Panorama

Überfall auf Charité-Direktor Arzt in Klinik schwer verletzt

Die frühgeborenenstation Intensivmedizin der Charité.

Die frühgeborenenstation Intensivmedizin der Charité.

(Foto: dpa)

Unbekannte überfallen den Chef der Charité-Klinik für Gynäkologie. Einen Zusammenhang zu den Darmkeim-Infektionen bei Frühchen gibt es nicht. Der Arzt erleidet einen Rippenbruch, ein Kollege, der ihm helfen wollte, wird ebenfalls verletzt.

An der Berliner Uniklinik Charité ist ein Arzt in seinem Büro überfallen und schwer verletzt worden. Einen Zusammenhang zu dem Ausbruch von Darmkeim-Infektionen bei Säuglingen gibt es offenbar nicht. Wie die Polizei mitteile, warfen die bislang unbekannten Täter dem Arzt vor, eine Patientin falsch behandelt zu haben. "Ob sich Täter und Opfer kannten, ist bis jetzt aber noch unklar", sagte ein Sprecher der Polizei.

Bei dem Arzt handelt es sich um den Chef der Klinik für Gynäkologie. Laut Polizei drangen zwei Männer am Dienstagnachmittag in sein Büro ein und attackierten ihn mit Stockschlägen und Fußtritten. Ein Kollege des 44-Jährigen, dem Arzt zu Hilfe kam, sei ebenfalls angegriffen worden. Dann verließen die Unbekannten das Büro und entkamen.

Der 44-Jährige erlitt einen Rippenbruch, diverse Prellungen und Schürfwunden, sein Kollege wurde an der Hand verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Überfall ereignete sich am Rudolf-Virchow-Klinikum, das zur Charité gehört.

Am 5. Oktober ist in der Neugeborenen-Station des Virchow-Klinikums ein Frühchen an den Folgen einer Darmkeim-Infektion gestorben. Sechs weitere Frühchen sind ebenfalls an Darmkeimen erkrankt, an mindestens 16 Kindern wurden Keime nachgewiesen, ohne dass sie erkrankten.

Die Ursache für die Infektionen ist noch nicht geklärt. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde wurden Keime auf drei Stationen der Charité und auf zwei Stationen des Deutschen Herzzentrums nachgewiesen. Für zwei Charité-Stationen für Frühgeborene gilt ein Aufnahmestopp.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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