Panorama

Der bestbezahlte Stuntman der Welt Hal Needham ist tot

Needham inspirierte mit seinen Highway-Filmen viele weitere Filmemacher, darunter Quentin Tarantino.

Needham inspirierte mit seinen Highway-Filmen viele weitere Filmemacher, darunter Quentin Tarantino.

(Foto: AP)

Für etliche Stars hielt Hal Needham seine Knochen hin, die er sich dann regelmäßig brach. So wurde er zum bestbezahlten Stuntman der Welt. Später machte er Burt Reynolds zum Star etlicher Highway-Filme. Nun ist Needham 82-jährig gestorben.

Hal Needham hat oft vor der Kamera gestanden. Doch die wenigsten Kinogänger dürften ihn gekannt haben. Denn Needham zählte zu den bekanntesten und bestbezahlten Stuntmen Hollywoods. Nun ist er im Alter von 82 Jahren in Los Angeles gestorben, wie "Variety" berichtete.

Noch im letzten Jahr bekannte Quentin Tarantino: "Ich habe sehr viele Einstellungen von dir gestohlen, also: Vielen Dank!" Da wurde Needham, der am 6. März 1931 in Memphis geboren wurde, mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Dieses umfasste nicht weniger als 4500 Fernseh- und 310 Spielfilme als Stuntman und später als Regisseur.

Zu den Filmen, in denen Needham anstelle der Hauptdarsteller gefährliche Aktionen durchstand, zählen "Stagecoach" mit John Wayne, "Das war der Wilde Westen" mit Henry Fonda und James Stewart, "Die Brücke von Remagen", "Der Mann der Liberty Valance erschoss" mit Wayne und Stewart sowie der Spätwestern "Little Big Man" mit Dustin Hoffman.

56 Knochen gebrochen, zweimal den Rücken

Später agierte Needham auch als Regisseur. Sein Debüt gab er mit "Ein ausgekochtes Schlitzohr" mit Burt Reynolds, den er zuvor bereits gedoubelt hatte. Für die PS-starke Actionkomödie hatte Needham bereits am Drehbuch mitgewirkt.

Zu seinen weiteren Regiearbeiten zählen "Um Kopf und Kragen", "Kaktus Jack" sowie zwei "Auf dem Highway ist die Hölle los"-Streifen. Auch hier spielte Reynolds die Hauptrolle, wie in einigen weiteren von Needhams Filmen. Mehrmals war Needham für die Goldene Himbeere als schlechtester Regisseur nominiert.

Needham entwickelte aber auch etliche Innovationen im technischen Bereich und wurde dafür 1987 mit einem Spezialoscar für eine technische Entwicklung ausgezeichnet. 2001 erhielt er den World Stunt Award für sein Lebenswerk.

56 Knochenbrüche soll sich Needham in seiner Karriere zugezogen haben, zweimal soll der Rücken zu Bruch gegangen sein, einmal hatte er einen Lungenriss. Ein paar ausgebrochenen Zähne fallen da kaum noch ins Gewicht. Bei der Verleihung des Ehrenoscars sagte Needham denn auch, er sei der glücklichste lebende Mensch und glücklich, am Leben zu sein.

Quelle: ntv.de

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