Panorama

Massenmörder klagt über Folter Isolationshaft für Breivik beendet

Massenmörder Breivik auf dem Weg ins Gefängnis.

Massenmörder Breivik auf dem Weg ins Gefängnis.

(Foto: dpa)

Der Massenmörder Anders Behring Breivik befindet sich nicht mehr in Isolationshaft. Die aufgehobene Kontaktsperre ist jedoch an strenge Auflagen geknüpft. Froh dürfte der 32-Jährige darüber sein, dass die Anstaltsleitung ihn weiterhin von anderen Häftlingen fernhalten möchte.

Knapp drei Monate nach dem Massenmord an 77 Menschen ist die verschärfte Isolationshaft für den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik aufgehoben worden. Die Staatsanwaltschaft wollte die Kontaktsperre über die ausgelaufene Frist nicht verlängern lassen, weil es dafür keine fahndungstechnischen Gründe gebe.

Der 32- jährige Rechtsradikale und Islamhasser bleibt weiter unter strengen Auflagen in Untersuchungshaft im Gefängnis Ila nördlich von Oslo. Unter anderem ist der Kontakt zu Medien weiterhin verboten. Breivik hatte in Polizeiverhören geklagt, dass er die völlige Isolation als "Folter" ansehe.

Angst vor Kontakt zu Mitgefangenen

Sein Anwalt Geir Lippestad berichtete der Nachrichtenagentur NTB, dass sein Mandant nun auch nach Aufhebung der Isolationshaft froh darüber sei, dass die Anstaltsleitung auch weiterhin Kontakt mit Mitgefangenen unterbinden wolle. "Er hat Angst, dass alles andere ein persönliches Risiko für ihn bedeuten würde," sagte Lippestad.

Breivik tötete am 22. Juli erst acht Menschen durch eine Autobombe im Osloer Regierungsviertel. Kurz danach ermordete er bei einem Massaker auf der Insel Utøya 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers. Als Angehörige einer Antiterroreinheit nach einer Stunde auf der Insel ankamen, ließ sich Breivik ohne Gegenwehr festnehmen. Der Beginn des Gerichtsprozesses wird für den 10. April nächsten Jahres erwartet.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen