Notlandung in Frankfurt-Hahn Brandgeruch alarmiert Piloten
03.09.2011, 10:13 Uhr
Auf dem Vorfeld im Hunsrück-Flughafen Frankfurt Hahn (Archivbild).
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Feuer an Bord zählt zu den schlimmsten Alpträumen der zivilen Luftfahrt: Schon der Verdacht genügt, um eine Notlandung auszulösen. Nach Hinweisen auf Probleme im Inneren der Maschine brechen die Piloten eines vollbesetzten Linienfliegers aus Stuttgart ihren Flug über dem Hunsrück sicherheitshalber ab.
Eine mit 50 Menschen voll besetzte Propellermaschine ist am Freitagabend am Flughafen Frankfurt-Hahn wegen Brandgeruchs notgelandet. Die Maschine war auf dem Weg von Stuttgart nach Birmingham gewesen. An Bord waren 46 Passagiere und 4 Crewmitglieder.
Wie die Polizei Koblenz noch in der Nacht mitteilte, handelte es sich anscheinend um einen Fehlalarm. Das Flugzeug wurde routinemäßig geräumt, Verletzte hat es dabei offenbar nicht gegeben. "Bei einer ersten Untersuchung mit Wärmebildkameras konnte nichts Verdächtiges festgestellt werden", sagte ein Polizeisprecher.
Ein Sprecher der Flughafenwache bestätigte die Einschätzung aus der Nacht: "Ein Crewmitglied hatte Brandgeruch wahrgenommen, dies hat sich aber nicht bestätigt." Die Maschine stand am Morgen nach dem Vorfall noch für Untersuchungen durch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Flughafen.
Die Passagiere verbrachten die Nacht in einem Hotel in der Nähe des Flughafens. Ihren Flug nach Birmingham sollten die 46 Fluggäste und die vier Crewmitglieder im Lauf des Tages fortsetzen. Ob sie mit der gleichen Maschine weiterfliegen werden, war zunächst unklar. "Wenn die Maschine von der BFU freigegeben wird, kann sie auch wieder starten", sagte der Sprecher der Flughafenwache.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa