Panorama

Gespendete Muttermilch Handel nicht unbedenklich

Muttermilch ist nicht immer das Beste.

Muttermilch ist nicht immer das Beste.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wenn Frauen nicht stillen können, kann das sehr frustrierend sein. Doch die Milch einer anderen Mutter zu verwenden, ist keine gute Idee. Ärzte warnen vor Gefahren.

Kinderärzte haben vor einem Handel mit Muttermilch über soziale Netzwerke wie Facebook gewarnt. Frauen, die nicht stillen können, sollten keinesfalls Muttermilch über das Internet beziehen, erklärte Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Köln. Er reagierte damit auf einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".

Spenderinnen von Muttermilch könnten Medikamente oder Drogen nehmen oder ansteckende Krankheiten wie Aids oder Hepatitis haben, warnte der Berufsverband. Niemand könne kontrollieren, ob die fremde Muttermilch für das eigene Kind unbedenklich ist. Auch der Transport könne die Qualität der Muttermilch schwer beeinträchtigen und ungenießbar machen.

Selbst keim- und giftstofffreie Milch einer fremden Mutter sei unter Umständen nicht gut für das Kind, erklärte Hartmann. Muttermilch passe sich in ihrer Zusammensetzung stets aufs Neue den Bedürfnissen der Säuglinge an. Kurz nach der Geburt benötigen Babys demnach mehr Nährstoffe als im Alter von einigen Wochen oder Monaten.

"Die Milch einer Frau, die bereits ein älteres Kind hat, enthält nicht die richtige Nährstoffzusammensetzung für ein Neugeborenes", betonte der Verbandschef. Frauen, die nicht stillen können, raten die Kinderärzte zu industriell hergestellter Säuglingsmilch. Diese gleiche heute schon sehr stark der Muttermilch und könne ohne Bedenken gefüttert werden.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen