An der Halbinsel Kamtschatka kommt es zu einem neuerlichen Unglück mit einem russischen Atom-U-Boot. Es wird von einem Fischerboot gerammt, dessen Mannschaft unter Deck gefeiert haben soll. Das U-Boot wird leicht beschädigt. Nach Militärangaben tritt keine Radioaktivität aus.

Ein russisches Atom-U-Boot ist bei einem Zusammenstoß mit einem Fischerboot mit betrunkener Mannschaft im Pazifik leicht beschädigt worden. Es habe jedoch keine Verletzten gegeben, und es trete keine Radioaktivität aus, sagten Marinevertreter russischen Nachrichtenagenturen.

Das U-Boot ankerte demnach in einer Bucht an der südöstlichen Spitze der Halbinsel Kamtschatka, als es von einem Fischerboot gerammt wurde, das selbst einem anderen Schiff auszuweichen versuchte. Das U-Boot habe über Wasser gelegen und Signalraketen abgeschossen, als sich das Schiff näherte, sagte ein Armeesprecher in Moskau nach Angaben der Agentur Interfax.

Der Kutter habe aber auch auf Funksprüche nicht reagiert, da der Kapitän nicht auf der Brücke und die gesamte Mannschaft unter Deck am Feiern war, hieß es. Reparaturarbeiten würden bereits in einem Hafen unternommen. Das noch zu Zeiten der Sowjetunion 1980 gebaute U-Boot kann bis zu 16 Atomraketen transportieren.

Vor knapp fünf Monaten war bereits in der Arktis ein atombetriebener russischer Eisbrecher verunglückt. Der schwerste Unfall ereignete sich im August 2000, als das Atom-U-Boot "Kursk" nach Explosionen an Bord sank und 118 Marineangehörige mit in den Tod riss.