Panorama

Großes Problem Luftverschmutzung Chinesen sprengen weiter die Grenzwerte

Die gute Nachricht zuerst: Laut Greenpeace geht in China die Luftverschmutzung leicht zurück. Doch nun die schlechte: Die Volksrepublik liegt dennoch in dieser Hinsicht über den Grenzwerten. Vor allem im Winter leiden die Menschen in den Großstädten.

Die Stadt Jilin ist aufgrund des Dunstes kaum zu sehen.

Die Stadt Jilin ist aufgrund des Dunstes kaum zu sehen.

(Foto: imago/China Foto Press)

Die Luftverschmutzung in China ist nach Angaben von Greenpeace im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Allerdings liegen die von der Umweltorganisation veröffentlichten Messwerte noch immer deutlich über den chinesischen und internationalen Grenzwerten. Die Einwohner chinesischer Großstädte leiden seit Jahren unter starkem Smog, insbesondere im Winter ist die Luftqualität oft dramatisch schlecht.

Die größten Luftverschmutzer sind Kohlekraftwerke, Industrieanlagen und der mit dem wachsenden Wohlstand rasant zunehmende Autoverkehr. 71 von 74 chinesischen Städten sind einer Belastung durch besonders gefährliche Kleinst-Feinstaubpartikel ausgesetzt, die beim Einatmen bis in die Lunge gelangen, wie laut Greenpeace aus Zahlen des chinesischen Umweltministeriums hervorgeht.

In Chinas am stärksten verschmutzter Stadt Xingtai wurden 131,4 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen, in Peking 83,2 Mikrogramm und im Finanzzentrum Shanghai 52,2 Mikrogramm. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht 25 Mikrogramm pro Kubikmeter binnen 24 Stunden und zehn Mikrogramm im Jahresdurchschnitt als zulässig an. China hat sich selbst den Grenzwert von 35 Mikrogramm im Jahresdurchschnitt gegeben.

Die Greenpeace-Statistik basiert auf chinesischen Behördenangaben. Dabei handelt es sich jedoch nur um aktuelle Messwerte, Durchschnittswerte oder Langzeitvergleiche werden nicht veröffentlicht. Daraus ergibt sich Greenpeace zufolge für Xingtai in der Provinz Hebei eine Abnahme der Feinstaubbelastung um 15,3 Prozent, für Peking um 7,7 Prozent und für Shanghai um 14 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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