Panorama

Gemeinsame Sache mit Hells Angels Beamte nach Razzia suspendiert

Mit einem Großaufgebot gehen Beamte des Landeskriminalamtes Wiesbaden gegen die Rockergruppe Hells Angels vor. Doch diesmal greifen sie nicht den Rockern auf der Suche nach Drogen in die Tasche, sondern suchen nach Lecks in den eigenen Reihen. Und sie werden fündig: Fünf Beamte werden anschließend vom Dienst suspendiert.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach einer Großrazzia gegen die Rockergruppe Hells Angels sind fünf hessische Polizisten vom Dienst suspendiert worden. Das teilten das Landeskriminalamt sowie die Staatsanwaltschaften Frankfurt und Darmstadt mit. Die Polizisten stehen im Verdacht, interne Informationen an die Rocker verkauft zu haben und teilweise am Drogenhandel beteiligt gewesen zu sein.

Unter anderem wird ein 50 Jahre alter Kriminalhauptkommissar des Landeskriminalamtes verdächtigt, Informationen gegen Geld weitergegeben zu haben. Gegen eine 33-jährige Polizeioberkommissarin und einen 36-jährigen Polizeioberkommissar eines Frankfurter Polizeireviers besteht der Verdacht, Dienstgeheimnisse verraten sowie Kokain erworben zu haben. Eine 34-jährige Kriminaloberkommissarin des Polizeipräsidiums Frankfurt wird ebenfalls verdächtigt, Informationen weitergegeben und gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes sollen deutsche Rockerbanden ihre kriminellen Aktivitäten bereits ins Ausland ausweiten. "Wir erleben eine Expansion der Rockergruppen über die Grenzen Deutschlands hinaus, vor allem nach Südosteuropa, in die Türkei und nach Albanien", sagte der BKA-Vize-Chef Jürgen Stock. Sie seien dort etwa beim Schmuggel von Drogen, aber auch mit Erpressungen und Menschenhandel aktiv.

Quelle: ntv.de, dpa

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