Rettung für Kumpel rückt näher Dritter Bohrer im Einsatz
20.09.2010, 08:40 UhrDie 33 unter Tage eingeschlossenen Bergleute in Chile beten und lauschen den Bohrgeräuschen, die Rettung verheißen. Über Tage wird immer mehr Gerät aufgebaut, um zu den Verschütteten vorzudringen.
Die Rettung der seit Anfang August in Chile verschütteten Bergleute kommt weiter voran. Im Beisein von Präsident Sebastian Piñera nahm der dritte Bohrer RIG-422 einen Tag früher als ursprünglich geplant seine Arbeit auf.
Bergbauminister Laurence Golborne sagte, dass der "große Vorteil" dieses Bohrers sei, dass er einen Schacht mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern zu den in der Tiefe ausharrenden 33 Männern bohren könne. Das gigantische Bohrgerät, das eine Standfläche von der Größe eines Fußballfeldes benötigt, wird normalerweise bei der Ölförderung eingesetzt.
Bereits am Freitag hatte einer der beiden anderen eingesetzten Bohrer früher als erwartet einen Werkraum in 630 Metern Tiefe erreicht, zu dem die Kumpel Zugang haben. Um die Bergleute retten zu können, muss der Durchmesser dieses Bohrschachtes aber noch erweitert werden. Die Bergarbeiter sitzen seit dem 5. August unter Tage fest. Damals stürzte die kleine Gold- und Kupfermine San José am Rand von Copiapo in der Atacama-Wüste, etwa 850 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago, ein.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa