höre, dass der Bundestag nicht zusammentreten kann, weil Karnevalswoche ist und dann keine Sitzung stattfindet, dann ist das ein Schlag ins Gesicht aller Ärzte und Krankenschwestern, die immer Bereitschaftsdienst machen, zu jeder Tag- und Nachtzeit. Das kann kein Argument sein, die sollen jetzt Mal zu Potte kommen!"
+++ 21:46 Kanadische Provinz will Gesundheitsbeitrag für Impfverweigerer einführen +++
Nicht geimpfte Bewohner in der kanadischen Provinz Quebec müssen nach den Worten des örtlichen Ministerpräsidenten künftig extra zahlen. "Der Impfstoff ist der Schlüssel zur Bekämpfung des Virus. Aus diesem Grund denken wir an einen Beitrag für Erwachsene, die aus nicht-medizinischen Gründen die Impfung verweigern", kündigte Premier François Legault an. Wer in den kommenden Wochen die erste Dosis eines Vakzins verweigere, müsse einen neuen Gesundheitsbeitrag zahlen. Wie hoch dieser sein würde und wann er in Kraft treten soll blieb zunächst unklar.
+++ 21:09 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 57.771 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.607.456 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 57.771 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 373 auf 114.500. Als aktuell infiziert gelten 682.106 Personen.
248 von 411 Regionen in Deutschland - und damit weit mehr als die Hälfte liegen bei bei der Inzidenz bei mindestens 300. Gestern war dies bei etwas weniger - nämlich 248 Regionen - der Fall. In 55 Regionen liegt die Inzidenz gar bei mindestens 500.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,10 angegeben (Vortag: 1,17). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3154 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1916 davon werden invasiv beatmet.
+++ 20:34 Frankreich verzeichnet Rekordwert von 368.149 Neuinfektionen +++
Frankreich hat mit mehr als 368.000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde vom Dienstagabend wurden innerhalb von 24 Stunden 368.149 Neuinfektion gemeldet. Der bisherige Höchstwert vom vergangenen Mittwoch hatte bei 332.252 registrierten Ansteckungen gelegen. Die Fallzahlen in Frankreich sind über die vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2790.
+++ 20:04 Kekulé: in Omikron-Welle auf Nachverfolgung verzichten +++
Für den Fall einer starken Omikron-Welle hat der Virologe Alexander Kekulé die Möglichkeit in den Raum gestellt, die Nachverfolgung und Quarantäne von symptomfreien Kontaktpersonen abzuschaffen. Seinen Überlegungen nach sollten Menschen mit Symptomen und bestätigten Infektionen weiterhin konsequent isoliert werden, wie er am Dienstag bei MDR Aktuell darlegte. Kekulé bezeichnete es mit Blick auf eine Situation mit sehr hohen Fallzahlen aber als "völlig ausgeschlossen, dass das Gesundheitsamt alle Kontaktpersonen dann identifiziert". Da würde er "ernsthaft die Möglichkeit ins Auge fassen", die Nachverfolgung aufzugeben.
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Quelle: ntv.de, chf/hek/jpe/dpa/AFP/rts