Panorama

Erschreckendes Gebet in Bayern Prediger soll zum Mord an Juden aufgerufen haben

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Gläubige wurden in der Oberpfalz mit Judenhass konfrontiert.

Gläubige wurden in der Oberpfalz mit Judenhass konfrontiert.

(Foto: IMAGO/robertharding)

Ein islamischer Prediger in Bayern soll den Palästinensern im Krieg gegen Israel den Sieg gewünscht und dann unverhohlen zur Tötung von Juden aufgerufen haben. Die Behörden hören vermutlich mit, weshalb Letzteres jetzt ein Nachspiel vor Gericht für den mutmaßlichen Salafisten hat.

Wegen des Aufrufs zur Tötung von Juden hat die Generalstaatsanwaltschaft München einen islamischen Prediger angeklagt. Dem 37 Jahre alten Mann vom Islamischen Zentrum Weiden wird Volksverhetzung vorgeworfen, teilte die Ermittlungsbehörde mit. Die Einrichtung wird bereits seit längerer Zeit vom Bayerischen Verfassungsschutz beobachtet. Im Bericht für das Jahr 2023 wird die Moschee als ein salafistisch geprägtes islamisches Gotteshaus geführt. Und schon 2014 wurde festgestellt, dass "teilweise in regelmäßigen Abständen Prediger auftreten, die ihr salafistisches Gedankengut verbreiten".

Mehr zum Thema

Der aus Syrien stammende Deutsche habe nach dem Hamas-Überfall auf Israel in einer Predigt in der Weidener Moschee vor etwa 50 Gläubigen zur Tötung von Juden aufgerufen, hieß es. In der zum Amtsgericht Weiden erhobenen Anklage wird dem Beschuldigten zur Last gelegt, bei Verlesung der Fürbitten zunächst den Palästinensern im Krieg zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel den Sieg gewünscht zu haben. Danach habe er mehrfach Gott angerufen, Juden zu töten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, damit zum Hass gegen Juden aufgestachelt und zu einem feindseligen Klima gegen jüdische Menschen beigetragen zu haben, das Angriffe gegen sie begünstigt.

Das Ermittlungsverfahren wurde aufgrund eines Hinweises von Sicherheitsbehörden eingeleitet. Der bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelte Zentrale Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz übernahm wegen der Bedeutung des Falls das Verfahren. Das Amtsgericht Weiden muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen