Schweres Erdbeben Immer mehr Tote in Guatemala
08.11.2012, 07:08 Uhr
7,2 - es ist das stärkste Beben seit Jahrzehnten in Guatemala. Dutzende meist aus Lehm gebaute Häuser stürzen ein, es gibt viele Tote und mehr als 150 Verletzte. Viele Menschen werden verschüttet. Die Notunterkünfte sind überfüllt.
Bei dem zerstörerischen Erdbeben im Westen Guatemalas sind am Mittwoch nach offiziellen Angaben mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 16 Kinder. Da noch rund 20 Einwohner vermisst werden, befürchten die Behörden, dass die Opferzahl noch steigen könnte. Rund 150 Menschen wurden verletzt, teilte der Katastrophenschutz des mittelamerikanischen Landes mit.
Das Beben der Stärke 7,2 hatte am Mittwochmorgen weite Teile im Westen des mittelamerikanischen Landes erschüttert und erhebliche Schäden angerichtet. Es war das stärkste Beben seit vier Jahrzehnten in Guatemala. Allein im Departement San Marcos an der Grenze zu Mexiko wurden 39 Menschen getötet. Hier verursachte der Erdstoß die schlimmsten Schäden.
Die Notunterkünfte sind bereits überfüllt. Nach Angaben von Pérez sind rund 17.000 Menschen von dem Unglück in Mitleidenschaft gezogen worden.
Lehm-Häuser brachen zusammen
In den Ortschaften San Pedro Sacatépequez, El Recuerdo, San Francisco, El Quetzal und anderen stürzten zahlreiche Häuser ein oder wurden beschädigt. Ein besonders tragisches Unglück ereignete sich in dem Ort San Cristobal Cucho, wo eine zehnköpfige Familie von den Trümmern ihres Hauses begraben und getötet wurde.
Auch in dem benachbarten Departement Quetzaltenango brachen meist aus Lehm gebaute Häuser in sich zusammen. So berichteten Retter aus Concepción Chiquirichapa, dort seien zehn Menschen verschüttet worden. Vier von ihnen seien tot geborgen worden.
Das Seismologische Institut von Guatemala (Insuvimeh) gab die Stärke des Bebens mit 7,2 an. Das Seismologische Institut der USA hatte zunächst eine Stärke von 7,5 gemeldet. Das Epizentrum befand sich Medienberichten zufolge im Pazifik vor der Küste der Departements Retalhuleu und Quetzaltenango, unweit der Grenze zu Mexiko.
Quelle: ntv.de, dpa