Ausländer im Todestrakt Indonesien lehnt Gnadengesuche ab
29.01.2015, 09:38 Uhr
Die Todesstrafe war 2008 in Indonesien ausgesetzt worden. Angesichts der 4,5 Millionen Drogenabhängigen im Land, wurde sie 2013 wieder eingeführt.
Erneut droht mehreren, zum Tode verurteilten Ausländern in Indonesien die Hinrichtung. Die Generalstaatsanwaltschaft des Landes erklärte, dass die Gnadengesuche von sieben Ausländern vom Präsidenten abgewiesen worden seien. Auch die Berufungsanträge von vier Indonesiern seien gescheitert, daher gebe es derzeit "elf Verurteilte im Todestrakt", deren Hinrichtung anstehe, sagte ein Sprecher.
Zwei der Ausländer kommen aus Australien, außerdem sind Verurteilte aus Frankreich, Brasilien, Nigeria und Ghana von der Hinrichtung bedroht. Sie waren wegen Drogenvergehen verurteilt worden. Wann und wo die Todeskandidaten exekutiert werden sollen, sei noch nicht klar, sagte der Sprecher.
Trotz internationaler Gnadenappelle waren erst kürzlich mehrere Ausländer in Indonesien hingerichtet worden. Die Verurteilten kamen aus den Niederlanden, Brasilien, Vietnam, Malawi und Nigeria. Aus Protest zogen die Niederlande und Brasilien ihre Botschafter in Jakarta ab.
Quelle: ntv.de, lda/AFP