Panorama

Kita-Ausflug endet tödlich Erdbrocken erschlägt Mädchen

Es gab zuvor keine Anzeichen dafür, dass diese Felswand besonders gefährlich ist.

Es gab zuvor keine Anzeichen dafür, dass diese Felswand besonders gefährlich ist.

(Foto: dapd)

Es ist ein fröhlicher Kita-Ausflug in die Natur, bis sich aus einer beinahe zehn Meter hohen Steinwand Felsbrocken lösen. Einer erschlägt ein fünf Jahre altes Mädchen. In der unterfränkische Gemeinde Großostheim fragen sich die Menschen nun, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Ein tragisches Unglück erschüttert die unterfränkische Gemeinde Großostheim: Herabstürzende Lehmbrocken haben dort ein fünfjähriges Mädchen erschlagen. Nun suchen Ermittler die Ursache des Unglücks. "Es ist ein unnatürlicher Todesfall, deshalb hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen", sagte Polizeisprecher Michael Zimmer. Eine Geologin hat die Steilwand schon begutachtet. "Das Ergebnis liegt noch nicht vor und es wird auch noch einige Zeit dauern", sagte Zimmer. Ob das Kind obduziert wird, war offen.

Keine weiteren Verletzten

Das Mädchen hatte sich während der sogenannten Waldwoche des Kindergartens gemeinsam mit 13 anderen Kindern in der Nähe der Wand aufgehalten, als sich die Brocken lösten. Die Fünfjährige wurde von einem der Felsen getroffen und starb wenig später im Krankenhaus. Der etwa zwei mal zwei Meter große Stein hatte sich an einer fast senkrechten, bis zu acht Meter hohen Steilwand gelöst. Andere Kinder wurden nach Polizeiangaben nicht verletzt.

Der dritte Bürgermeister der Gemeinde, Kurt Geiß, sprach den Eltern sein tiefes Mitgefühl aus. "Es ist ein tragisches Unglück, das wir zutiefst bedauern", sagte er. Der Wanderweg sei bereits weiträumig gesperrt worden. "Sowas ist noch nie passiert."

"So viel Normalität wie möglich"

In der Region gebe es mehrere Hohlwege mit Steilwänden. "Ein derartiges Steilwandversagen haben wir bisher noch nicht zu verzeichnen gehabt", bestätigte Alexander Schaad vom Bauhof der Gemeinde. Die Wege würden einmal im Jahr begangen und auf Gefahren hin überprüft. Der Unglücksweg sei vor wenigen Wochen abgelaufen worden. "Wir hatten im Vorfeld keinerlei Erkenntnisse, dass von dieser Wand eine besondere Gefahr ausgeht", sagte Schaad.

Der Kindergarten hatte am Tag nach dem Unglück wie gewohnt geöffnet. "Es ist wichtig, den Kindern jetzt so viel Normalität wie möglich zu geben", begründete der evangelische Notfallseelsorger Peter Karl Kolb. Die Eltern des fünfjährigen Mädchens, die Erzieher und die Kinder der Kindertagesstätte wurden von mehreren Seelsorgern betreut.

Quelle: ntv.de, dapd

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