Schwere Gewitter ziehen über Deutschland Die Hitzewelle ist vorbei
20.06.2013, 16:09 Uhr
Abkühlung in Köln.
(Foto: dpa)
Derzeit überquert ein Gewittertief Deutschland von Frankreich her und bringt kühlere Atlantikluft mit. Auf Platzregen, Sturmböen und Hagel folgt die angenehme Abkühlung. Einziger Trost: Der eigentliche Hochsommer kommt erst noch.
n-tv.de: Björn, ist der Höhepunkt der Hitzewelle tatsächlich schon wieder vorbei?
Björn Alexander: J a. Auf ganz Deutschland betrachtet war der Höhepunkt am Mittwoch. Dabei sind dann auch einige Temperaturrekorde für das zweite Junidrittel geknackt worden. Beispielsweise in Magdeburg mit 34,3 Grad, in Mannheim mit 33,8 Grad oder in Kassel mit 34,9 Grad. Auch die höher gelegenen Stationen verzeichneten einige Rekorde. Der Brocken auf über 1000 Meter mit 26,1 Grad oder Garmisch-Partenkirchen mit 35,1 Grad.
Und die Hitze ist von heftigen Unwettern abgelöst worden.
Stimmt leider auch. Bereits vor der eigentlichen Kaltfront mussten die Menschen über Teilen Norddeutschlands in der Nacht zu Donnerstag erleben, wie viel Energie in solch subtropischen Luftmassen steckt. Es gab Gewitter mit Regenmengen, die öfter zwischen 20 und 50 Liter pro Quadratmeter lagen.
Und es geht noch weiter?
Jetzt überquert uns ein Gewittertief von Frankreich her und dahinter rückt kühlere Atlantikluft nach. Die lässt uns am Wochenende zwar durchatmen. Zuvor sind aber extreme Unwetter möglich. Zuerst einmal in der gesamten Westhälfte. In der Nacht zum Freitag sind dann erst die Landesmitte von Schleswig-Holstein bis nach herunter nach Bayern gefährdet. Im weiteren Verlauf dann auch der Osten.
Was ist zu erwarten?
Schwere Gewitter mit intensivem Platzregen, schwere Sturmböen und großer Hagel. Weitere Schäden sind bei diesem Szenario leider sehr wahrscheinlich. Der einzige Trost ist, dass die Unwettergefahr am Wochenende dafür gebannt ist.
Hitze unter der Woche und kalter Regen am Wochenende?
Kalter Regen zum Glück auch nicht unbedingt. Summa summarum sitzen die Wettergewinner am Wochenende aber auf jeden Fall eher in den östlichen Landesteilen. Hier ist es an den freien Tagen noch am ehesten sommerlich schön bei Werten um 23 bis knapp 27 Grad. Ansonsten geht es am Samstag oft leicht wechselhaft mit Höchstwerten so um die 20 Grad weiter. Wechselhaft beinhaltet aber auch immer, dass es auch freundliche Abschnitte geben wird. Selbiges gilt im Prinzip auch am Sonntag. Allerdings könnte es dann bevorzugt an den Alpen später anhaltender regnen.
Also kein Hochsommer am Wochenende. Dafür vielleicht in der nächsten Woche?
Eher nicht. Die Abwärtsspirale hält in der neuen Woche an - zumal auch die Wärme im Osten weggedrückt wird. Der Montag bringt nur noch 14 bis 22 Grad. Am Dienstag sind es unbeständige 13 bis 21 Grad und am Mittwoch sind es aus heutiger Sicht gar nur noch 12 bis 20 Grad. Was aber an allen Tagen gilt: wenn die Sonne mal rauskommt, dann spüren wir ihre Kraft sofort und dann können sich auch die kühleren Werte sehr angenehm anfühlen. Man darf schließlich nie vergessen, dass die Temperaturen, die wir bei unseren Wetterberichten angeben immer im Schatten in 2 Meter Höhe gemessen werden. Und so oder so gilt: Der eigentliche Hochsommer kommt jahreszeitlich gesehen ja erst noch - im Juli und August.
Quelle: ntv.de