Panorama

In der Nähe des Tatorts gefasst Berliner Todesschütze gesteht

Das Auto, auf das die tödlichen Schüsse abgegeben wurden.

Das Auto, auf das die tödlichen Schüsse abgegeben wurden.

(Foto: dapd)

Er war in ganz Europa zur Fahndung ausgeschrieben. Gefasst wurde der mutmaßliche Doppelmörder von Berlin nur wenige Kilometer vom Tatort entfernt. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den 25-Jährigen in Neukölln fest. Die Schüsse auf den Wagen, in dem seine Ex-Frau saß, hat er bereits gestanden.

Der Berliner Doppelmord steht vor der Aufklärung: Vier Tage nach den tödlichen Schüssen auf zwei Frauen hat ein Spezialeinsatzkommando den mutmaßlichen Täter gefasst. Der 25-Jährige sei festgenommen worden, als er kurz vor Mitternacht in Neukölln in einen U-Bahnhof gehen wollte, so die Polizei. Die Justiz erließ Haftbefehl gegen ihn.

Dem 25-Jährigen werden zweifacher Mord und Mordversuch in drei Fällen zur Last gelegt, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft. Der Mann habe die Schüsse bei einer Polizei-Vernehmung auch eingeräumt. Zum Motiv habe er allerdings nur unklare Angaben gemacht - deshalb gingen die Ermittlungen weiter.

Krankenhaus als Versteck

Ein Spezialeinsatzkommando hatte den mutmaßlichen Todesschützen in der Nacht zu Montag festgenommen, nachdem er aus einem Taxi ausgestiegen und gerade auf dem Weg in den U-Bahnhof war. Er sei unbewaffnet gewesen und habe keinen Widerstand geleistet, berichtete die Polizei. Unmittelbar danach habe er die Ermittler zu einem in der Nähe des Tatorts liegenden Versteck geführt. Nach den Schüssen habe er die Waffe im Gebüsch verborgen. Eine Analyse soll nun zeigen, ob es sich um die Tatwaffe handelt. Die Polizei suchte europaweit mit Fahndungsfotos nach dem 25-Jährigen. In den vergangenen Tagen hatte er sich Polizeiangaben zufolge in einem verlassenen Krankenhaus in Berlin-Britz versteckt.

Wie die Fahnder dem Mann auf die Spur kamen, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Es habe mehr als 40 Hinweise aus der Bevölkerung gegeben. Die Veröffentlichung eines neueren Fahndungsfotos am Wochenende erhöhte den Druck auf den Gesuchten noch einmal.

Der Mann soll am vergangenen Donnerstag einem Auto aufgelauert haben, in dem seine Ex-Frau saß. Er schoss auf das Fahrzeug und tötete die 45 Jahre alte Mutter und eine 22-jährige Schwester der Frau. In dem Kugelhagel wurde auch ein 27 Jahre alter Bruder schwer verletzt. Danach flüchtete der Täter zu Fuß. Nach vorläufigen Erkenntnissen soll Rache für die Trennung das Motiv gewesen sein. Die Ex-Frau des mutmaßlichen Täters sowie ein gleichaltriger Mann in dem Wagen blieben unverletzt.

Quelle: ntv.de, dpa

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