Flammenhölle Colorado Hunderte Häuser abgebrannt
29.06.2012, 07:02 Uhr
Langsam wird das Ausmaß des Schadens deutlich.
(Foto: AP)
Wenn das Feuer abzieht, kommen die Schäden zum Vorschein. Die Schreckensnachrichten von den Waldbränden im US-Staat Colorado reißen nicht ab. Jetzt ziehen die Behörden eine erste Bilanz. Allein in der Stadt Colorado Springs brannten zig Häuser ab.
Nach tagelangem Kampf gegen das Flammeninferno im US-Staat Colorado haben die Behörden eine erste Bilanz gezogen. Allein in der Stadt Colorado Springs sind 346 Häuser in 35 Straßenzügen abgebrannt. Das Waldo Canyon-Feuer ist damit bereits jetzt der zerstörerischste Waldbrand in der Geschichte des Staates.
Zeitweise hatten sich 36.000 Menschen vor dem Flammeninferno in Sicherheit bringen müssen. Nach Medienberichten durften die ersten Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Kühleres Wetter und abflauende Winde waren den tausenden Feuerwehrleuten zur Hilfe gekommen. US-Präsident Barack Obama will in das Katastrophengebiet fliegen und sich ein Bild von der Lage machen.
Kongressmitglieder aus Colorado haben bei der US-Regierung Hilfe beantragt. Wegen der anhalten Brände sollte der Staat zum Katastrophengebiet erklärt werden. Damit könnten Gelder und Hilfsmittel schneller bewilligt werden. Die Feuer hätten in diesem Jahr schon 598 Häuser zerstört und mehr als 50 Millionen Dollar zur Bekämpfung verschlungen, zitierte die "Denver Post" aus dem Antrag der Abgeordneten.
Die Forstbehörde rechnet damit, dass es bis Mitte Juli dauern wird, alle Feuer zu löschen. Mit Hilfe der Bundespolizei FBI soll jetzt verstärkt nach den Brandursachen gesucht werden. Der Auslöser für das verheerende Feuer in Colorado Springs ist noch unbekannt. An anderen Stellen gehen die Ermittler davon aus, dass Blitze die Feuer entzündet haben. Wegen der Großbrände haben bereits 30 Gemeinden in Colorado die zum US-Unabhängigkeitstag am 4. Juli üblichen Feuerwerke abgesagt.
Quelle: ntv.de, dpa