Mindestens zwei Todesopfer "Hagupit" wütet auf den Philippinen
07.12.2014, 04:50 Uhr
Mit aller Kraft stemmt sich dieser Mann gegen die heftigen Windböen.
(Foto: AP)
Nur ein Jahr nach dem verheerenden Taifun "Haiyan" mit mehr als 7200 Toten fegt erneut ein gewaltiger Sturm über die Philippinen: Millionen Menschen sind vom Strom abgeschnitten - und das Schlimmste ist noch nicht überstanden.
Mit heftigen Regenfällen und starken Winden hat der Taifun "Hagupit" Millionen Philippiner im Osten und in der Mitte des Inselstaates vom Stromnetz abgeschnitten, mindestens zwei Menschen kamen dabei nach lokalen Medienberichten ums Leben. In Teilen der betroffenen Gebiete wurden auch Telefonleitungen unterbrochen, wie die Behörden mitteilten.
"Hagupit" war am Samstagabend in der Provinz Eastern Samar und umliegenden Regionen auf Land getroffen. Der Taifun knickte zahlreiche Bäume um und deckte Dächer ab. Nach Angaben des Wetterdienstes hatte der Sturm zuletzt Windgeschwindigkeiten von etwa 160 Kilometern pro Stunde. In Böen erreichte er bis zu 195 Kilometer pro Stunde. Er nimmt nun Kurs auf die Insel-Provinz Masbate. Dort soll "Hagupit" im Laufe des Tages auf Land treffen. Masbate liegt etwa 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila.
Zuvor waren mehr als 700 000 Menschen in den betroffenen Gebieten aus ihren Häusern geflüchtet. Notunterkünfte wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes in Kirchen, Schulen und Turnhallen eingerichtet. Hunderte Flüge und Fährfahrten wurden abgesagt, tausende Passagiere strandeten.
"Hagupit" soll den Meteorologen zufolge in den kommenden Tagen nur langsam über die Zentral-Provinzen hinwegziehen. Am Mittwoch soll er das Gebiet der Philippinen verlassen.
Etwa 200 Kilometer südlich von Eastern Samar hatte erst vor gut einem Jahr Taifun "Haiyan" gewütet. Er richtete bei der Überquerung des Inselstaates in einer Hunderte Kilometer breiten Schneise schwere Verwüstungen an. 7200 Menschen kamen damals ums Leben. Besonders betroffen war damals die Stadt Tacloban. "Hagupit" riss nun neu erbaute Häuser und provisorische Unterkünfte erneut ein.
Quelle: ntv.de, jve/dpa