Sechs Tote auf der Autobahn 5 Geisterfahrer verursacht Unfall
18.11.2012, 09:24 Uhr
Die Bilder sind schrecklich: Die Autobahn 5 in der Nähe des Parkplatzes Unditz ist von Trümmern übersät. Beim Auffahrunfall mit vier Pkw kommen sechs Menschen ums Leben, zwei weitere sind verletzt. Die Unfallursache scheint geklärt.
Ein Geisterfahrer hat den Unfall mit sechs Todesopfern auf der Autobahn 5 in Südbaden verursacht. Das bestätigte die Polizei. Bei einer Karambolage von vier Autos am Morgen waren sechs Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Menschen wurden bei der Karambolage verletzt, einer schwer, einer leicht. Das Unglück habe sich nahe dem Parkplatz Unditz auf der A5 Richtung Basel ereignet.
Der Unfallort sah aus wie ein Schlachtfeld. Überall lagen Trümmer der Autowracks und Leichenteile. Zahlreiche Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk waren im Einsatz. Sachverständige begutachteten die Unfallstelle, Rechtsmediziner untersuchten die Opfer.
Meldungen über einen Falschfahrer
Schon am Morgen hatte sich angedeutet, dass ein Falschfahrer den Unfall verursacht haben könnte. Die Polizei erklärte, es habe kurz vor dem Unfall Meldungen über einen Geisterfahrer auf der A5 zwischen Lahr und Offenburg gegeben.
Die Autobahn sei zwischen Offenburg und Lahr in beiden Richtungen gesperrt. Die Aufräumarbeiten auf der Fahrbahn in Richtung Basel würden voraussichtlich noch fast den ganzen Sonntag andauern, sagte der Polizeisprecher. Die Autobahn in Richtung Karlsruhe sollte wahrscheinlich schon früher wieder für den Verkehr freigegeben werden.
In der vergangenen Zeit war es in Deutschland wiederholt zu schweren Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern gekommen. Erst vor vier Wochen verursachte ein Falschfahrer in Nordrhein-Westfalen einen Unfall mit fünf Toten. Ebenfalls im Oktober gab es in Rheinland-Pfalz einen durch einen Geisterfahrer ausgelösten Unfall mit drei Toten.
Statisch ist diese Unfallursache durch Falschfahrer jedoch eher selten. Nach Angaben des Verkehrsministeriums werden im Jahr rund 2000 Falschfahrer gemeldet. Doch nicht alle führen zu einem Unfall. Jährlich sterben durchschnittlich 20 Personen infolge einer Geisterfahrt.
Quelle: ntv.de, jze/dpa/AFP