Panorama

Streit um Maßnahmen entfacht Deutschland: 220 Corona-Tote binnen 24 Stunden

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(Foto: dpa)

Die Zahl der Infizierten in Deutschland steigt weiter an, mittlerweile sind über 5000 mit oder an den Folgen des Coronavirus gestorben. Angesichts der Umsetzung der ersten Lockerungen kommt aus vielen Bereichen Kritik - selbst die Kanzlerin ist sich mittlerweile unsicher.

Die Zahl der Menschen, die in Deutschland an den Folgen des Coronavirus gestorben sind, ist nach Berechnungen von ntv.de auf 5133 gestiegen. Das sind 220 Todesfälle mehr als vor 24 Stunden. Die Zahl der Infizierten stieg um 2320 Fälle auf 148.435. Davon sind nach RKI-Schätzungen 93.627 Menschen wieder genesen.

Während die Entwicklung der Zahlen die Länder jüngst veranlasst hat, leichte Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen zu veranlassen, stehen einige Maßnahmen in der Kritik. Die ab kommender Woche in allen Bundesländern geltende Maskenpflicht wird von Medizinern nicht als Heilsbringer gesehen. Wer eine Maske trage, werde durch ein trügerisches Sicherheitsgefühl dazu verleitet, den "allein entscheidenden Mindestabstand" zu vergessen, sagte Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery.

Selbst Kanzlerin Angela Merkel kritisierte die angekündigte Umsetzung der beschlossenen Lockerungen vieler Bundesländer scharf. Die Umsetzung bereite ihr Sorge. Das Vorgehen wirke mitunter "sehr forsch, um nicht zu sagen, zu forsch", so Merkel. Dem folgte der Appell der Kanzlerin: "Lassen Sie uns jetzt das Erreichte nicht verspielen und einen Rückschlag riskieren." Erforderlich sei, "klug und vorsichtig" zu handeln.

Derweil fordert die AfD weitere Lockerungen im Bereich der Gastronomie. "Viele Einzelhändler zeigen in der Corona-Krise, dass ihre Kunden Hygiene- und Abstandsregeln einhalten können - die Kunden von Restaurants, Hotels, Cafés und Bars können diese Regeln auch einhalten", sagte die AfD-Politikerin Alice Weidel. Der Bund hatte zuvor eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer für Gastronomiebetriebe beschlossen, sowie ein höheres Kurzarbeitergeld angekündigt.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP

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