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Vor allem Familienhäuser teurer Immobilienpreise steigen trotz stabilem Wohnmarkt

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Universitätsstädte und kleinere Großstädte werden immer beliebter, da diese günstigere Mieten bei einem ähnlichen Wohnumfeld bieten.

Universitätsstädte und kleinere Großstädte werden immer beliebter, da diese günstigere Mieten bei einem ähnlichen Wohnumfeld bieten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Deutschlands Immobilienmarkt bleibt stabil. Doch vor allem Bestands­häuser werden teurer. Dagegen deutet sich bei den Angebotsmieten eine Entspannung an. Während sie bei Bestandswohnungen nur leicht stiegen, stagnierten sie bei Neubauwohnungen.

Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat sich im Sommer stabilisiert, die Preise ziehen jedoch weiter an. Dies geht aus dem veröffentlichten Wohnbarometer der Online-Plattform ImmoScout24 hervor. Demnach verteuerten sich vor allem bestehende Einfamilienhäuser binnen eines Jahres um 4,1 Prozent. Die Nachfrage nach Wohneigentum liegt der Auswertung zufolge zwar deutschlandweit über dem Vorjahresstand, gab im Vergleich zum Vorquartal angesichts höherer Zinsen jedoch etwas nach.

"Insgesamt zeigt sich der Kaufmarkt weiter stabil", sagte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. "Die Kaufnachfrage bleibt auf hohem Niveau, auch wenn sie im dritten Quartal angesichts steigender Zinsen leicht zurückgegangen ist." Besonders stark habe die Nachfrage - gemessen an Kontaktanfragen der Inserate auf ImmoScout24 pro Woche - in den kreisfreien Städten zugelegt. "Diese Städte bieten das attraktivste Preis-Leistungs-Verhältnis für Kaufinteressierte", erklärte Crockford.

München bleibt teuerste Großstadt

Bei Eigentumswohnungen im Bestand stiegen die Preise im bundesweiten Schnitt im Sommer-Quartal nur leicht um 0,2 Prozent zum Frühjahr. Im Jahresvergleich betrug das Plus zwei Prozent. Bei Neubauwohnungen kletterten die Preise in den Ballungsräumen wieder stärker, wegen weiter steigender Baukosten und hoher Grundstückspreise. Hier stach Hamburg mit plus 6,1 Prozent im Jahresvergleich und 1,3 Prozent zum Vorquartal hervor.

Unter den Metropolen verzeichnete München den stärksten Zuwachs im Quartalsvergleich und bleibt mit 8200 Euro pro Quadratmeter (Anstieg von 1,6 Prozent) die mit Abstand teuerste Großstadt. Das stärkste Preiswachstum binnen eines Jahres gab es hingegen in Leipzig auf 2928 Euro (3,6 Prozent). Damit ist die sächsische Stadt teurer als der Bundesdurchschnitt von 2549 Euro, aber deutlich günstiger als die anderen sieben Metropolen aus Westdeutschland.

Bei den bundesweiten Angebotsmieten zeichnet sich der Analyse zufolge eine Entspannung ab. Sie stiegen deutschlandweit weniger stark als in den Vorquartalen. Bei Bestandswohnungen ging es ImmoScout24 zufolge um 0,7 Prozent zum Vorquartal nach oben - auf 8,80 Euro pro Quadratmeter. Bei Neubauwohnungen stagnierten die Mieten von Frühjahr auf Sommer sogar.

"Während die Nachfrage in den Metropolen weiter hoch bleibt, holen Universitätsstädte und kleinere Großstädte deutlich auf, da diese günstigere Mieten bei einem ähnlich attraktiven Wohnumfeld bieten", sagte Crockford. Zudem mache die wachsende Kluft zwischen den Mieten bei Alt- und Neuverträgen Umzüge unattraktiv.

Quelle: ntv.de, mwa/rts

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