"Arbeit macht frei"-Diebstahl Haftstrafen für drei Diebe
18.03.2010, 13:52 Uhr
Dezember 2009: Die Polizei in Krakau zeigt den sichergestellten Schriftzug.
(Foto: REUTERS)
Nach dem Diebstahl des Schriftzuges "Arbeit macht frei" aus dem früheren deutschen Konzentrationslager Auschwitz werden erste Täter bestraft. Ein Gericht verurteilt drei Männer zu Haftstrafen zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren.
Drei Monate nach dem Aufsehen erregenden Diebstahl des Schriftzugs aus dem NS-Konzentrationslager Auschwitz hat ein Gericht im südpolnischen Krakau mehrere Täter zu Gefängnisstrafen verurteilt. Drei der fünf Festgenommenen erhielten Haftstrafen zwischen anderthalb und zweieinhalb Jahren, wie polnische Medien berichteten. Außerdem müssen sie 10.000 Zloty (2580 Euro) zahlen. Die Männer waren geständig. Die Berufung gegen das Urteil steht ihnen offen.
Der aus Eisen geformte, fünf Meter lange Schriftzug "Arbeit macht frei" war in der Nacht zum 18. Dezember gestohlen worden. Wenige Tage später fand die Polizei den in drei Teile zerlegten Schriftzug in Nordpolen und nahm fünf polnische Verdächtige fest. Ende Januar erhielt das Auschwitz-Museum den Schriftzug zurück. Der Diebstahl hatte in Polen, Deutschland, Israel und in jüdischen Gemeinden in aller Welt Empörung hervorgerufen.
Auschwitz war eines der größten Vernichtungslager der Nazis. Bis zu 1,5 Millionen Menschen wurden dort umgebracht, die meisten Juden. Nach dem Krieg wurde das Lager eine Gedenkstätte.
Quelle: ntv.de, AFP