Panorama

Optimismus dennoch vorhanden Deutsche Teenager haben vor allem Angst vor Kriegen

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Die Nachrichten des letzten Jahres haben deutschen Jugendlichen nicht ihre Sorgen genommen.

Die Nachrichten des letzten Jahres haben deutschen Jugendlichen nicht ihre Sorgen genommen.

(Foto: picture alliance / Frank May)

Sorgen sich Erwachsene derzeit besonders wegen des Themas Migration, stehen bei Jugendlichen andere Ängste oben auf der Liste. Allen voran Kriege, Extremismus und Umweltverschmutzung, wie eine Studie zeigt. Knapp vier von fünf Teenagern schauen aber hoffnungsvoll auf ihre persönliche Zukunft.

Jugendliche in Deutschland fürchten sich vor allem vor Kriegen, blicken persönlich aber überwiegend optimistisch in ihre Zukunft. Das zeigt die von der Barmer in Berlin veröffentlichte Sinus-Jugendstudie 2024. Politischer Populismus und Extremismus bereiten fast jedem zweiten Jugendlichen (42 Prozent) Sorgen. Lediglich Kriege erwähnten die Befragten mit 59 Prozent noch häufiger. Im Jahr zuvor lag dieser Anteil noch bei 53 Prozent.

42 Prozent sorgen sich um die Umweltverschmutzung und 41 Prozent wegen des Klimawandels. Einem Drittel (33 Prozent) bereitet das Thema Migration Sorgen, fast ebenso vielen das Thema Armut (32 Prozent). Weitere Themen, die den Teenagern in Deutschland Angst bereiten, sind unter anderem Wirtschaftskrisen (29 Prozent), Krankheiten und Pandemien (27 Prozent), Wohnungsnot (26 Prozent), Arbeitsplatzsuche (20 Prozent) und Künstliche Intelligenz (16 Prozent).

Barmer-Chef Christoph Straub nannte es "ein Alarmsignal, dass so viele Teenager in diesen unruhigen Zeiten Zukunftsängste haben". Existenzielle Sorgen könnten die Psyche massiv belasten und damit auch die Gesundheit beeinträchtigen.

Mehr Skepsis bei höher Gebildeten

Grundsätzlich schauen die Jugendlichen in Deutschland aber positiv nach vorn. Demnach blicken derzeit 79 Prozent optimistisch in ihre persönliche Zukunft. Das ist derselbe Wert wie im Jahr 2023.

Während der Zukunftsoptimismus bei Schülern mit einem niedrigeren Bildungsniveau von 70 auf 79 Prozent stieg, sank er bei angehenden Abiturientinnen und Abiturienten von 82 auf 79 Prozent. Derzeit sind 79 Prozent der befragten Teenager mit ihrem Leben zufrieden und damit zwei Prozentpunkte weniger als 2023.

Im Gegensatz zum eigenen Leben blicken Teenager der Studie zufolge allerdings nur verhalten positiv auf die Zukunft Deutschlands und der Welt. Eine optimistische Sicht auf Deutschland hat knapp die Hälfte (46 Prozent) der Befragten. Damit rangiert der aktuelle Wert um 16 Prozentpunkte unter dem des Jahres 2021 mit damals 62 Prozent. 2023 lag der Wert bei 48 Prozent.

Die Zukunft der Welt schätzten zuletzt 38 Prozent positiv ein. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im Jahr 2021 und drei Punkte weniger als 2023. Befragt wurden im Auftrag der Barmer im Oktober bundesweit 2000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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